Von der Romantik bis zu Zaimoglu, Shalev und Moritz

  • In einem Schwerpunkt „Die andere Bibliothek - alla Turca“ lesen die zweisprachig aufgewachsenen, aus der Türkei stammenden Autoren Feridun Zaimoglu und Selim Özdogan. Zaimoglu eröffnet mit einer Lesung aus seinem neuen Roman „Leyla“ am 13. Oktober die Schriftstellerporträt-Ausstellung der Adelbert-von-Chamisso-Preisträger von 1985 bis 2006. Dieser Literaturpreis wird von der Robert-Bosch-Stiftung für deutsch schreibende Autoren vergeben, deren Muttersprache nicht die deutsche ist.


    Von Selim Özdogan, er liest am 24. Oktober, sind bisher sechs Romane und einige Kurzgeschichten erschienen. Sein Roman „Im Juli“ (2000) basiert auf dem Drehbuch des gleichnamigen Kinofilms von Fatih Akin. Sein jüngster Roman „Die Tochter des Schmieds“ (2005) beginnt in einem anatolischen Dorf und endet in Delmenhorst. Özdogan war 1999 Chamisso-Preisträger.


    Zum Thema „Mehrsprachigkeit - ein Beitrag zur Integration“ wurdedie Kölner Sprachwissenschaftlerin Claudia Maria Riehl als Referentin gewonnen. Sie untersucht in einer Veranstaltung mit dem Verein Horizont am 9. November die positiven Aspekte der Mehrsprachigkeit.


    Am 23. November liest die in Jerusalem lebende Autorin Zeruya Shalev aus ihrem jüngsten Roman „Späte Familie“ (2005). Berühmt wurde sie mit ihren internationalen Bestsellern „Liebesleben“ (2000) und „Mann und Frau“ (2001). Der Roman „Späte Familie“ bildet den Abschluss der Trilogie über die moderne Liebe. Maria Schrader, Schauspielerin und Regisseurin, übernimmt den Vortrag in deutscher Sprache. Sie wurde bekannt durch ihre Rollen in den Filmen „Rosenstraße“ und „Aimée und Jaguar“. Sie hat „Liebesleben“ verfilmt, Kinostart voraussichtlich Frühjahr 2007.


    Der Amicale des Francais stellt am 14. November Jules Verne, den Pionier des Science-Fiction, in einem Vortrag in französischer Sprache vor. Hannah Arendt (1906-1975), eine der schillerndsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts, hätte im Oktober ihren 100. Geburtstag. Die Arendt-Biografin Ingeborg Gleichauf würdigt am 17. Oktober die Aktualität ihrer politischen Philosophie. In der Reihe „Marbacher Schaufenster“stellt Jochen Greven am 10. Oktober Robert Walser vor.


    Zwei Veranstaltungen mit dem Literarischen Verein: Am 27. September spricht Michael Herrmann über literarische Entwürfe psychischer Erkrankung in Erzähltexten der Romantik, am 28. November stellt Udo Kretzschmar die Heidelberger Liedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ der Dichterfreunde Clemens Brentano und Achim von Arnim vor.


    Am 5. November stellt Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg, seine „Überlebensbibliothek“ vor. Ingeborg Pilgram-Brückner präsentiert am 19. November ihre beiden neuen Bücher.


    Am 1. Dezember gibt es eine Heilbronner Premiere mit den Kurzgeschichtenlesungen „Get shorties“. 2001 gründete Info Klopfer den Literatursalon Osterholzallee und begann, „short-story-slams“ zu veranstalten. Das Konzept: Die Kurzgeschichten müssen literarisch-unterhaltsam sein und sollen eine Vorlesezeit von 12 Minuten nicht überschreiten. Nachzulesen sind die Geschichten dann in der Literaturzeitschrift „get shorties“.


    Der Philosoph Peter Vollbrecht macht in der Reihe „Philosophisches Café“ am 5. Dezember im dritten Teil seines Zyklus über die Welt der Gefühle den Versuch, das kreative Potenzial in der Trauer und Melancholie zu entdecken.


    www.stadtbibliothek-heilbronn.de


    http://stimme.de/alfa/wt/kultu…eb574b2ec7c3cf243d8cbb5b8