Besucheransturm zur deutschen Uraufführung

  • Altenstadt-Illereichen (sar) - Einen richtigen Besucheransturm erlebte das Herbstkonzert der Musikgesellschaft Illereichen-Altenstadt. Nachdem die Anzahl der Sitzplätze um 50 auf knapp 400 Plätze erhöht worden war und alle Zuhörer Platz gefunden hatten, erlebte das Publikum einen gelungenen Konzertabend mit vielen musikalischen Überraschungen und Höhepunkten. Über allem jedoch stand das eindrucksvolle und mitreißende Musikstück „In 80 Tagen um die Welt“, das Otto M. Schwarz komponiert hat und von der Musikgesellschaft in deutscher Uraufführung vorgetragen wurde.


    Doch zunächst schuf die Jugendkapelle „OKAJ“ unter der Leitung von Sabine Specht mit „Allegro Molto“ von Wolfgang Amadeus Mozart einen festlichen Auftakt für imposanten Konzertabend. Mit Hits wie „Dankeschön“, Spanish Eyes“ und „Swinging Safari“ von Bert Kempfert erspielten sich die Nachwuchsmusiker einen kräftigen Applaus, der von den Jungmusikern mit einer gekonnten Zugabe, der Polka „Goldene Tenorhörner“ , beantwortet wurde.


    Mit einem der bekanntesten Orchesterwerke des vorigen Jahrhunderts, der sinfonischen Dichtung „Also sprach Zarathustra“, präsentierte die Musikgesellschaft einen furiosen Auftakt. Zum herausragenden Titel des ersten Konzertteils avancierte „Free World Fantasy“ des zeitgenössischen niederländischen Komponisten Jakob de Haan. Die Komposition, die den Traum von einer Welt ohne Krieg symbolisiert, endete in einem grandiosen musikalischen Finale und punktete beim Publikum, das sich mit Bravorufen Gehör verschaffte, durch die für de Haan typischen, filmmusikähnlichen Stilkomponenten.


    Ein musikalisches Pulverfass öffnete der Klangkörper während des zweiten Konzertabschnitts. Ein melodisches Hörnersolo machte das Musikstück „Mens Sana in Corpore Sano“ zum Erlebnis und ebnete den Weg für den weltberühmten „Bolero“ von Maurice Ravel.


    Einen echten Konzert-Knüller hielt der Dirigent Robert Schwärzle in Form der deutschen Uraufführung des nach dem Roman von Jules Vernes entstanden musikalischen Werkes „In 80 Tagen um die Welt“ bereit. Der 1967 in Niederösterreich geborene Komponist Otto M. Schwarz schuf das Werk, das die Musikgesellschaft Illereichen-Altenstadt deutschlandweit erstmals präsentierte. Die mitreißende musikalische Weltreise wurde noch unterstützt durch eine Bildershow, die optische Eindrücke der jeweiligen Reisestationen in verschiedenen Ländern und Kontinenten ermöglichte.


    Atemberaubende Klangbilder


    So jagten atemberaubende Klangbilder, Schiffsirenen, trompetende Elefanten, rasende Eisenbahnräder, asiatische Klänge und der Glockenschlag des Big Ben durch den Konzertsaal - solange eigentlich, bis die Zuhörerschaft ihre Achtung vor dieser beeindruckenden Leistung mit einem minutenlangen Applaus zum Ausdruck bringen konnte. Die heftigst geforderten Zugaben brachten nochmals überraschende Momente. Zunächst erklang die einprägsame Melodie aus „Miss Marple, die an die gleichermaßen nette wie schrullige alte Detektivdame erinnerte, bevor die Arie „Nessun Dorma“ aus Giacomo Puccinis „Turandot“, die den Opernsänger Paul Potts über Nacht zum Weltstar machte, die tiefe Gefühlswelt der Oper und auch des Publikums noch mal so richtig aufwühlte.



    Artikel vom 10.11.08 - 18.50 Uhr Letzte Änderung: 10.11.08 - 18.50 Uhr

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