Spielzeit mit prominenten Namen

  • Spielzeit mit prominenten Namen
    Von GÜNTER WILLSCHEID


    03.10.2005 07:10 Uhr



    SIEGBURG. Wenn das Theater in der Landeshauptstadt mit Lessings Hohelied auf Toleranz und Humanismus die Saison startet, ist die Kreisstadt im Zugzwang. So macht „Nathan der Weise“ mit Günter Mack in der Titelrolle am Samstag, 8. Oktober, 20 Uhr, denn auch in der Stadthalle den Auftakt für eine Spielzeit, die mit prominenten Namen wirklich nicht geizt.
    Zum Beispiel Diana Körner: Die kommt am Dienstag, 8. November, mit August Strindbergs Schauspiel „Der Vater“ nach Siegburg. Heutzutage würde man das Stück einen Psychokrimi nennen, der seine Spannung aus dem Innenleben der Menschen schöpft.


    Von einer zufälligen Begegnung zwischen der Putzfrau und eines Wachmannes in einem Kaufhaus erzählt das fast schon weihnachtliche Schauspiel „Josef und Maria“, in dem am Donnerstag, 8. Dezember, Günter Lamprecht zu sehen ist. Zwischen Thriller und Psychodrama pendelt Éric-Emmaunel Schmitts Schauspiel „Kleine Eheverbrechen“, in dem Peter Bongartz am Dienstag, 24. Januar, einen Bestseller-Autor mit Gedächtnislücken spielt. Eine „Romantische Komödie“, so denn auch der Titel von Bernard Slades Stück, steht am 11. Februar mit den Mimen Sigmar Solbach, Monika Goll und Monika Gruber auf dem Spielplan.


    Licht, Farben, Musik und Tanz spielen indes die Hauptrollen im „Traumtheater Salome“, das am 6. März die Zuschauer auffordert, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen, bevor am 7. Mai ein ganz besonderer Kriminalfall die Spielzeit beendet: „Amadeus“ von Peter Shaffer greift die Legende auf, dass der junge Mozart von dem Hofkomponisten Antonio Salieri vergiftet worden sei.


    Abgerundet wird das Programm mit Kindertheater. Auf „Neues von Petterson und Findus“ dürfen sich die Pänz am 4. November freuen, „Leb wohl, bis Morgen“ heißt das Figurentheater am 15. November. Am 16. Dezember geht es in dem gleichnamigen Musical nach Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“, und „Der Traum vom Glück“, ein weiteres Musical, ist am 9. März zu erleben.


    „Es darf gelacht werden“, lautet das Motto auf der Kleinkunstbühne in der Humperdinckstraße - allerdings nur auf „Zimmerlautstärke“, so der Titel der „Full Metal Comedy“ mit „Moses W.“ am 20. Januar. Zuvor, am 14. Oktober, kommt Christian Hirdes mit seiner „Anmache“, zeigt sich Angela Buddecke am 18. November mit „Mein ist mein ganzes Herz“ egozentrisch und kommt das Kölner Trio „Männerkulturen“ am 2. Dezember „KnallZart“ daher. „Brüskiert“ ist Christoph Brüske am 3. Februar, und Franziska Ball behauptet als Zarah Leander am 24. März: „Nach mir ist man süchtig“, während David Leukert am 7. April unter dem Motto „Ich und Du und Wir“ so ziemlich alles und jeden durch den Kakao zieht. „Vorübergehend weggetreten“ sind die Komiker Lisa Politt und Gunther Schmidt am 19. Mai.


    Eintrittskarten für die Stadthalle kosten zwischen 8 und 15 Euro, für das Kindertheater 4 Euro und für die Kleinkunstbühne 8 Euro. Einzelkarten gibt es an Vorverkaufsstellen, Abonnements (zwischen 48 und 90 Euro) nur im Rathaus, Zimmer 212, Telefon 0 22 41 / 102-261.


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