Jules Verne - Der Kurier des Zaren (musicmobile)


  • Die Sprecher:
    Zar: Herbert Wilk
    Michael Strogoff, Rittmeister: Heinz Rabe
    Jovilet, franz. Reporter: Hans Mahlau
    Blount, engl.: Reporter Tobias Pagel
    Ivan Ogareff: Klaus Jepsen
    Nadja: Regine Mahler
    Marfa: Strogoff Margarethe Schön
    Großfürst: Rolf Marnitz
    Sangarre, Zigeunerin: Micaela Pfeiffer
    General Kisoff: Gerhard Zimram
    Polizeichef: Hermann Nespech
    Emir Feofar-Khan: Hans Schwarze
    Nikolaus Pigassoff, Telegraphist: Santiago Ziesmer
    Toningenieur: Peter Wagner


    Musik: Arno Bergmann


    Produktion und Regie: Kurt Vethake


    Quelle: http://www.jules-verne-hoerspiele.de


    Inhalt:
    Das Reich des Zaren ist in Gefahr oder doch zumindest das Leben des Großfürsten von Irkutsk. Denn den sibirischen Provinzen Russlands droht eine schreckliche Invasion der Tartaren. Der Großfürst, der der Bruder des Zaren ist und der sich in Irkutsk, der Hauptstadt Sibiriens aufhält, muss gewarnt werden. Iwan Ogarew, in Diensten der Tartaren, ein russischer Verräter der ein Heer von Straßenräubern gedungen hat, will den Großfürsten ermorden. Dies ist seine Rache, hat er sich doch ehemals im russischen Heer ungerecht behandelt gefühlt. Vorbeugend hat er die Verbindung nach Irkutsk unterbrochen. Also muss ein Kurier auf den Weg geschickt werden.


    Der Kurier des Zaren, Michael (Michail) Strogoff, erhält den Spezialauftrag, ausgehend von Moskau, quer durch Feindesland und umgeben von Verrätern und Spionen diese Aufgabe zu erfüllen um den Großfürsten zu warnen. Mit der Eisenbahn, per Dampfschiff, mit Pferd und Wagen und schließlich zu Fuss begibt sich Strogoff auf den gefahrvollen Weg quer durch Sibirien. Dabei trifft er Nadja, die Tochter eines Verbannten, die er beschützt. Er hat ein Abenteuer nach dem anderen zu bestehen, hat doch Ogareff von seinem Auftrag erfahren ....


    Quelle: http://jules-verne.de


    Kritik:
    Sprünge in der Handlung, die zum Teil in 3 Rollen gleichzeitig eingesetzten Sprecher, die zu fragmentarisch erzählten Abschnitte der Geschichte, all dies trübt den Hörspaß gehörig.


    Das Hörspiel schafft es nicht, die komplexe Geschichte "vernünftig" zu "vermitteln". Es komprimiert inhaltlich zu stark und wirkt in Teilen zusammenhanglos.


    Dennoch kann der Vethake Fan natürlich auch diesem Werk einen gewissen Unterhaltungswert abgewinnen. Die bekannten Sprecher, die eingängige Musik, die trotz aller Doppelbesetzung zu den Charakteren passenden Sprecher und zu guter letzt die durch ihre Dialoge recht witzig das jeweilige Geschehen begleitenden "Reporter" machen aus der schlechten Umsetzung immerhin ein akzeptables Werk

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  • Tja, ich weiß nicht so recht, die Bearbeitung der Handlung, insbesondere nach der Blendung, ist natürlich schon verkürzt und gedrängt, aber das ist ja bei Vethake häufer der Fall, wenn er einen Geschichte nicht mal ausnahmsweise in zwei Folgen adaptiert. So gesehen ist die Adaption sicherlich nicht das Schlechteste, zumal - was mir immer lieber ist - auf einen Erzähler (fast) verzichtet wurde - Peter Schiff ist nämlich entgegen den 'offiziellen' Angaben Rollen- und Sprecherangaben anfangs auch noch mit einer kleinen Einleitung zu hören; wurde sicherlich seperat aufgenommen, sonst hätte man ihn ja anstelle von Schwarz oder Marnitz in einer der zahlreichen Reisender/Kutscher/Diener/Beamten-Rollen gehört, und diese ungenannten Zwei-, Dritt und Viertrollen sind sicherlich die deutliche - und leider oft auch vethaketypische - Archillesferse des Hörspieles.


    Da jede der zahlreichen Szenen mit Zwischenmusik getrennt ist, kann manh Arno Bergmann hier mit zahlreichen mehr oder weniger gewohnten Klängen aus seinem umfangreichen Vorrat hören, die Endlosschleife, die man anfangs während des Zarenballs hört, ist aber schon ein wenig übertrieben, ein wenig mehr Abbwechselung wäre da sicher auch nicht schlecht gewesen (zumal mir das ganze doch arg nach Tschaikowsky anhört, dessen Musik zur Handlungszeit noch gar nicht geschrieben war).


    Dennoch, insgesamt betrachtet, doch ein recht routiniertes Hörspiel, zumal man davon Ausgaben finden kann, die ein deutlich angenehmeres Coverbild besitzen, als viele der zahlreichen MCs der diversen Billiglabel.

  • Hi Thosch!


    Mir fehlt einfach viel zuviel an der Handlung. Besser gesagt, die unterschiedlichen Örtlichkeiten werden meiner Empfindung nach einfach nicht "vernünftig" differenziert. Wo man sich gerade aufhält, wird in der Regel nur in einem Nebensatz kundgetan, so dass man schon teuflisch gut zuhören muss, um dies mitzubekommen.


    Wer nicht so angestrengt zuhört, dem entgeht möglicherweise der entscheidende Nebensatz ... und schwupps.... weiss man nicht mehr, wo gerade was passiert...


    Dies ist der Hauptgrund, warum ich mich mit diesem Hörspiel trotz der typischen Vethake "Stilmittel" nie habe anfreunden können...