Spieletest: Geheimakte Tunguska - Lucas Arts lässt grüßen

  • Deep Silver veröffentlicht Adventure-Highlight


    Am 30. Juni 1908 ereignete sich in Sibiriens Tunguska-Region eine Explosion gewaltigen Ausmaßes, deren Ursprung bis heute ungeklärt ist und die deshalb vor allem für Verschwörungstheoretiker immer wieder ein gefundenes Fressen darstellt. Gut 100 Jahre nach diesem Ereignis veröffentlicht Deep Silver mit Geheimakte Tunguska nun ein Spiel, das sich lose auf dieses Ereignis bezieht - und so ganz nebenbei noch das bisher beste Adventure in diesem Jahr darstellt.


    Die Geschichte von Geheimakte Tunguska beginnt im Hier und Jetzt: Die junge, attraktive Nina Kalenkow will eigentlich nur ihren Vater besuchen, der als Wissenschaftler im Berliner Naturkundemuseum arbeitet. Bei Ihrer Ankunft stellt sie allerdings Grausames fest: Das Büro ist durchwühlt, der Professor spurlos verschwunden. Mit dem befreundeten jungen Studenten Max Gruber macht sie sich fortan auf die Suche nach den Kidnappern und stößt dabei schon bald auf diverse Forschungsergebnisse, die von einer Tunguska-Expedition ihres Vaters berichten. Was für das Duo dann folgt, ist eine spannende Weltreise quer über den Erdball von Berlin aus bis hin nach China und in die Antarktis - inklusive diverser Begegnungen mit zwielichtigen Polizisten, mysteriösen Untergrundorganisationen und einigem mehr.


    Geheimakte Tunguska spielt sich exakt so, wie man es sich von einem klassischen Adventure wünscht - nahezu jede Aktion wie das Laufen in den schön anzusehenden Szenarien, das Aufnehmen von Gegenständen und das Lösen von Rätseln wird per Maus erledigt. Das Inventar am unteren Bildschirmrand bleibt dank kleiner Bildansichten immer übersichtlich, die Gespräche in Multiple-Choice-Manier sind ebenfalls bequem zu steuern. Hinzu kommen kleine Komfortfunktionen, die das pixelgenaue Absuchen des Screens - wie es bei anderen Spielen ja leider immer wieder der Fall ist - unnötig werden lassen: Per einfachen Tastendruck wird zum Beispiel recht komfortabel angezeigt, an welcher Stelle des Screens Objekte zum Interagieren lauern.


    Einer der großen Pluspunkte von Tunguska ist das Rätseldesign, das einerseits sehr abgedreht, gleichzeitig aber auch fast immer logisch ist - und somit an beste Lucas-Arts-Zeiten erinnert. So krude manche Aktionen auch sind, spätestens im Nachhinein erschließt sich ihr Sinn fast immer; und wer erstmal im Aquarium geangelt und mit Tierfallen herumhantiert hat, wird schnell an den stellenweise recht kniffligen Aufgaben Gefallen finden.


    Was Geheimakte Tunguska so viel besser als anderen Adventures der letzten Zeit gelingt, ist das Aufbauen von Atmosphäre und Spannung: Die zahlreichen Zwischensequenzen sind wunderbar anzusehen und sehr spannend inszeniert, die Synchronisation mit vielen bekannten deutschen Sprechern überzeugt fast ausnahmslos und die Story ist ebenfalls sehr unterhaltsam und mixt gekonnt geschichtliche Fakten mit Fiktion. Auch in technischer Hinsicht ist Tunguska so perfekt wie es leider gerade bei Entwicklungen aus Deutschland viel zu selten der Fall ist: Da hakt nichts, es gibt keine Fehler bei der Kollisionsabfrage, alles wirkt voll und ganz rund.

    Wer unbedingt will, wird sicherlich das eine oder andere Manko finden: Die beiden Hauptcharaktere Max und Nina könnten sicherlich noch etwas detaillierter herausgearbeitet sein, und manchmal sind die Gespräche einfach etwas zu lang. Aber das sind Kleinigkeiten; ansonsten lenkt hier nichts vom wesentlichen Adventure-Gameplay ab, weder aufgesetzte Action-Momente noch unnötige Schikanen zur Spielzeitverlängerung. Insgesamt dauert es übrigens knapp 20 Stunden, bis alles gelöst ist.


    Geheimakte Tunguska ist bereits im Handel erhältlich und kostet etwa 40,- Euro.


    Fazit:
    Geheimakte Tunguska ist ein absolutes Fest für Adventure-Fans: Eine tolle und ungemein spannende Geschichte, kombiniert mit einem fordernden, aber immer fairen Rätseldesign, nahezu perfekter Technik und einfacher Bedienbarkeit - Einsteiger werden hier ebenso begeistert sein wie Lucas-Arts-Veteranen. Wer auch nur ansatzweise ein Interesse an Spielen dieser Gattung hat, muss zugreifen; viel Besseres hat man hier in letzter Zeit nicht zu sehen bekommen.


    quelle: golem


    screenshots: http://scr3.golem.de/?d=0609/geheimakte-tunguska&a=47843


    könnte auch für mich ein wirklich guter grund sein, wieder mal ein adventure in oldschool manier zu spielen.

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst

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  • dann werde ich heute abend mal in den saturn watzen und es mir ebenfalls holen. :spot:

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  • ich habe mir eben mal die 587 mb grosse demo geleecht und es ca. 30 minuten angezockt. man ist das fett und alles so schön intuitiv zu bedienen. habe aber auch gelesen, dass es im moment ausverkauft sein soll und erst in 2 wochen wieder mit nachschub zu rechnen ist. :(
    naja, kaufen werde ich es mir auf jedenfall. ;)

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  • ok, habe es gerade gekauft und dabei sogar gesehen, dass es seit neustem auch baphomets fluch 4 gibt. :hurray:


    erst ewige zeiten gar nix und dann gleich 2 kracher auf einmal. sachen gibt's. :D

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  • man, man, nach ca. 3 stunden spielen bin ich jetzt schon hin und weg.
    wer indiana jones and the fate of atlantis damals geil fand, wird das hier erst richtig mögen. geile story und rätsel, tolle sprecher aus film und hörspielen und auch die grafik kann sich wirklich sehen lassen.


    dieses game ist wirklich jeden pfennig bisher wert.

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