Fünf Freunde (69): Gefahr für die Felseninsel

  • Fünf Freunde (69): Gefahr für die Felseninsel
    Ein Hörspiel von EUROPA


    Buch: Gabriele Hartmann
    Regie: Heikedine Körting
    Produktion und Regie: Heikedine Körting
    Redaktion: Wanda Osten


    Sprecher:
    Erzähler: Lutz Mackensy
    Julian: Ivo Möller
    Dick: Jannik Endemann
    Anne : Theresa Underberg
    George: Alexandra Garcia
    Tante Fanny: Ursula Sieg
    Onkel Quentin: Andreas von der Meden
    Owen Capshaw: Nicolas König
    Violet: Kaya Möller
    Megan Christon: Claudia Schermutzki
    Mr. Sullivan: Oliver Rohrbeck
    Herbert Dexter: Christian Senger
    Bauer Green: Werner Cartano
    Wirtin des Cafés: Sabine Hahn


    Zitat

    Inhaltsangabe des Verlags:
    Alarm auf der Felseninsel! Beim Baden stoßen die Fünf Freunde auf eine Menge tote Fische. Woran sind sie gestorben? Und warum haben die Jungen plötzlich einen schlimmen Hautausschlag? Hat das neu eröffnete Chemie-Labor etwas damit zu tun? Oder vergiftet jemand anders das Wasser? Insbesondere George ist wild entschlossen, den Schuldigen ausfindig zu machen, um ihre Insel zu schützen. Doch die Spurensuche ist nicht nur mühsam, sondern auch gefährlich...



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    Rezension von Ronny Schmidt


    Allein der Begriff "Felseninsel" wird Nostalgikern vermutlich direkt vermitteln, man habe es hier mit einer in Klassikertradition gehaltenen Folge der Fünf Freunde zu tun. Daher sei mir ein Wort vorab gestatt: Nein. Nein, es ist keine Folge in Klassikertradition, obschon namentlich erwähnter Felseninsel durchaus eine gewichtige Rolle zugetragen ist.


    Ein Chemielabor soll -dem Willen des Betreibers nach- im Heimatdorf der Fünf Freunde eröffnet werden. Die Geschichte um den (natürlich) auftretenden Problemfall um tote Fische und Hautausschlag nach Berührungen mit Wasser, ist leider sehr einfach gestrickt und offeriert dem geneigten Hörer zudem keine großen Spannungs- oder Wendungspunkte. Dennoch ist der einfach gehaltene Plot nicht langweilig erzählt. Diverse Ortswechsel und Verdachtsmomente verhelfen der Folge zu einem ordentlichen Tempo, welches für die an sich mittelmäßige Handlung zumindest teilweise entschädigt und zudem durch die "unsichtbare" Bedrohung noch einen kleinen Bonus erhält. Einzig sollte man sich vorab über folgenden Fakt bewußt sein: Es ist _keine_ "Fünf Freunde" Folge im eigentlichen Stil der Serie.


    Wie beim direkten Vorgänger, "Die Druiden von Stonehenge", geben die Hauptsprecher die gewohnte grundsolide Leistung ab.
    Sprechernamen, welche man beim Begutachten der Nebenrollen erblickt, umfassen Oliver Rohrbeck als ziemlich "geladenen" Mr. Sullivan, Werner Cartano als -diesmal zwielichtiger- Bauer Green und Claudia Schermutzki, die mit der Darstellung der Megan Christon erfolgreich wider ihr "nettes Mädchen-Image" ankommt.
    Erwächnenswert ist zudem der Auftritt Andreas von der Medens: Die Folge beginnt mit einer Szene, in der er tatsächlich in alter (klassischer) Onkel Quentin Manier lautstark ausrastet - man möchte geradezu angesichts des "netten Onkels" der letzten Folgen ein lautstarkes: "Danke, daß man es nochmal hören durfte!" loslassen.


    Die Musik bleibt weiterhin im Bereich des oberen Mittelmaßes: Zweck- und ja, auch Atmosphärendienlich, aber keineswegs mit nachhaltigem Hörwert. Eine deutlichere Rückbesinnung auf die beliebten Orchesterstücke EUROPAs, wie es exemplarisch bei "Die Dr3i" auf gelungene Art und Weise betrieben wird, empfinde ich nach wie vor als anzuratends Unterfangen.



    Fazit:
    Eine im oberen Durchschnitt befindliche Folge. Zudem eine Folge, welche durchaus als abseits der Fünf Freunde Harmonie angesehen werden kann. Die wenig auf Spannung und Finten ausgelegte Handlung wird dennoch durch ein hohes Erzähltempo zumindest teilweise aufgewertet. Dazu die soliden Sprecherleistungen der Haupt- und Nebensprecher, nebst eines -ich meine seit den Klassikern nicht mehr aufgetretenen- handfesten Ausrasters Onkel Quentins, wie immer dezent und gute Effektuntermalung und zweckdienliche Musiken. Wie erwähnt: Oberer Durschnitt; nicht mehr, nicht weniger.

    Hey, ihr Hobbyfriseusen.
    Der Pudel von eurer Oma hat eure Barbiepuppen zerfleischt und ICH hab ihm dabei geholfen - wir hatten einen Mordsspaß!