Und die wollen in die EU?

leocat · 5. April 2005

Zitat

31.03.2005

Bücherverbrennung verhindert

Türkischer Landrat wollte Orhan Pamuks Bücher vernichten lassen

In welch meinungsfeindlichem Klima türkische Autoren arbeiten müssen, hätte Orhan Pamuk beinahe zu spüren bekommen: Er entging nur knapp einer Bücherverbrennung, die ein Provinz-Landrat angeordnet hatte.

Wie die "Welt" unter Berufung auf dpa meldet, habe ein Landrat in der südtürkischen Provinz Isparta angeordnet, Pamuks Bücher aus öffentlichen Büchereien und Bücherschränken zu entfernen und zu verbrennen. Der Autor ist ein scharfer Kritiker der türkischen Kurdenpolitik und der offiziellen Haltung zum Genozid an den Armeniern im Jahre 1915.

Der Landrat begründete seine Entscheidung mit dem Recht der türkischen Nation auf Notwehr gegen haltlose Verleumdungen. Nachdem die Entfernungsaktion keine Titel von Pamuk zu Tage gefördert habe, unterblieb die Verbrennungsaktion. Wenig später hob der Provinzgouverneur die Entscheidung des untergebenen Landrats auf.

Pamuks Roman "Schnee" (Hanser) steht auf Platz 3 der SWR-Bestenliste für April.

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http://www.boersenblatt.net/si…mplate=b2_tpl_home_detail

Selbst wenn der Provinzgouverneur die Entscheidung aufgehoben hat - wo leben die eigentlich?
Naja, in den USA ist es ja auch nicht besser, wenn z.B. Huckleberry Finn" auf Schulbibliotheken verbannt wird...

Kabukichan · 5. April 2005

Vergleichbare Beispiele findest du überall, auch in Deutschland. In so manchem dt. Kaff gibt es noch genug Männer, die bei Wahlen eine doppelte Stimme haben, weil sie den Zettel der Frau gleich mitausfüllen (Briefwahl eben). Ein Kollege hat mir neulich noch erzählt, dass seine Mutter ganz aufgeregt war, als sie nach dem Tod ihres Mannes zum ersten mal wählen "durfte".

In der Provinz (jedes Landes) ticken die Uhren und Leute eben anders. Ich bin mir sehr sicher, dass da auch schon Bücher der Öffentlichkeit entzogen wurden.

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