Puppentheaterwoche in Gernsbach: Wofür gibt es noch Karten?

  • Gernsbach steht von Samstag, 16. März, an wieder im Zeichen der Puppentheaterwoche. Bereits drei Stücke sind ausverkauft. Wofür gibt es noch Karten?


    Für die Hauptveranstaltung „1.000 Puppen in Afghanistan“ am 21. März gibt es noch Eintrittskarten. Der interkulturelle Abend in drei Teilen verspricht aufregende Einblicke. Foto: Abdul Haqjoo

    von Hartmut Metz


    Das Mekka der Puppenspieler heißt ab Samstag, 16. März, wieder Gernsbach. Die Szene der Puppen- und Marionettenspieler gibt sich im Murgtal zum 35. Mal eine Woche lang die Ehre.

    Die Begeisterung der Fans des Genres ist ungebrochen: Gleich drei Stücke bis zum 23. März sind bereits ausverkauft.


    „Der Fall Hamlet“ kein Fall mehr für Interessenten

    Das Auftaktstück am Samstagabend ist kein Fall mehr für Ticketinteressenten: Die 155 Karten für „Der Fall Hamlet“ sind weg.


    Keinen Pieps mehr zu machen brauchen auch Gruppen, die sich noch nicht für „Pieps! – Lustige Tiergeschichten“ anmeldeten. Für das Kleinkinderstück ab drei Jahren der Erfurterin Christiane Weidringer ist die Kapazität sowohl um 9 Uhr als auch um 10.30 Uhr an der Grenze mit 120 Zuschauern angelangt. Für die 16-Uhr-Vorstellung für Einzelbesucher sind allerdings noch Tickets verfügbar In Teufelsküche brächte man auch das Kulturamt, wenn Schaulustige mehr Karten als die 124 für „Kasper in Teufels Küche“ am Freitag, 22. März, fordern würden.


    Karten noch für 18 Vorstellungen verfügbar

    Für die anderen Stücke, die zu 18 weiteren Vorstellungen einladen, gibt es beim Höhepunkt im Kulturkalender der Stadt Gernsbach allerdings noch die Möglichkeit, im Publikum zu sitzen.


    Der Eintritt zu der begleitenden Ausstellung im Foyer in der Stadthalle ist für Theaterbesucher frei. „Puppet Masters&Impressionen aus der Werkstatt“ erlaubt Einblicke in die hohe Kunst des Puppenbauens. Dabei gibt es auch Studiobilder der Fotografin Benita Suchodrew zu sehen.


    Foto einer ebenfalls als Puppe verkleideten Frau, die zahlreiche Marionetten hält.

    Die Fotografin Benita Suchodrew zeigt in der achttägigen Ausstellung im Foyer der Stadthalle teilweise fantastische Bilder. Foto: Benita Suchodrew


    Für vier Abendveranstaltungen für Erwachsene stehen noch Tickets zur Verfügung, bestätigt das Kulturamt: In „MilchMärchenRechnung“ (Dienstag, 19. März, 20 Uhr) jagt ein U-Boot rund um den Globus, um der verborgenen Wahrheit auf die Spur zu kommen.


    Dürrenmatt ersetzt Woody Allen: Der Tod bleibt aber Thema

    Gleich zwei Stücke bekommen Zuschauer in 100 Minuten am Mittwoch, 20. März, 20 Uhr zu sehen. Statt „Tod“ von Woody Allen, das im Programmheft der Puppentheaterwoche angekündigt ist, zeigen die Berliner Studenten der HfS Ernst Busch „Der Meteor“. Der Tod bleibt damit Thema, denn Friedrich Dürrenmatt beschreibt in „Meteor“ die Todessuche eines Unsterblichen.


    Nach der Pause folgt „Erwin Paschulke hat’s schwer“. Das Psychogramm einer Gesellschaft verspricht ebenso wie Dürrenmatts Vorlage viel Tiefsinn.


    „1.000 Puppen in Afghanistan“ garantiert bewegenden Abend

    Eine bewegende Geschichte weiß Abdul Haq Haqjoo zu berichten: Der Puppen- und Schauspieler musste mit seiner Familie aus Afghanistan nach Frankreich fliehen. Zusammen mit Wieland Jagodzinski, der viele Jahre in Kabul mit Studenten, Kindern und Jugendlichen wesentlich zur Entstehung der afghanischen Puppenspielszene beitrug, erzählt er die Geschichte aus seinem Heimatland und warum er 1.000 Puppen in der Hauptstadt nach der Machtübernahme durch die Taliban verstecken musste.


    „1.000 Puppen in Afghanistan“ ist am Donnerstag, 21. März, 18.30 Uhr dreigeteilt: Auf die Filmvorführung „Hase und Igel in Afghanistan“ folgt „Hassan im Glück“. Dabei spitzt Haq Haqjoo das Grimm’sche Märchen auf die Situation in Afghanistan zu. Ein Vortrag und das Gespräch mit dem Publikum (ab etwa 21 Uhr) runden den interessanten Abend ab.


    Um eine Entzweiung geht es letztlich in „Drei Affen“ am Samstag, 23. März, 20 Uhr, zum Abschluss der 35. Puppentheaterwoche. Die philosophisch angehauchte Parabel beschäftigt sich mit Dingen, von denen der Mensch zu viel besitzt und anhäuft.


    Tickets noch für sechs Kinder-Vorstellungen verfügbar

    Für die nachfolgenden Kinderstücke gab es bis Donnerstag noch jeweils Karten: „Herr Wolf und die sieben Geißlein“ (ab vier Jahren) am Sonntag, 17. März, 11.30 und 15 Uhr und „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ (ab 8 Jahren). Diese Vorstellung des Erfreulichen Theaters Erfurt bietet damit frei nach Jules Verne „eine rasante Reise der Fantasie“. Dieses Stück dürfte auch für Erwachsene ebenso einen Besuch wert sein am Sonntag, 17. März, 19 Uhr.


    Verfügbar sind auch noch Tickets für „Wenn Ferdinand nachts schlafen geht“ (ab fünf Jahren), Dienstag, 19. März, 16 Uhr; „Hassan im Glück“ (ab vier Jahren) am Mittwoch, 19. März, 16 Uhr. Zu guter Letzt wird am Freitag, 21. März, 16 Uhr, der Klassiker „Ali Baba und die 40 Räuber“ für Kinder ab fünf Jahren gezeigt.


    Quelle: https://bnn.de/mittelbaden/gag…ofuer-gibt-es-noch-karten