Siegmund-Loewe-Schule: Großes Abenteuer nicht nur für Schüler
Heike Schülein 29.05.2023
Die Schülerinnen und Schüler der RS II begeisterten kurz vor den Pfingst-Ferien an zwei Abend die Besucher im Kronacher Kreiskulturraum. Für ihr selbstbewusst präsentiertes Bühnenprogramm erhielten sie Riesenapplaus. Das Bild zeigt die Schauspielgruppe der RS II. (Foto: Heike Schülein)
Die RS II brachte den Klassiker „In 80 Tagen um die Welt“ auf die Bühne. Aber nicht nur das: Bei den „Bunten Abenden“ hat sie eine wichtige Botschaft.
Zwei - im wahrsten Sinne des Wortes - „Bunte Abende“ bescherten die Schülerinnen und Schüler der RS II kurz vor den Pfingstferien ihren zahlreichen Gästen. Im Kreiskulturraum erhielten sie Riesenapplaus für ihr selbstbewusst präsentiertes Bühnenprogramm. Am Ende gab es Standing Ovations für die grandiose junge Darsteller-Riege, der die mehr als berechtigte Freude über die eigene Leistung deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Auch der sichtlich gerührte Regisseur Thomas Hauptmann konnte seinen Stolz über das famos aufspielende Ensemble nicht verbergen, das zuvor „In 80 Tagen um die Welt“ gereist war.
Bunt gemischtes Programm
Bei den beiden „Bunten Abenden“ der RS II wurde das begeisterte Publikum aber nicht nur Zeuge einer erfolgreichen Weltreise, sondern eines Unterhaltungsprogramms, bei dem einmal mehr alles dabei war. Der erste Programmteil bestand aus einem bunt gemischten Potpourri musikalischer Beiträge sowie Tanzeinlagen, während Teil zwei ganz im Zeichen des Theaters stand.
Direktor Uwe Schönfeld freute sich über zwei Mal volles Haus, nachdem die letzten „Bunten Abende“ bereits 2019 über die Bühne gegangen waren. „Nach vier Jahren Funkstille können unsere Schüler nun wieder beweisen, dass es an unserer Schule um mehr geht als um Noten, Leistungsmessungen und Prüfungen“, betonte er in seiner Begrüßung des zahlreichen Publikums, darunter auch Ehrengäste aus der Politik und des öffentlichen Lebens. Die „Bunten Abende“ seien „das“ Spiegelbild des Schullebens an der Siegmund-Loewe-Realschule, die die Talente der Schüler in allen Bereichen erkenne und fördere.
Musikalische Weltreisen
Im Laufe der Abende, durch die in charmanter Art und Weise die Schülersprecher Lucie Stöckert, Monika Kotschenreuther und David Ulbrich führten, spielten sich verschiedene Ensembles gekonnt durch anspruchsvolle Musikstücke. Das Bläserensemble sowie die Musikklassen 5 b und 6 b begaben sich auf musikalische Weltreise. Stationen waren unter anderem Amerika („Ich war noch niemals in New York“), Leipzig (Bachs „Menuett“) oder Italien („Karneval von Venedig“, „Bella Bimba“). Der sauber-harmonisch intonierende Projektchor der fünften und sechsten Jahrgangsstufe entführte in „194 Länder“ und schmetterte den afrikanischen Kanon „Banaha“. Bravorufe gab es für den „Cup“-Song - einem Becher-Lied, basierend auf dem Lied „When I’m Gone“. Der Projektchor der Klassen 7 bis 10 zeigte dabei, wie sich mit Plastikbechern und geschickten Händen wunderbar Musik machen lässt. Einen atemberaubenden Auftritt legten die zauberhaften Tanzmariechen Aenne Rebhan - deutsche Meisterin im Karnevalistischen Tanzsport - und die ebenfalls mit mehreren Preisen ausgezeichnete Julia Baierkuhnlein aufs Parkett.
Heimweh schwingt mit
Ihr tänzerisches Können stellten auch fünf Mädels aus der 10b bei einem Tanzmedley zu aktuellen Hits unter Beweis. Etwas für Herz war der Auftritt des Gesangs-Duos Evelyn Scheffler und Alina Mantey. Mit viel Gefühl sangen die beiden Zehntklässlerinnen „A Million Dreams“ aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“, begleitet von Raphael Pohl am Drumset. Ein tief bewegender Moment war das von der Ukraine-Klasse mit deutlich mitklingendem Heimweh dargebotene Volkslied „Chervona kalyna“ sowie die anschließend angestimmte ukrainische Nationalhymne.
Freche Gags und kuriose Einfälle
Der Jules Verne-Klassiker „In 80 Tagen um die Welt“ mit dem Wettlauf von Phileas Fogg und dessen treuen Butler Passepartout gegen die Zeit und ihre Widersacher ist schon mehrfach erzählt, verfilmt und auf die großen Bühnen der Welt gebracht worden – aber sicherlich noch nie so wie von der Schulspielgruppe der RS II. Bei der witzigen, vor frechen Gags und kuriosen Einfällen nur so strotzenden Aufführung gab es noch einiges, bisher Unerzähltes zu erleben. Die jungen Abenteurer legten sich mächtig ins Zeug, wuchsen über sich hinaus, sparten nicht an Spielwitz und bedienten sich augenzwinkernd so mancher Klischees. Die Details stimmten bei der aufwändigen Inszenierung, von Kostümen über Bühnenbild bis zur kleinsten Requisite. Auch über die Integration von Vira aus der Ukraine-Klasse freute man sich, die mit bemerkenswert gutem Deutsch beeindruckte.
Wunderbare Botschaft
„Es spielt keine Rolle, von welchem Kontinent wir stammen, welche Sprache wir sprechen und Konfession wir haben: Was zählt, ist die Menschlichkeit!“ - Auch diese wunderbare Botschaft bargen die „Bunten Abende“, für die es nicht enden wollenden Applaus gab.
Für das Programm verantwortlich zeichneten die Lehrkräfte Elke Buckreus (Bläserensemble, Musikklassen 5b und 6b, Chor der 7. bis 10. Jahrgangsstufe, Gesangs-Solisten), die auch die Gesamtleitung innehatte, sowie Mona Taube (Chor 5./6. Jahrgangsstufe), Kerstin Körlin (Tanzmariechen), Irina Mykolaichuk, Mariam Appel (Chor der Ukraine-Klasse), Amity Steidl (Tänzerinnen), Thomas Hauptmann (Text/Leitung Schulspielgruppe) und Jens Kodalle (Präsentation Theaterstück).
Quelle: https://www.np-coburg.de/inhal…7e-b880-6fb5c75af0d8.html
