Le Tour 2004

  • Zitat

    Original von Tatzelwurm
    2. am WE änderst sich das ja mit meinem Eselchen, vorab kann ich nur sagen "nicht renntauglich" aber gut zum Kletttern :] :D


    Kriegst Du ein Neues Tier? - Und wo willst Du denn da bei Euch klettern :rofl:

  • Tour de France - 3.Etappe
    Pavés und kasseien


    NAMUR, 05.07.04 (rsn) - Die Tour de France führt am Dienstag über ungewohntes Terrain. Bei der dritten Etappe zwischen Waterloo und Wasquehal (210km) stehen zwei Kopfsteinpflasterabschnitte im Programm, die sonst nur bei den Frühjahrsklassikern zu fahren sind.


    Die letzte belgische Etappe beginnt südöstlich von Brüssel in Waterloo, dem Ort, der durch die Schlacht berühmt geworden ist, in der Napoleon 1815 seine historische Niederlage erlitt, der die Abdankung des Kaisers folgte. Das Rennen ist eine kleine Hommage an den Klassiker Flandern-Rundfahrt. Nach 42km geht es durch Meerbeke, den traditionellen Zielort der "Ronde". Danach geht es über die "Mauer" in Geraardsbergen (KM 61). Die giftig steile kleine Strasse mit Kopfsteinpflaster haben die Tourorganisatoren als Berg der dritten Kategorie ausgewiesen.


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    AN DER MUUR BEI DER LETZTEN FLANDERN-RUNDFAHRT Foto: Roth


    Nach dem Überqueren der französischen Grenze (km 119) in Saint-Amand-les-Eaux folgen nach den belgischen "Kasseien" weitere französische "pavés". In Erre (km 146) ein 2.800 Meter langer Sektor, dem ein weiterer kürzerer (1100 Meter) Abschnitt in Gruson folgt, nicht weit entfernt von der berühmten Carrefour de l'Arbre, einer der Schlüsselstellen des Klassikers Paris-Roubaix.


    Vom letzten pavé-Sektor aus ist es nicht mehr weit bis in den Zielort im Großraum Lille. Wasquehal (18.500 Einwohner) war bereits vier Mal seit 1988 Tour-Etappenort. Die Zielgerade ist mächtige 1400 Meter lang. Die Zielankunft dort wird bei einem Schnitt von 43km/h um 17:18 Uhr erwartet. Der Start in Waterloo erfolgt um 12:25 Uhr.


    (Quelle: http://radsport-news.com/)


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    Einen Tag vor dem kräftezehrenden Mannschaftszeitfahren werden sich die Favoriten zurückhalten. Das gibt den kleineren Teams sowie den Sprintern erneut die Chance, auf sich aufmerksam zu machen.


    Vielleicht kann Danilo Hondo (Gerolsteiner) auf der 210 km langen Etappe für eine Überraschung sorgen.


    (Quelle: www.sport1.de)

  • Aber nur, wenn er mich festbindet :rofl:. Allerdings - wenn ich mir einen aussuchen dürfte, dann würde ich den Zabel nehmen :D

  • ...oder der Beulenbericht ;)


    NAMUR, 05.07.04 (rsn) - Offizielles Kommuniqué der Tour-Organisatoren nach der 2.Etappe.



    Wetter am Montag:
    Sonnig und trocken. Wenig Wolken. Schwacher Wind aus Nordost, 10 bis 15 km/h. Angenehme Temperaturen zwischen 22 und 23 Grad am Nachmittag.


    Medizinisches Kommuniqué:
    Fagnini (ITA): Trauma an der linken Schulter, vermutlicher Bruch des Schlüsselbeins. Kam ins Krankenhaus von Namur zum Röntgen. Aufgabe
    Marinangeli (ITA): Schmerzen im Knie
    Zanini (ITA): Magenprobleme
    De Groot (PBS): Magenprobleme
    Peron (ITA): Schürfwunden und Prellungen an Schulter, Ellbogen, rechtem Handgelenk
    Bessy (FRA): Schürfwunden am rechten Knie
    Casagranda (ITA), Casper (FRA) und Arvesen (NOR): Schürfwunden und Prellungen


    Entscheidungen der Rennkommissare:
    --- Keine ---

  • Gut oder nicht gut - ist alles relativ.


    Der Start von Ullrich war nicht überragend - aber Ullrich legt eigentlich immer erst am Ende der Tour so richtig zu. Außerdem hatte er (oder hat noch) jetzt eine Erkältung, die ihn etwas behindert. Jedenfalls hat Armstrong schon im Prolog gezeigt, daß mit ihm wieder zu rechnen ist. Armstrong hat sich beim Prolog richtig reingehängt - der fuhr fast die ganzen 6 km im Stehen, während Ullrich aussah, als würde er ne Trainingsfahrt absolvieren :lol:. Ullrich hat in dem Prolog meiner Meinung nach bei weitem nicht alles gegeben. Vielleicht hat er auch an das letzte Zeitfahren der Vorjahres TDF gedacht, wo er sich in einer nassen Kurve langgelegt hat und wollte in diesem Jahr nicht auf diese Weise den Auftakt begehen? Wer weiß das schon? :D


    Und was die jetzige Platzierung angeht - die haben noch immer an die 3.000 km vor sich, da kann noch so viel passieren. Die paar Sekunden Rückstand haben im Moment noch nix zu sagen. Im Moment lassen es sowohl Armstrong als auch Ullrich relativ ruhig angehen und überlassen auf den jetzigen Flachetappen den Sprintern das Feld. Gerade bei der Tour de France ist es wichtig, mit der Einschätzung vom eigenen Vermögen gegenüber dem der Konkurrenten den taktisch richtigen Weg zu finden. Die Kräfteeinteilung über eine Strecke von deutlich über 3000 km und der Einsatz der Kraft an den richtigen Stellen ist die hohe Kunst bei der Tour de France.


    Wo wessen Stärken liegen? Ich glaube, in allem ist Armstrong normalerweise einen Tick besser. Besonders hervorheben würde ich wohl das Zeitfahren. Und im Mannschaftsfahren wird er von einer perfekten Mannschaft sehr diszipliniert begleitet. Und auch am Berg kann Armstrong unglaublich stark sein. Insgesamt ist er disziplinierter als Ullrich. Aber wenn Ullrich gut in Form ist, dann kann er ihn schlagen, weil er dann Bärenkräfte, eine unglaubliche Kondition und einen genauso großen Willen zum Sieg an den Tag legt.


    Das war jetzt meine Einschätzung - andere mögen das anders sehen ;) - Alles in Allem nehmen sich die beiden in ihrer Leistung nicht viel, was ja gerade den Reiz des Duells Armstrong/Ullrich ausmacht. Eine Vorhersage zu machen ist wie Russisch Roulette zu spielen. Es wird möglichweise an Zufällen und günstigen oder ungünstigen Umständen hängen, wer das Rennen macht. Auch an den körperlichen Werten zeigt sich das: Beide haben einen Ruhepuls von 32 bis 33 Schlägen pro Minute (also fast wie ein Hamster im Winterschlaf :D ), beide treten pro Kilo Köpergewicht exakt die gleiche Wattzahl! Unter solchen Voraussetzungen ist ein Rennen wirklich spannend.


    Aber vielleicht gibt's ja irgendeinen Griechen, der den beiden noch ein Schnippchen schlägt? :rofl:

  • Zwischenwertungen / Pavés
    Zwei Bergwertungen und drei Zwischensprints stehen heute auf dem Programm. Daneben geht es noch über zwei Kopfsteinpflaster-Passagen der Frühjahrsklassiker.


    Die Bergwertungen:
    km 14 Bruineput (BW 4)
    km 61 Muur (Geraardsbergen) (BW 3)

    Die Zwischensprints:

    km 42 Meerbeke
    km 72,5 Lessines
    km 176,5 Bachy


    Die beiden Pavés / Kopfsteinpflaster-Passagen:
    km 146 Erre (2800 m lang)
    km 184 Gruson (1100 m lang)


    Voraussichtliche Zielankunft
    Der heutigen Marschtabelle liegen Stundenmittel zwischen 41 und 45 km/h zugrunde.


    Demnach ist mit einer Zielankunft zwischen 17.05 und 17.32 Uhr zu rechnen.

  • Mayo erlebt sein Waterloo
    WASQUEHAL, 06.07.04 (rsn) - Der Franzose Jean-Patrick Nazon (Ag2r) gewann am Dienstag die dritte Etappe der Tour de France. Der 27-Jährige setzte sich nach 210 Kilometern in einer Foto-Finish-Entscheidung durch, vor Erik Zabel (T-Mobile), und holte bereits den zweiten Sieg für seine Mannschaft.


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    Der Sieger


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    Der Zweite


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    Zieleinlauf


    Die Sprintentscheidung am Ende des Teilstücks zwischen Waterloo in Belgien und dem nordfranzösischen Wasquehal wurde durch eine erste Vorentscheidung im Gesamtklassement überschattet. Der baskische Tourmitfavorit Iban Mayo (Euskaltel) verlor bei der Flachetappe fast vier Minuten.


    Für Nazons Team AG2R war es bereits der zweite Erfolg nach dem Sieg von Jaan Kirsipuu auf der ersten Etappe. Der Norweger Thor Hushovd musste das Gelbe Trikot bereits nach einem Tag wieder abgeben.


    Jan Ullrich und Lance Armstrong kamen mit der Spitzengruppe ins Ziel.


    Ausreißer Jens Voigt
    Ein Ausreißerduo mit Jens Voigt (Berlin) und dem Holländer Bram de Groot hatte lange die Etappe geprägt und auf seiner 163 km langen Alleinfahrt teilweise fast sieben Minuten Vorsprung gehabt.


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    163 km alleine unterwegs: Jens Voigt und der Niederländer Bram de Groot


    Auf den Kopfsteinpflaster-Passagen gab es zahlreiche Defekte und Stürze. Mit dem Spanier Iban Mayo verlor einer der Mitfavoriten dabei erheblich Zeit. Das Feld reduzierte sich durch zwei Ausfälle auf 184 Fahrer.


    (Quelle: www.radsport-news.com, www.zdf.de)

  • Ich muß gestehen, daß ich Nazon bislang nicht kannte - aber er ist stark gefahren, egal ob Sprinter oder nicht :) - und hat sich im Interview trotzdem ganz bescheiden gezeigt und gesagt, daß er den Sieg seiner Mannschaft verdankt :respekt: - gibt's auch nicht so oft, daß jemand was von seinen Lorbeeren abgibt.


    Klasse war auch Zabels Ausspruch auf die Anmerkung, daß viele der Ansicht sind, daß Kopfsteinpflasterstrecken nichts in der Tour de France zu suchen haben - Dazu Zabel: "Es hätte ruhig noch mehr Pflaster geben dürfen - wir (er meinte die Sprinter) müssen in den Alpen ja auch über die Berge, da können die Bergfahrer auch ruhig mal ein bißchen Kopfsteinpflaster fahren." :lol:.


    Aber ich finde es auch schade, daß er es nicht geschafft hat - waren ja nur Zentimeter, die er zurück lag. Ich hoffe, er schafft es irgendwann auf dieser Tour nochmal *daumendrück*.

  • Platzierungen Etappenwertung / 3.Etappe
    Pl. Name Nation Team Zeit
    1. Jean-Patrick Nazon FRA A2R 04:36:45
    2. Erik Zabel GER TMO +00:00
    3. Robbie McEwen AUS LOT +00:00
    4. Tom Boonen BEL QSD +00:00
    5. Kim Kirchen LUX FAS +00:00
    6. Danilo Hondo GER GST +00:00
    7. Jaan Kirsipuu EST A2R +00:00
    8. Alessandro Bertolini ITA ALS +00:00
    9. Fabio Baldato ITA ALS +00:00
    10. José Enr.Gutierrez Cataluna ESP PHO +00:00
    11. Michele Scarponi ITA DVE +00:00
    12. Levi Leipheimer USA RAB +00:00
    13. Laurent Brochard FRA A2R +00:00
    14. Fabian Cancellara SUI FAS +00:00
    15. Paolo Valoti ITA DVE +00:05
    16. Mikel Pradera Rodriguez ESP IBB +00:05
    17. Mikel Astarloza Chaurreau ESP A2R +00:05
    18. Jan Ullrich GER TMO +00:05


    23. Jens Voigt GER CSC +00:00


    54. Lance Armstrong USA USP +00:05