Theater: Bortfelder auf dem sinkenden Schiff

  • Gelungene Premiere des Theaterstücks "20 000 Meilen unter dem Meer"
    Von Katharina Rosch


    Am Freitag- und Samstagabend muss es leer gewesen sein in Bortfeld. Denn entweder standen die Bewohner auf oder hinter der Bühne der Peiner Festsäle oder sie saßen im Publikum und sahen sich das Stück "20 000 Meilen unter dem Meer" von Philip Graffam (frei nach Jules Verne) an.


    An der Aufführung waren immerhin rund 60 Bortfelder beteiligt, darunter etwa 40 Darsteller. Sie hatten sich der Kostüme und der Kulissen angenommen.


    Gebaut wurde neben der Enterprise mit zwei Segeln, dem Boot, welches Nemo zum Opfer fiel, auch die wunderbare Goldmaschine oder die Unterwasserwelt. Die Kostüme lehnten sich zumindest an die Historie an. Phantasievoll waren auch die Taucheranzüge: weiße Overalls und Eimer mit eingeklebten Bullaugen als Helm.


    Ganz sicher war es keine einfache Aufgabe, die Philip Graffam übernommen hat. 40 Darsteller unter einen Hut zu bekommen, ist schon bei professionellen Schauspielern eine nicht einfache Aufgabe. Doch beim Theaterkreis Bortfeld handelt es sich um Laien- oder Amateur-Schauspieler.


    Für die Hauptakteure bedeutete das, dass sie eine Menge Text zu lernen hatten. Erst im August begannen die Proben. Die Hauptdarsteller bewältigten ihre Aufgabe genauso gut, wie die Jungen und Mädchen, die ihren Tanz gleich zwei Mal so gut wie fehlerfrei auf die Bühne brachten.


    Kurz zur Geschichte: Am Hafen in London wird eine Mannschaft für eine Expeditionsreise zusammengestellt. Ein Forscher will endlich das Geheimnis hinter dem angeblichen Ungeheuer "Nemo" enthüllen.


    Auch Antonia, eine angehende Forscherin, möchte sich der Mannschaft anschließen. Doch bedeutete es im 19. Jahrhundert Unglück, wenn eine Frau an Bord kam.


    Mit einem Trick schafft Antonia es dennoch und bringt den Forscher Pierre Aronnax auf die richtige Fährte. Das Unglück geschieht, die Enterprise wird Opfer von Nemo. Doch statt zu sterben werden Antonia, Aronnax, der Harpunier Ned Land und der Diener Conseil gerettet. Sie erwachen in einem U-Boot aus Stahl, der Nautilus, und lernen Kapitän Nemo kennen. Der bringt sie in seine Unterwasserstadt.


    Nemo, selbst einmal erfolgreicher Ingenieur von Kriegsschiffen, hat dem Krieg abgeschworen und unter Wasser eine friedliche Welt geschaffen. Doch drei der vier Fremdlinge wollen fliehen. Trotz Goldmaschine und Friedlichkeit können sie sich nicht einleben. Ihre Flucht legen sie auf den 30. Geburtstag der Stadt. Nur Antonia hat sich entschlossen, zu bleiben und Nemos Sohn zu heiraten. Am Ende gelingt die Flucht. Doch sie stehen ohne Gold da, und niemand glaubt ihnen.


    Vom Publikum gab es Szenenapplaus und am Ende viel Beifall.


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