Robert Harris - Pompeji

  • Robert Harris - Pompeji



    Gekürzte Lesung
    Sprecher: Jürgen Tarrach
    ca. 430 Minuten
    Random House Audio
    6- CD-Box; ISBN: 3-89830-809-X; Euro 29,50


    Covertext:
    Im Sommer des Jahres 79 nach Christus kommen wie eh und je die Reichen und Schönen aus Rom in den Süden, um in ihren Villen am Meer Feste zu feiern und Intrigen zu spinnen. Doch dann bebt die Erde, und der mächtige Aquädukt Aqua Augusta, der das Wasser von den Hängen des Vesuv zu den Küstenstädten führt, versiegt. Die Vorboten einer ungeheuren Katastrophe legen sich wie ein Schatten über die Idylle...




    Kritik:


    Robert Harris hat für diesen Roman lange recherchiert. Geradezu pedantisch erfasst er alle Anzeichen von den ersten Vorboten der Katastrophe bis zum Ausbruch des Vesuv. Dabei legt er viel Wert auf Details und vermischt politsche Strukturen, Gesellschaftsleben, historische und auch fiktive Personen zu einem Roman, der die letzten vier Tage Pompejis beschreibt.
    Der Roman nimmt uns mit auf die Fahrt des Wasserbaumeisters Attilius Primus, der eilends aus Rom entsendet wird, als sich der alte Wasserbaumeister im Süden in Nichts aufgelöst zu haben scheint. Attilus reist nach Pompeji, wo ihn nicht nur ein technisches Problem, sondern auch politische Intrigen und gesellschaftliche Probleme erwarten, die ihn an seiner Aufgabe hindern. Auf dem Gut des skrupellosen Geschäftsmanns Ampliatus, der früher selbst einmal Sklave war, wird ein Sklave ermordet, allein weil die Fische des Geschäftsmanns eingehen und er dafür verantwortlich gemacht wird. Der reiche Geschäftsmann verfolgt nur seine eigenen Ziele und bedroht Attilius und versucht ihn zu bestechen. Für ihn bedeutet die Aqua Augusta vor allem Macht und Geld. Ausgerechnet seine Tochter Corelia deckt eine groß angelegte Verschwörung auf und bittet Attilius um Hilfe, der sowieso schon alle Hände voll zu tun hat mit dem merkwürdigen Bruch im Aquädukt, das nicht nur Pompeji, sondern insgesamt neun Städte mit dem im trockenen Süden so wichtigen Wasser versorgt. Das mächtige Bauwerk mit seinen knapp hundert Kilometern Länge ist ein technisches Wunderwerk und auch politisch ein Zeichen der Größe Roms. Gaius Plinius, der Befehlshaber der römischen Westflotte, die in der Bucht von Neapel stationiert ist, fordert deshalb von Attilus umgehend Abhilfe, um sich nicht den Zorn des Kaisers zuzuziehen. Attilius macht sich mit einer Handvoll Männern auf, den Schaden zu beheben... Dabei wird ihm klar, dass der verschwundene Wasserbaumeister von den sich mehrenden Anzeichen eines Vulkanausbruchs gewusst haben musste... Doch die Zeit läuft ihm davon.


    Sprecher Jürgen Tarrach liest gut und flüssig und legt eine fehlerfreie Darbietung hin. Das Hörbuch ist eine reine Lesung ohne Musik und Effekte. Dass der Funke beim Hörer nicht unbedingt überspringt und sich Längen auftun, ist der Vorlage von Harris zu verdanken. Zu viele Details über Aquädukt-Technik, die jeden Thrill unterdrücken, sorgen dafür, dass die Handlung, die eigentlich viele gute spannende Ideenansätze beinhaltet, eher dahindümpelt. Zudem bleiben die Haupt- und Nebencharaktere allesamt merkwürdig blass und leblos. Wer einen spannenden Reißer erwartet, wird enttäuscht sein. Wer hingegen viel Wert auf eine detailgetreue Beschreibung der Geschehnisse der letzten Tage Pompejis legt, wer sich für die politischen Strukturen und Dekadenzen des alten Roms begeistern kann, wer 'seinen' Plinius einmal in einen Roman eingebunden erleben will, der wird mit 'Pompeji' gut bedient werden.




    Fazit:


    Tadellos recherchiert, aber der Unterhaltungsfaktor kommt für meinen Geschmack zu kurz. Deshalb eher etwas für die 'Lateiner' und die überwiegend Geschichtsinteressierten unter uns.




    Weitere Infos: http://www.random-house-audio.de

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  • Ich habe den Leistungskurs Latein gewählt, weil mich die Römer schon immer fasziniert haben. Deshalb habe ich mir dieses Hörbuch zugelegt, nachdem ich die Rezension gelesen habe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es wird sehr viel über das alltägliche Leben der Römer berichtet. Dafür habe ich mich schon immer interressiert. Für reine Thrillerfans ist Pompeji natürlich nicht unbedingt zu empfehlen, aber für mich ist es klasse. Vor einigen Jahren war ich selbst in Pompeji und habe mich nun an vieles erinnern können.