ZitatAlles anzeigenMondnächte im September
Wer sich am Sternenhimmel noch nicht so gut auskennt, dem hilft der Mond oft bei der Suche nach einzelnen Objekten. Da er in knapp 28 Tagen einmal die Erde umkreist , steht unser Trabant Nacht für Nacht ein Stück weiter östlich am Himmel. In 27,3 Tagen durchläuft er einmal den ganzen Sternenhimmel und führt uns so zu den verschiedenen Sternbildern entlang der Ekliptik .
Die Reise des Mondes startet am 1. September tief am südlichen Horizont: Dort finden Sie nach Sonnenuntergang den zunehmende Halbmond - ein kleines Stück links vom rot leuchtenden Antares, dem Riesenstern im Skorpion . Er ist nur wenige Stunden zu sehen, bis er kurz nach elf Uhr schon wieder untergeht. Doch ab jetzt wird er jeden Abend ein Stündchen länger zu sehen sein und voller werden, während er durch die Sternbilder Schütze und Steinbock wandert.
Mondfinsternis
Den Vollmond am 7. September sollten Sie nicht verpassen, denn es kommt zu einer partiellen Mondfinsternis : Wenn der Mond gegen acht Uhr abends aufgeht, taucht der obere Rand seiner Scheibe gerade in den Kernschatten der Erde ein. Eine Stunde später ist die Verdunklung des Mondes maximal - allerdings wird von Europa aus nur ein Fünftel des Mondes bedeckt. Um viertel vor zehn ist der ganze Spuk vorüber. Der Mond wird an diesem Abend riesig aussehen, denn zum einen steht er am nächsten Tag mit nur noch 357.175 Kilometern Abstand in seiner erdnächsten Position, zum anderen ruft der Mond tief am Horizont eine optische Täuschung hervor, die ihn größer wirken lässt - die Mondtäuschung .
In den nächsten Nächten wandert der langsam abnehmende Mond durch die Sternbilder Wassermann, Fische und den Widder, die leider alle keine hellen Sterne zu bieten haben, die dem Mond trotzen könnten. Zu einer reizvollen Begegnung kommt es erst wieder am 12. September: Wenn der Mond gegen halb zehn Uhr abends aufgeht, bedeckt er gerade die Plejaden im Stier. Sie können bis kurz nach elf beobachten, wie er nacheinander ein paar der hellsten Sterne des Siebengestirns bedeckt, während er am Horizont langsam höher steigt.
In den nächsten Nächten wandert er auf die Zwillinge zu und erreicht in der Nacht zum 17. September deren hellen Stern Pollux. Allerdings geht die immer dünner werdende Mondsichel inzwischen erst nach Mitternacht auf. Aber jetzt lohnt es sich, ihn einmal in den frühen Morgenstunden zu beobachten: Unter der Mondsichel tauchen am östlichen Himmel zwei strahlende Lichter auf - die Planeten Saturn und Venus leuchten dort als helle Morgensterne. Und der Mond rückt ihnen auf die Pelle: In den Morgenstunden des 19. September kommt er auf weniger als zwei Grad an Saturn heran. Am nächsten Morgen steht er dicht bei Regulus im Löwen - und morgens am 21. September ist seine hauchdünne Sichel ein letztes Mal zu sehen - ganz dicht neben der strahlend hellen Venus, kurz vor Sonnenaufgang und nur ganz dicht über dem Horizont.
Am 22. September bleibt unser Trabant unsichtbar als Neumond am Taghimmel verborgen. Zugleich entfernt er sich auch von der Erde: Auf seiner elliptischen Bahn erreicht er die größte Entfernung zu uns - sein Apogäum mit 406.500 Kilometern. Und doch macht er sich bemerkbar: Er steht genau zwischen Erde und Sonne und verursacht dadurch eine ringförmige Sonnenfinsternis ! Leider ist sie bei uns nicht zu sehen - aber wer sich gerade zwischen Afrika und Südamerika auf dem Meer befindet, kann sie in den Morgenstunden bewundern.
Uns bleibt nur das Warten auf den Mond, der am 26. September wieder als zunehmende Sichel am Abendhimmel auftaucht. Nur ein paar Grad über ihm steht der strahlende Jupiter , der größte Planet unseres Sonnensystems. Doch schon um acht Uhr versinkt die dünne Mondsichel wieder unter dem Horizont. Am 28. September beendet der Mond seine Mondreise: Er ist wieder bei Antares im Skorpion angelangt.
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Gleich mal gucken gehen...