Deutschlands teuerstes Motorrad parkte gestern in Dresden
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Will denn keiner die Frauenkirche sehen? Scharen von Touristen umringen das irre schwere Motorrad (737 kg). Aber bitte nicht anfassen!!!
Foto: Dirk Sukow
Von CLAUDIA LORD
Beschauliche Blasmusik auf dem Neumarkt, Touristen bummeln in der Sonne. Bis Andy (45) vorfährt...
Dann hat die Frauenkirche für einen Moment als Sehenswürdigkeit ausgedient. Denn davor parkte gestern Deutschlands teuerstes Motorrad!
„Ich komme gerade von einem Motorradtreffen aus Österreich und besuche meine Dresdner Freunde“, erklärt Andy aus Hamburg. Den Nachnamen spart sich der Möbelhändler, da er seine Maschine so getunt hat, dass Polizei und TÜV ihm das „Spielzeug“ problemlos einziehen könnten.
Die Fakten: Die Boss Hoss kostet original 80 000. Aber Andy hat sie auf 179 000 Euro hochgerüstet. Nun ist sie voll verkupfert und hat Blattgold-Airbrushing! Dazu 737 Kilo schwer, 640 PS (mit Lachgas-Einspritzung 790 PS) stark und 450 km/h schnell.
„Bis 330 km/h hab ich‘s schon geschafft“, sagt Andy stolz. Damit würde er Formel-1-Renner stehen lassen, die schaffen nur 240 km/h.
Viel Power. Viel Lärm. Die „Nautilus“ (wegen der Jules-Verne-Motive) röhrt mit max. 136 Dezibel durch Dresden. „Meistens gucken die Leute zuerst in den Himmel, vermuten einen Hubschrauber, wenn ich komme“, schmunzelt Andy.
„Die Maschine ist mein Hobby. Ein sehr teures, zugegeben. Andere haben Flugzeuge oder Yachten, ich hab mein Motorrad.“ Andy teilt den Fahrspaß sogar und vermietet seine „Nautilus“: für 2000 Euro das Wochenende.
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