Die Rückkehr eines Rausgeworfenen

  • Montag, 18. Juli 2005
    Die Rückkehr eines Rausgeworfenen
    Andreas Kurtz


    Es gibt Rollen, die wird man als Schauspieler einfach nicht wieder los. Und so wird Florian Lukas wohl noch ziemlich lange für viele Kinogänger der junge Mann bleiben, der in der DDR-Nachrichtensendung "Aktuelle Kamera" irgendwelche Verlautbarungen verlas, während hinter ihm die Dekoration wackelte. Wenn man ihn sieht, dann denkt man eben an "Good bye, Lenin!" - auch wenn er inzwischen längst solche viel gerühmten Filme wie "Liegenlernen", "Kammerflimmern" und "One Day in Europe" gedreht hat.


    Und demnächst ist er in "Keine Lieder über Liebe", einem improvisierten Spielfilm, der wie eine Dokumentation aussieht, gemeinsam mit Heike Makatsch zu sehen. Ein Projekt, auf das er sich besonders freut: Im Sommer wird eine Woche lang in den Feengrotten in Saalfeld vom MDR ein Jules-Verne-Hörspiel aufgenommen.


    Florian Lukas durfte am Sonnabend vor der Alten Nationalgalerie in Gipspampe moddern. Zweck der Aktion war es, seine Hand- und Fußabdrücke für eine Versteigerung zu Gunsten der Sat1-Nachwuchsfördedrung zu bekommen. Und ganz nebenbei sollte auf den Bewerbungsstart des nächsten Schauspiel-Workshops "Sat 1 Talents" hingewiesen werden (Details unter www. talent-class.de). Mit diesem Workshop verbindet Florian Lukas einen persönlichen Triumph (den er allerdings nie so nennen würde): Zehn Jahre nachdem er schon im ersten Semester als Schauspielstudent von der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in Potsdam-Babelsberg geflogen ist, kehrte er als Dozent des Workshops an die HFF zurück. Er tat das ohne Selbstzweifel: "In den 15 Jahren, die ich als Schauspieler arbeite, kam schon was an Erfahrungen zusammen." Und weil ihn die Schauspielschule raus warf, weil er damals neben der Ausbildung weiter Filme drehen und Theater spielen wollte, musste er anders lernen. "Ich habe gelernt, indem ich Kollegen beobachtete." Man könnte es auch "mit den Augen klauen" nennen.


    ----Volkes Stimme bringt es manchmal auf den Punkt. So fragten die Berliner Möbelpacker, die diese Woche bei bestem Ostseeurlaubswetter in dem schicken Haus mit Strandblick in Heiligendamm die Habe des neuen Adlon-Direktors Thomas Klippstein verpackten: "Warum ziehen sie denn hier weg?"" - Eine Antwort legte Klippstein gerade mit der Bilanz seiner ersten 100 Tage an der [span=red]Spitze[/span] von Deutschlands bekanntestem Hotel auf den Tisch. Sieben Prozent mehr Gäste im ersten Halbjahr, ein deutlich gestiegener Gewinn (der interessiert die Besitzer des Hotels, deshalb wurde Klippstein nach Berlin geholt).


    Interessant, weil in dieser Deutlichkeit nicht erwartet: Die bisher noch wenigen Direktflüge aus den USA nach Berlin brachten dem Adlon 50 Prozent mehr US-Gäste. Und weil das Haus schon vorher eine zweistellige Prozentzahl von US-Bürgern in den Zimmern und Suiten hatte, zaubert die Steigerung dem neuen Direktor ein noch breiteres Lächeln aufs Gesicht. Klippstein, der am Rande eines Pressetermins im Ballsaal auch schon mal diskret eigenhändig Lampen entstaubt (und dann die eigentlich dafür zuständigen Mitarbeiter an ihre Pflichten erinnert) hat noch viele Ideen.


    Er krempelt das Haus behutsam um, hat gerade die seit über einem Jahr geschlossene Adlon-Stube an der Rückseite des Hotels aus dem Dornröschenschlaf wach geküsst. Ab September will Klippstein dann auf der Bel Etage von Freitag bis Sonntag einen eleganten Afternoon-Tea einführen, der dabei helfen könnte, das Adlon wieder zu dem zu machen, was es vor 80 Jahren schon mal war: das Wohnzimmer Berlins.



    http://www.berlinonline.de/ber…berlin_berlin/466839.html

  • Ja, alles richtig. Es ist die "Reise zum Mittelpunkt der Erde" und ich werde Axel sprechen. Aber 'ne ganze Woche werden wir nicht in der Feengrotte sein. Da hat der Kollege von der Berliner Zeitung was falsch verstanden. Aber immerhin sind's zwei Tage und der Rest passiert dann im Studio. Mehr weiß ich auch noch nicht.
    Schöne Grüße
    Florian