Wer sagt den das die Schwizer nicht auch was können:
Piccard-Rekorde
Der Schweizer Auguste Piccard (1884-1962) lehrte als Professor für Physik an den Universitäten Zürich und Basel. Mit einem Ballon wagten sich Auguste Piccard und sein Assistent, der Ingenieur Paul Kipfer, am 27. Mai 1931 in die Stratosphäre vor.
Gefangen in 16 Kilometern Höhe
Für eine Ballonfahrt in solche Höhen hatte Piccard einen Stratosphärenballon sowie eine Druckausgleichskabine entwickelt, in welcher die Fahrer mit Sauerstoff versorgt wurden. Sie starteten in Augsburg und landeten nach einer abenteuerlichen Fahrt von knapp 17 Stunden auf dem Gurgl-Gletscher im Tiroler Ötztal. Im Bordbuch beschreibt Piccard das Unternehmen, welches sie für Stunden zu
In seinem Logbuch hält Piccard (hier rechts im Bild, links Assistent Kipfer) die Fahrt ins Ungewisse fest. Ein Eintrag lautet: "Wir waren in 25 Minuten auf 15 km Höhe. Es schneit im Inneren der Kabine!" (Auguste Piccard: Auf 16.000 m Höhe, Zürich 1933.)
hilflosen Passagieren, dem Ersticken nahe, werden lässt: Denn der Ballon will scheinbar nicht mehr sinken. In ihrem Rekordflug erreichten Piccard und Kipfer eine Höhe von 15.781 Metern. Alleiniges Ziel der Fahrt war es nicht, in extreme Höhen zu gelangen, sondern Informationen über die Intensität der kosmischen Strahlung und die Temperaturen der Stratosphäre zu sammeln: Piccard erforschte als einer der ersten die Ozon- Schicht.
Zwillingsbruder schlägt Rekord
Am 18. August 1932 stieg Piccard mit dem belgischen Physiker Max Cosyns zum zweiten Mal auf, diesmal in Dübendorf in der Schweiz. Sie erzielten mit 16.940 Metern einen neuen Weltrekord, der von der Pariser Fédération Aéronautique offiziell anerkannt wurde. Auguste hatte einen Zwillingsbruder, der ebenfalls als Physikprofessor arbeitete: Jean Félix Piccard (1984-1963). Dieser übertraf 1934 den Höhenrekord seines Bruders und stieg 17.500 Meter auf.
In dritter Generation wagemutig
Die Piccards waren aber nicht nur "Himmelsstürmer": Auguste Piccard fertigte eine Druckkabine für Tiefsee-Tauchgänge und stieß 1953 in eine Rekordtiefe von 3.150 Meter vor, die sein Sohn Jacques Piccard (geb. 1922) - Physiker und Tiefseeforscher - in der von beiden konstruierten Trieste übertraf: Er tauchte 10.918 Meter tief. In dritter Generation geht es bei den Piccards erneut in die Lüfte: Bertrand Piccard vom Beruf Psychiater (1959) macht seinem Großvater Auguste alle Ehre. 1999 gelang ihm gemeinsam mit dem Briten Brian Jones das Umfahren der Erde in einem Ballon.