Kinofilm in 3D von Constantin Film

  • Ansprache jüngerer Zielgruppen geplant
    Kinoproduktionen in 3D sind in den USA ein neuer Trend, hierzulande noch recht neu. Das will die Constantin Film ändern und produziert als erstes deutsches Filmunternehmen einen Zeichentrickfilm in 3D.



    Nach einem Bericht des Handelsblatt soll die große Kinoproduktion in 3D etwa zehn Prozent mehr kosten als mit herkömmlicher Technik. "Wir planen, einen Zeichentrickfilm in 3D-Technik zu produzieren. Der genaue Zeitpunkt steht aber noch nicht fest", sagte Martin Moszkowicz, Produktionsvorstand bei Constantin Film dem Handelsblatt.


    Über den Inhalt des Films gibt es keine Angaben. In Hollywood sollen rund 30 Filme in 3D in der Pipeline sein. Eine Adaption von Jules Vernes Roman 'Reise zum Mittelpunkt der Erde' kommt im Sommer 2008 in den USA in die Kinos. Derzeit gibt es zwei konkurrierende Verfahren: "Real D" und "Dolby 3D". In beiden Fällen muss das Kinopublikum Brillen tragen, um die Illusion genießen zu können.


    Real D verwendet zirkuläre Polarisationsfilter, während Dolby Farbfilter verwendet, die das Unternehmen von Infitec lizenziert hat. Bei Real 3D wird eine extrem hohe Framerate von 72 Bildern pro Sekunde und ein hochauflösender DLP-Projektor eingesetzt. Der Projektor schickt abwechselnd ein Bild für das linke und rechte Auge auf die Leinwand. Bei Dolby 3D wird ebenfalls nur ein Projektor eingesetzt - er zeigt mit einer leichten Farbverschiebung ein Doppelbild, das mit Hilfe der Brillen im Gehirn zu einem dreidimensionalen Bild verschmilzt. Bei Dolbys Technik wird jedoch im Gegensatz zu einer Anaglyphe jedem Auge ein vollständiges RGB-Bild vorgesetzt.


    Mit den neuen Methoden soll die Augenermüdung der Vergangenheit angehören, die bei 3D-Filmen in den 50er- und 70er-Jahren gang und gäbe war.


    Die Kinos hoffen, mit den 3D-Filmen neue Zielgruppen anzulocken und ihre schwierige Lage etwas zu mildern. Man setzt dabei vor allem auf die Altersgruppe zwischen 14 und 25. Nach einer auf der Cinema Expo in Amsterdam, Europas größter Kinomesse, vorgestellten Studie von Texas Instruments können nur 3.250 Kinos weltweit dreidimensionale Filme zeigen. 2011 sollen es 11.000 sein. Die Zuschauer sollen jedoch bereit sein, für die Filme mehr zu zahlen als für herkömmliches 2D-Material. (ad)


    http://www.golem.de/0806/60675.html