Marcel Hollerbusch - Das Dalai-Drama

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    Marcel Hollerbusch und sein Kollege, Kommissar Bleyfuss, müssen den Mord eines Ägyptologen aufklären, dessen Leiche von einem älteren Ehepaar hinter dem Landratsamt aufgefunden wurde. Zunächst fällt der Verdacht auf Hollerbuschs Onkel und Mafiosi, Javier Marias da er überall, wo Verbrechen geschehen, auftaucht. Doch der streitet bei seiner Festnahme alles ab. Als es ihm gelingt zu fliehen, sucht er seinen Neffen, Marcel Hollerbusch, auf. Er soll mit ihm zusammen seine Unschuld beweisen…


    Fazit:
    Schräg – schräger – Hollerbusch. David Hallers Polit-Satire ist eine Mischung aus Krimi und Comedy. Das Dalai-Drama ist bereits die sechste Folge des Amberger Jungdetektivs. Das Hörspiel beschäftigt sich mit einem Mord, den Oberbürgermeisterwahlen und der Sauferei. Wie das zusammenpasst? Nun das sollte man sich selbst anhören. Fakt ist, dass zuletzt genanntes im Hörspiel überwiegt und darüber hinaus die Charaktere auch zu anderen harten Mitteln greifen. Dennoch weiß das Hörspiel zu unterhalten und macht es mit einer gehörigen Portion Humor auch interessant. Wer also Spaß an Dialogen alla Geisterjäger Jac Longdong hat, nur mit dem Humor der Serie der meist unter die Gürtellinie geht, nicht klar kommt, findet hier sicherlich eine Alternative. Das Ende bleibt allerdings offen…


    Sprechertechnisch merkt man dem Hörspiel schon an, das wir es hier mit Amateursprechern zu tun haben. Andreas Benesic spricht mit verstellter Stimme den Jungdetektiv Marcel Hollerbusch und Christoph Fuchs spricht Kommissar Bleyfuss. Als weitere Hauptsprecher konnte die Produktion diesmal Leute aus der Politik gewinnen. CSU-Stadtrat Matthias Schöberl, der die Rolle des korrupten Kommunalpolitikers Max Birnbichler spricht, sowie Florian Fuchs von der SPD, der schon zum sechsten Mal in die Rolle des Mafiosi Ravier Marias schlüpft. Beide machen ihre Arbeit sicherlich gut, wenn man auch gleich kein professionelles Talent erkennt. Der Rest des Sprechercasts siedelt sich in den Leistungsbereichen der Stammcrew an. Man darf halt nicht aus dem Auge verlieren, das es sich hierbei um eine Amateurproduktion handelt.


    Soundtechnisch werden viele Plätze detailgenau beschrieben und für die Geräusche waren Tonregie und Produktion zu Gast in vielen Kneipen um Sounds für die Geräuschkulisse aufzunehmen. Ziemlich erniedrigend klangen allerdings die Schüsse zum Schluss des Hörspiels. Da hätte man doch auf andere Schüsse zurück greifen können. Für mich klang es jedenfalls wie aus einen Computerspiel. Zwischen den Szenen wird das Hörspiel mit leichter Gitarrenmusik untermalt. Das knapp 78 Minuten lange Hörspiel wird in 12 Tracks unterteilt, was meiner Meinung nach in die positive Wertung mit einbezogen wird.


    Gratulation also an Christoph Fuchs und Andreas Benesic zu einer weiteren Folge von Marcel Hollerbusch. Zusammen mit David Haller haben die beiden Autoren im Jahre 1998 den Jugendoscar mit dem dritten Teil ihres Kriminalhörspiels gewonnen.


    Kurz: Schräg – schräger - Hollerbusch

  • Danke für die Rezi, Marco. Ich hatte von dieser Krimi-Reihe noch nichts gehört.


    Da haben sich die Jungens ja echt Mühe gemacht, wenn sie sogar die Geräusche selbst aufgenommen haben! Hut ab :up:. Witzig finde ich auch die Idee, Politiker mitsprechen zu lassen ;)


    Wer vergibt denn den Jugendoscar?


    Und vor allem: Wo kann man denn das Hörspiel herbekommen? Für uns Insider ist es natürlich immer interessant, uns mit dem Reigen der Amateure zu vergleichen ;)

  • Zitat

    Original von Clavelina


    Wer vergibt denn den Jugendoscar?


    Und vor allem: Wo kann man denn das Hörspiel herbekommen? Für uns Insider ist es natürlich immer interessant, uns mit dem Reigen der Amateure zu vergleichen ;)


    Hi,
    also das Hörspiel kann per Email bestellt werden. Und zwar unter
    Florian.Fuchs@asamnet.de Der Preis liegt bei 10 €


    Wer allerdings den Jugendoscar vergibt weiß ich auch nicht genau, es stand aber in den Zeitungsausschnitten, die zum Hörspiel mitgeliefert worden sind. Vielleicht eine Verleihung aus der Politik? Nur eine Vermutung