Neuseeländer Dixon gewinnt 92. Indy 500

  • Ganassi-Pilot Scott Dixon gewinnt die 92. Ausgabe des 500 Meilen-Klassikers in Indianapolis. Danica Patrick crasht an aussichtsreicher Position und rastet aus.



    Über 400.000 Zuschauer hatten sich am legendären Highspeed-Oval von Indianapolis eingefunden als mit dem Kommando “Ladies and Gentlemen, start your engines” das 92. Indy 500 gestartet wurde. Polesetter Scott Dixon und sein Ganassi-Teamkollege Dan Wheldon machten im wechselnden Windschatten-Duett zu Beginn die Führungsarbeit. Danica Patrick kämpfte hier vor allem mit einem schlecht abgestimmten Andretti-Boliden und fiel aus den Top Ten.


    Aber viele Crashes ließen das Rennen in der ersten Hälfte keinen richtigen Rhythmus finden. Der 19-jährige Graham Rahal - siegte beim Indycarlauf in St. Petersburg – krachte nach Fahrfehler ebenso hart in die Mauer, wie Roth oder Camarra. Der kurzzeitig führende Tony Kanaan drehte sich nach 106 der 200 Runden, als Dixon und Teamkollege Marco Andretti ihn im Doppelpack in der Kurve überholten und er auf der schmutzigen Linie ausrutschte. Danach fuhr ihm auch noch Sarah Fischer bei Tempo 300 in den drehenden Boliden. Beide blieben aber unverletzt. Der Brasilianer schimpfte nach dem Rennen über das rüde Manöver des Enkels von Ex-F1-Weltmeister und Teambesitzer Mario Andretti.


    Dixon setzt sich durch
    Scott Dixon war in der zweiten Rennhälfte auf sich alleine gestellt, da Teamkollege Dan Wheldon das Tempo nicht mitgehen konnte. Es entwickelte sich ein Sechskampf um den Rennsieg, wobei Dixon die meiste Zeit an der Spitze fuhr. Zuerst verabschiedete sich F1-Weltmeistersohn Tomas Scheckter an Position drei liegend mit Antriebswellenbruch. Dann konnten Ex-Indy-Sieger Helio Castroneves und Ed Carpenter das Tempo des Führungstrios nicht mehr mitgehen.


    Dixon behauptete sich nach dem letzten Boxenstopp vor Vitor Meira und Mario Andretti und feierte den ersten Sieg beim Indy 500. Nach dem Trinken der Siegermilch meinte der 27-jährige Neuseeländer überglücklich: “Was für ein Tag, ich kann’s noch gar nicht fassen. Es gab so viele Safetycar-Phasen. Es war schwer einen Rhythmus zu finden. Wir schienen ein gutes Auto zu haben, mussten aber trotzdem bei jedem Restart die Luft anhalten.”


    Danica Patrick rastet aus
    Danica Patrick, in die ganz Amerika große Hoffnungen gesetzt hat, als erste Frau das Indy 500 zu gewinnen, arbeitete sich nach ihren Problemen nach vorne. Auf Position sieben liegend mit immer besser werdenden Rundenzeiten fuhr ihr Penske-Fahrer Ryan Briscoe in der Boxengasse ins Auto, als er seinen Stellplatz verließ. Er beendete das Rennen der Motegi-Siegerin vorzeitig. Danach konnte Patrick, die demnächst einen F1-Honda testen wird, nur vom Sicherheitspersonal daran gehindert werden, nicht auf Briscoe loszugehen.


    Die Top-Ten des Indy 500:
    1. Scott Dixon (NZL) Ganassi 200 Runden
    2. Vitor Meira (BRA) Panther +1,7498
    3. Marco Andretti (USA) Andretti Green +2,3127
    4. Helio Castroneves (BRA) Penske +6,2619
    5. Ed Carpenter (USA) Vision +6,5505
    6. Ryan Hunter-Reay (USA) Rahal Letterman +6,9894
    7. Hideki Mutoh (JPN) Andretti Green +7,8768
    8. Buddy Rice (USA) Dreyer & Reinbold +8,8798
    9. Darren Manning (GBR) Foyt +9,2019
    10. Townsend Bell (USA) Dreyer & Reinbold +9,4567



    http://www.nachrichten.at/spor…bf18642a3e28613e8f29d1bf5