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Genre: Abenteuer
Label: Ravensburger
Laufzeit: . ca. 45 Min
Erscheinungsjahr: 1999
Inhalt:
Im Frachtraum der Titanic II, einem originalgetreuen Nachbau des 1912 gesunkenen berühmten Passagierschiffes geschehen merkwürdige Dinge: Geistererscheinungen schweben mehrere Meter über dem Boden, ein furchtbares Stöhnen durchdringt die Räumlichkeit. Axel, Poppi, Lilo und Dominik machen sich daran, die Ursache des Spektakels näher zu ergründen ... und ... erleben dabei eine haarsträubende Geschichte
Sprecher:
Erzähler - Douglas Welbat
Axel - Tobias Schmidt
Lilo - Stephanie Kirchberger
Poppi Lotte - Bublitz
Dominik - Tobias Pippig
Mr. Forsyth - Gerald Faika
Herr Scholl - Eberhard Haar
Kapitän - Volker Bogdan
Rotblonde Frau - Heidi Berndt
Mister Magic - Michael Bideller
Pirat - Michael Weckler
1. Matrose - Bodo Klose
2. Matrose -Jens Häkler
Kritik:
Haarsträubend ist das richtige Wort ,das diese Hörspielfolge charakterisiert. Mann, dabei beginnt das Teil wirklich suuper spannend und unglaublich gut. Die oben beschriebene Szene im Frachtraum wäre ein brillanter Einstieg in eine inhaltlich perfekte Jugendkrimigeschichte im Stile der ??? oder Point Whitmark. Das Szenario ist brauchbar umgesetzt und wirkt phantastisch als Appetizer auf das nachfolgende Abenteuer. Es motiviert in jedem Fall zum Weiterhören...
Was dann allerdings dem Zuhörer geboten wird ist .... unglaublich. Ja wirklich unglaublich ............. schlecht. Junge junge, wie kann man einen so wirklich guten Einstieg nur so grundlegend bescheuert weiterführen?
Ok ok ich will versuchen zu beschreiben, was ich mit "bescheuert" meine: Also: Die Geschichte entwickelt sich leider nicht entsprechend des fulminanten Einstands. Zwar entlarven die Knickerbocker dem gängigen Klischee von Jugendkrimihörspielserien gemäß die übernatürlichen Erscheinungen als überaus "diesseitigen" Ausdruck krimineller Machenschaften, bis dahin erwartet die Kids allerdings einiges an überaus unrealistischen, überzeichneten und unglaubwürdigen Abenteuern.
So wird zum Beispiel die Titanic mit Torpedos beschossen, von Piraten geentert und die Kids als Geiseln genommen? Unglaublich? Mhhh. es kommt noch besser: Natürlich sinkt nach einigen Wirren auch das Duplikat der Titanic.
Wo? ja! genau an der Stelle an der auch 1912 das Original unterging. Tja, wodurch wohl? Jaaaaaaa genauuuu: Durch die Kollision mit einem Eisberg....
Man, man, das Ganze wirkt unter Berücksichtigung dieser überzeichneten Handlung wie die Persiflage eines guten Jugendhörspiels. Der comichaft überzogene Plot erstickt alle guten Ansätze einer spannenden, einigermaßen glaubhaften Geschichte und konfrontiert den Zuhörer mit Szenarien, die sich vom Anspruch an Originalität und vom Unterhaltungswert her auf Kindergartenniveau bewegen.
Fazit:
Enttäuschend, überdreht, schlecht!
-> Hier gibts die Originalrezi: http://www.hoerspiel-rezension…content.php&contentid=928