Gabriel Burns - Nebelsee


  • Genre: Horror
    Label: Universal
    Laufzeit: . ca. 60 Min
    Erscheinungsjahr: 2004


    Preis: Euro 9,99
    ISBN: ?


    Inhalt: 06/10 Punkten
    Sprecher: 10/10 Punkten
    Sound/Musik: 10/10 Punkten


    Bewertung insgesamt:
    Geht so


    Inhalt:
    "In Ufernähe liegen dicke Äste, die unter dem schwärzlichen Wasser wie die Körper Ertrunkener schimmern. In den unergründlichen Tiefen des Sees lauert kalter Schmerz ... Dann verschwindet der kleine Junge. "Unter ihm eroberte der Nebel den Brunnen im Hof, glitt über den alten Kombi seiner Mutter und verschluckte ihn, bis nur noch die Radioantenne mit der roten Plastikkugel auf ihrer Spitze herausragte. Sie vibrierte, als hätte sie etwas in Schwingung versetzt. Eine kleine, geduckte Gestalt bewegte sich am Zaun entlang, dann war sie außer Sichtweite."


    Kritik:
    Äußerst zwiegespalten ist meine Meinung in Bezug auf die neueste Gabriel Burns Folge.


    Im Vergleich zu den anderen Produktionen der Serie ist "Nebelsee" ruhiger, weniger actiongeladen und überrumpelt nicht permanent mit akustisch beanspruchenden Schockeffekten. Das regelmäßige spontane "Zusammenzucken", sonst übliche Begleiterscheinung der Burns Geschichten, bleibt ob des eben nicht so stark frequentierten Einsatzes plötzlicher, heftiger Überraschungseffekte aus.
    Schlechter ist diese Folge deswegen aber in Bezug auf den Gruselfaktor sicherlich nicht. Denn die Geschichte verbreitet eine wahrlich bedrohliche Stimmung . Nebel, Kälte, ein nasses, tiefes Loch, das ein schreckliches Geheimnis birgt, ein undefinierbares Geistwesen, das allein durch Berührungen bei seinen Opfern merkwürdige Wunden hinterlässt, ein unbestimmtes Etwas, das unbescholtene Menschen zum See lockt, um sie dort bestialisch zu ertränken. All das durch subtile dramaturgische Kniffe höchst schauerlich in Szene gesetzt sollte eigentlich schon Garant genug sein, spektakuläre Gruselunterhaltung zu bieten. Aber diese Story setzt noch "einen drauf": Die Akteure spielen ihre Rollen so perfekt, dass die triste, kalte und verzweifelte Stimmung, die in dem Ort Desmond herrscht zum greifen nah ist. Diese Geschichte ist beileibe ist nichts für depressive oder an emotionalen Verstimmungen leidende Charaktere. Sie transportiert perfekt das Gefühl, allein an einem grauen, kalten, tristen, bedrohlichen Ort zu sein. An einem Ort, an dem jeden Moment das Schicksal in Form einer über einen kommenden übersinnlichen Bedrohung zuschlagen kann.


    So weit so gut.


    Was mich an der Geschichte stört, sind die erneut auftauchenden Fragen, die unbeantwortet bleiben. Wer oder was ist das Monster, das sich offenkundig in den tiefen des Sees aufhält? Wer oder was fügt als Unsichtbarer den Menschen die merkwürdigen Wunden zu? Warum fallen den berührten Opfern reihenweise die Zähne aus? Wie sind die Menschen, die tot im See gefunden wurden umgekommen? Welchen tieferen Sinn hat diese Folge im Gesamtkontext der Serie Gabriel Burns? Fragen, die in keinster Weise beantwortet werden. Noch nicht mal andeutungsweise!


    So belässt man es bei einem schauerlichen Intermezzo, das noch nicht mal als "Zwischenfolge" gut funktioniert.


    Fazit:
    Tja, das Hörspiel reiht sich sicherlich oberflächlich betrachtet in die Reihe der guten Burns Folgen ein und erreicht das Ziel, den Zuhörer auf gewohntem Niveau gruselig zu unterhalten. Leider bringt es (zumindest nicht erkennbar) die Serie Burns in keiner Weise voran. So nett, wie die Idee mit dem open End auch ist, so gut sie bisher als Appetizer für weitere Folgen funktioniert hat, so wenig wirksam ist sie als kontinuierliches Stilmittel und überfordert möglicherweise die Geduld des Zuhörers. Letztlich wirkt die Geschichte auf mich wegen der vielen offenen Fragen einfach unvollständig und bruchstückhaft.


    Ach ja, fast vergessen. Zukünftig dürfen auch die wohl zur Spannungssteigerung gedachten Pausen ein wenig kürzer sein. Man hat an manchen Stellen beim Hören den Eindruck, das Hörspiel sei bereits an der jeweilig durch eine Pause unterbrochenen Stelle beendet...


    Die Originalrezi gibts hier:
    http://www.hoerspiel-rezension…content.php&contentid=777

  • [URLTARGETSELF=http://www.inside-forum.de/profile.php?userid=1]Tatzelwurm[/URLTARGETSELF]


    [URLTARGETSELF=http://www.inside-forum.de/thxvote.php?threadid=4805]Klicke hier, um dich zu bedanken![/URLTARGETSELF]