Kauft ihr Bio, Öko, Freiland & Co.?

  • Kauft ihr Bio-Produkte, bzw. Produkte, Fleisch etc. aus Ökologischem Anbau oder anderen ökologischen Betrieben?
    Vielleicht auch Bio-Klamotten, Freilandeier etc.?


    Ich habe bis vor kurzem zweiwöchentlich das "Bio-Frischeabo" gehabt. D.h. alle 2 Wochen kam eine Kiste voll mit Biogemüse von einem Bauernhof (Demeter) aus unserer Region zu je 12,50€.
    Das war ganz nett. aber da wir kaum noch zum Kochen kommen, zu schade drum. Außerdem hatte sie im Winter einen Hang zum Kohl *würg*. Deshalb wurde sie wieder abbestellt.
    Ansonsten aber eine feine Sache, und man konnte das Gemüse mit gutem Gewissen essen, ohne zu befürchten, daß man vor lauter Pestiziden noch eingeht wie eine Fliege.
    Ich werde mich demnächst mal im Bioladen um die Ecke nach der Auswahl dort erkundigen.


    Im Supermarkt achte ich teilweise auf Bioprodukte, welche ja auch nicht mehr so teuer und selten sind wie noch vor wenigen Jahren.
    Leider ist aber die Auswahl meist noch nicht über das gesammte Sortiment an Lebensmitteln verteilt. Vor allem Bio- Fleisch und Gemüse sind dort eher rar. Nudeln und Konserven findet man dagegen oft in einem extra Bereich, oder direkt beim Gesuchten.


    Freilandeier sind für mich schon seit ich selber einkaufe eine Selbstverständlichkeit.


    Eine Quelle für Biofleisch, die ständig verschiedene Sorten an Fleisch, Schinken oder Wurst anbietet habe ich leider noch nicht in der Nähe entdeckt. Ich würde aber gerne mehr dafür ausgeben, wenn ich nicht bei jedem Bissen an die Qualen denken muß die das Tier in seinem oft grausamen Leben hatte. Außerdem ist vor allem die Fleischqualität im Supermarkt oft unter aller Sau. Beim Metzger ist es zwar besser, aber welchen Weg das Tier hatte, kann man dennoch nicht nachvollziehen, wenn es nicht gerade eigene Schlachtung ist, und man den Hof auch noch kennt.


    Auf Ökoklamotten stehe ich vom Optischen her eher nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von superskunk ()

  • ich achte stets auf qualitätsware vom bauern.
    ich kaufe nur frische wurst vom metzger, obst und gemüse vom superbiomarkt um die ecke, auch wenn die echte apothekenpreise haben.

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst

  • Ich sehe auch zu, dass ich Bio-Lebensmittel erwische bzw. teilweise mein Zeugs gleich im Öko- oder Bauernladen kaufe. Da habe ich in letzter Zeit Dinge entdeckt (z.B. richtig klasse Bärlauch-Pesto, mit ein paar Scheiben Salatgurke drauf der geilste Brotaufstrich wo gibt), wo ich mich echt frage, wie ich die gut 30 Jahre davor ohne ausgehalten habe. :grins:
    Aber die Preise sind teilweise echt Hammer, je gesünder das Zeug, desto dreister X(

  • Also ich muss ganz ehrlich sagen,für 4 - 5 Leute Bioware einzukaufen,ist bei mir nicht drin. :{
    Ich habe selber 3 Jahre in einem Biomarkt gearbeitet und die Preise sind einfach nicht gerechtfertigt.Teilweise werden die Waren ja doppelt so teuer verkauft wie die normalen und keinen kann dir einen vernünftigen Grund nennen warum das so ist.
    Klar gibt es Sachen die ober lecker schmecken,wie zum Beispiel die Bärlauchpesto und es gibt auch ganz viele andere Produkte,die man im Supermarkt nicht beziehen kann.


    @ superskunk
    Ich würde aber gerne mehr dafür ausgeben, wenn ich nicht bei jedem Bissen an die Qualen denken muß die das Tier in seinem oft grausamen Leben hatte.


    Die heutuigen Lebensmittelkontrollen sind so hoch,dass sich ein Fleischer gar nicht mehr leisten kann,Fleisch von "gequälten Tieren" zu verkaufen.
    Du kannst in jedem Supermarkt oder beim Fleischer den Herkunftsnachweis von den Tieren verlangen.Normaler weise sollten die sogar ausliegen.Die größeren Lebensmittelketten haben sogar so genanntes eigenes Fleisch.Zum Beispiel bietet Coop die Landklasse an,da wird das Fleisch viermal kontrolliert bevor es in den Verkauf gelangt.Und ohne CMA Gütesiegel läuft gar nichts.Man kann auch jeder Zeit die Bauernhöfe besuchen,wo die Tiere aufwachsen. :]

  • Zitat

    Original von Pummelchen:
    ...Die heutuigen Lebensmittelkontrollen sind so hoch,dass sich ein Fleischer gar nicht mehr leisten kann,Fleisch von "gequälten Tieren" zu verkaufen...


    Da beruhigst du mich ein bischen Pummelchen :]
    Du hast schon recht, man kann bestimmt auch ohne den Aufdruck Bio oder ähnliches ein gutes Fleisch bekommen. Man muß hier nur ein bischen mehr suchen, bzw. Hinterfragen.
    Wenn ich halt zum Metzger ums Eck gehe, sehe ich auf den ersten Blick eben nicht was es wirklich für Fleisch ist.


    Kleine Anekdote: Bei uns hat letztens eine Metzgerei geschlossen, die mit eigener Schlachtung warben. Letztendlich stellte sich heraus, daß er sein Fleisch vom Schlecker bezog :eek:
    Das ist natürlich ein Einzelfall und richtiger Betrug. Das könnte bei Bio sogar auch passieren.


    Aber ich dachte dabei auch ein bischen an Johnny´s Thread nebst Video :crap:
    Wie werde ich Vegetarier?


    Ich finde es schon wichtig überhaupt auf das zu achten was man kauft, und nicht ausschließlich auf den Preis. Wenn wir beispielsweise auf die Hütte fahren, und für viele eingekauft wurde, bekomme ich oft das große :kotz: bei der ganzen verpackten Wurst, Schinken, Batterieeiern und Plastikhackfleisch.

  • Zitat

    Original von Pummelchen
    ...
    Die heutuigen Lebensmittelkontrollen sind so hoch,dass sich ein Fleischer gar nicht mehr leisten kann,Fleisch von "gequälten Tieren" zu verkaufen.
    Du kannst in jedem Supermarkt oder beim Fleischer den Herkunftsnachweis von den Tieren verlangen...


    Ist im Prinzip schon richtig, aber wer mal einen aufmerksamen Blick auf fertig abgepacktes Fleisch im Supermarkt wirft, wird dort sicherlich früher oder später auf Packungen stossen, wo unter dem eigentlichen Fleisch noch ein Blatt Papier liegt, dies allerdings nicht, um Verpackung und Ware besser oder hygienischer zu trennen, sondern um sog. "PSE"-Fleisch" (nicht zu verwechseln mit BSE *g*) zu vertuschen. Es handelt sich dabei um Fleisch von Tieren, die bei bzw. vor der Schlachtung schon starkem Stress (z.B. durch "Massenhinrichtungen" o.ä.) ausgesetzt waren, so dass reichlich Adrenalin ausgeschüttet wurde. Dies läßt das Fleisch bleich,weich und wässrig (pale,soft,exudative) und somit minderwertig (schrumpft z.B. beim braten sehr zusammen) werden. Um zu verhindern, dass das entweichende Wasser sich auf der Innenseite der Folie niederschlagen kann, wird das Papier eingelegt, welches das meiste aufnimmt, bevor sich das Fleisch dadurch sozusagen selbst verrät.


    Das ist zwar weder illegal noch gesundheitsschädlich, aber wer sein Fleisch bei Aldi und Co kauft, sollte sich schon darüber bewußt sein, dass der Preisvorteil gegenüber dem Metzger an der Ecke oder dem Bauernladen ja irgendwo her kommen muß...

  • Zitat

    Original von Gucki
    [...]wer sein Fleisch bei Aldi und Co kauft, sollte sich schon darüber bewußt sein, dass der Preisvorteil gegenüber dem Metzger an der Ecke oder dem Bauernladen ja irgendwo her kommen muß...


    Der Preisvorteil rührt z.B. auch daher, dass da nicht 5 People hinter einem Tresen stehen und fragen, ob es auch 30 g mehr sein dürfen ... ;)

  • Zitat

    Original von Ska the Witch


    Der Preisvorteil rührt z.B. auch daher, dass da nicht 5 People hinter einem Tresen stehen und fragen, ob es auch 30 g mehr sein dürfen ... ;)


    Ich habe noch keinen Schlachter gesehen, wo 5 Leutz hinter der Theke standen, selbst hinter großen/breiten Schlachtertresen im Supermarkt stehen meist nur 2.
    Welcher Schlachter (= Geschäftsmann) würde sich denn mehr Verkaufssangestellte halten, als die Bude kundenmäßig hergibt?? Der Preisvorteil kommt zum größten Teil durch Masse und Geschwindigkeit der Weiterverarbeitung!

  • Zitat

    Original von Ska the Witch
    Also ich kenne bei uns mindestens 3 Schlachter/Fleischer wo eben genau diese 5 Leute hinter dem Tresen stehn! :]
    Okay ... einer ist vielleicht auch mal hinten beschäftigt, mit kleinhacken oder Tresen auffüllen ... aber das ist keine Seltenheit bei uns! :nö:


    Familienbetriebe vielleicht... :confused: In den Metzgereien, die ich so kenne, würden nicht mal so viele Leute hinter die Theke passen, ohne sich gegenseitig total zu behindern, aber vielleicht sind die Läden in Bremen ja viel großflächiger, sind ja auch mehr Penner durchzufüttern! ;) ;) ;)

  • Zitat

    Original von Gucki


    Familienbetriebe vielleicht... :confused: In den Metzgereien, die ich so kenne, würden nicht mal so viele Leute hinter die Theke passen, ohne sich gegenseitig total zu behindern, aber vielleicht sind die Läden in Bremen ja viel großflächiger, sind ja auch mehr Penner durchzufüttern! ;) ;) ;)


    Klar ... die kaufen in Hundertschaften in den teuren Schlachtereien ein!! :blabla: :DD

  • Zitat

    Original von Ska the Witch


    Wir sind das Bundesland mit den meisten Schulden und unsere Arbeitslosenquote ist dramatisch!!
    Was erwartest Du eigentlich????? :P


    Sozusagen der Osten des Westens, was? :flucht:;)

  • ... um mal wieder zum Thema zurück zu kommen: Wir/Ich achte in der Regel schon auf die Herkunft. Das meiste muss man sowieso glauben wie es etikettiert ist.


    In den Bioladen gehen wir nicht, denn um dort hinzukommen müssten wir extra einige Kilometer fahren. Berufstätig ist das schon ein Argument. Wir kompensieren das durch eine interessante Ergänzung: Vor unserem Supermarkt (REAL) sind diverse Kleinhändler oder bäuerliche Direktverkäufer für Obst und Gemüse. a) ist auch wirklich nur Ware da, die in unserer Region wächst und b) sieht man der Ware die Frische an (außerdem fehlt die aufwändige Verpackung). Neuerdings hat sich auch noch ein Binnenfischer dazu gesellt.


    Bei Fleischwaren ist das auch so ein Ding: Der Fleischer in unserer Nähe nennt sich zwar Schlachter, aber er schlachtet gar nicht selbst. Die Tierhälften werden von irgendwo angeliefert (hab ich selbst schon gesehen). Er konfektioniert und verarbeitet nur weiter. Da vertrauen wir eben seiner Kontrolle. Wenn allerdings großeinkauf ansteht, dann holen wir alles aus dem Supermarkt.


    Und nebenbei zum Thema Fleischer: Dort stehen auch 5 Frauen hinter der Theke (die aber bestimmt nicht sehr teuer im Lohn sind....)

  • Nicola und ich diskutieren oft über das Thema und sind da eigentlich der selben Meinung. Lieber geben wir etwas mehr aus und wir wissen woher das Gemüse, Fleisch ect. kommt als das wir am falschen Ende sparen, und irgendeinen Dreck bekommen :kotz:

  • @ Gucki
    "PSE"-Fleisch" darf nicht an den Endverbraucher weiter verkauft werden.Das Fleisch wird gleich nach der Schlachtung von einem Veteräner gekennzeichnet und landet in der Wurstherstellung.


    @ Andreas Fehrmann
    Und nebenbei zum Thema Fleischer: Dort stehen auch 5 Frauen hinter der Theke (die aber bestimmt nicht sehr teuer im Lohn sind....)


    Täusche dich da man nicht,das Gehalt einer Verkäuferin ist nicht das niedrigste.

  • Zitat

    Original von Pummelchen
    @ Gucki
    "PSE"-Fleisch" darf nicht an den Endverbraucher weiter verkauft werden.Das Fleisch wird gleich nach der Schlachtung von einem Veteräner gekennzeichnet und landet in der Wurstherstellung.


    Da weiß ich nix von und konnte eben auf die Schnelle auch bei Google nichts bestätigendes finden. Laut meines Wissens wird das Zeug sowohl in fleischhaltigen Produkten weiterverarbeitet, als auch an den Endkunden (z.B. in den beliebten Grillsortimenten) verkauft.

  • Zitat

    Original von Pummelchen
    Täusche dich da man nicht,das Gehalt einer Verkäuferin ist nicht das niedrigste.


    Wenn sie nach Tarif bezahlt wird...


    Zum Thema: Freilandeier sind natürlich selbstverständlich - und auch wenn möglich aus deutscher Produktion. In den letzten Wochen haben wir oft genug keine bekommen, die kamen immer aus Holland...
    Bei Fleisch schließe ich mich Pummelchen an, Supermakt-Ware ist oft nicht die schlechteste... und Pummelchen, die Fachfrau, muss es wissen...
    Gemüse beurteile ich nicht nach der Herkunft sondern vor allem nach dem Zustand. Wobei, wenn die Wahl da ist, natürlich der Holsteinische Apfel Vorrang vor dem Süddeutschen hat :) - und Kohl (den ich eigentlich nicht mag), kommt natürlich nur aus der Region auf den Tisch. Bis vor 2 Monaten lag genau auf meinem Weg zw. Arbeitsstelle und Landstraße ein bäuerlicher Straßenverkaufsstand, was sehr praktisch war (der hatte echt leckere Rüben).
    Leider hat die Kirchengemeinde auf deren Parkplatz er wohl schon jahrelang stand plötzlich was dagegen. Jetzt steht er woanders, und ich habe ihn noch nicht wieder gefunden *schnief*
    Übrigens kaufe ich auch gern TK-Gemüse... schon aus Zeitgründen.
    Aber ich muss z.B. nicht im Dezember Erdbeeren essen...

  • Heute habe ich folgenden Artikel in unserer Tageszeitung gefunden:


    Bio-Kost wird knapp
    Der Bio-Boom und die rasche Ausbreitung von Bio-Supermärkten führen zu ersten Lieferengpässen bei Naturkost. Das berichtete gestern der Vorstand des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft.
    Vor allem Fleisch, Milch und Bananen in Bio-Qualität würden in einzelnen Regionen knapp (...) Auch bei Spezialgetreiden wie Dinkel gebe es immer wieder Lieferprobleme. Er führte die Angebotslücken auf die wachsende Bedeutung von Bio-Supermärkten und den Einstieg von Discountern in das Bio-Geschäft zurück.
    Die Umsätze der Branche seien 2005 um 15% auf vier Mrd. Euro gestiegen. Das entspreche drei Prozent des gesamten Lebensmittel-Umsatzes
    (dpa)



    Das ist ja eine positive Entwicklung, wobei 3% des Gesamten Lebensmittelumsatzes doch noch sehr wenig klingt.

    Einmal editiert, zuletzt von superskunk ()