Unmut über DVB-T

  • Unmut über DVB-T


    [code=js] München - Nach den Berlinern und Kölnern sind nun auch bald die Bayern dran: Am 31. Mai 2005 startet in München und Nürnberg das digitale Antennen-TV DVB-T.



    Für den Sendernetzbetreiber T-Systems ist es der Grundstein für eine "verbraucherfreundliche Fernsehzukunft". Für die Münchnerin Erika Sauer ist es jedoch eine Zumutung. Wie die Münchner Abendzeitung berichtet, ärgert sich die 68-jährige Rentnerin über diese "Nötigung". "Ich muss mir erst für viel Geld einen Decoder kaufen und meinen Fernseher umrüsten lassen oder einen neuen kaufen, damit ich weiterhin fernsehen kann?"

    Der Grund für Sauers Unmut: Dank der neuen Technik können künftig sechs Millionen Bayern über Antenne 24 digitale Programme empfangen-wenn sie sich einen Decoder kaufen. Wer das nicht tut, sieht nur Flimmern und Rauschen: Im August 2005 werden in digital versorgten Gebieten die analogen terrestrischen Kanäle abgeschaltet. Auf diese Weise würden die Zuschauer, die ihr Programm über Antenne empfangen - in Bayern sind das zwölf Prozent- regelrecht gezwungen, sich der Digitalisierung anzuschließen. Dafür Geld auszugeben, kommt für die Rentnerin nicht in Frage. 70 bis 100 Euro kostet der Decoder, der den Fernseher fit macht für die neue Technik. Davon abgesehen ist für den Empfang lediglich eine Dach- oder Zimmerantenne nötig. Mit dem Laptop oder neuen tragbaren Fernsehern kann man die zwei Dutzend digitalen Programme empfangen.

    Weil sie auch ohne Kabel genug Auswahl hat, ist die 68-Jährige allerdings auch mit der Programmerweiterung, die das digitale TV mit sich bringt, nicht zu ködern: "Dann haben wir ja noch mehr Programme, auf denen nur Mist läuft." Bei allem Unmut sieht Sauer im Digital-TV auch einen gewissen Nutzen: "Für die Zuschauer, die jetzt Kabel haben,ist das natürlich ein Vorteil, weil sie dann umsteigen können und keine Gebühren mehr zahlen müssen." Die Rentnerin hingegen guckt ihrer Ansicht nach in die Röhre, denn sie erwartet sich nichts von der Neuerung - außer zusätzlichen Kosten.


    Quelle - www.digitalfernsehen.de</a>


    Man kann sich auch ein wenig anstellen... oder ? :D
    Ok, ich kenn noch mehrere die sich darüber Beschweren, besonders die die kein SAT haben wollten/konnten und auch am Kabel nicht interessiert waren. Trotzdem kann ich es nicht ganz nachvollziehen. Als das ZDF eingeführt wurde hat auch (fast) 100% der Bevölkerung sich einen 2. Tuner nachrüsten lassen oder sich ein neues TV gekauft, natürlich alles aus eigener Tasche bezahlt. Und mit DVB-T ist das doch im Prinzip nichts anderes :] ;)

  • Nun ja, kann ich schon irgendwie verstehen.


    Was würdest du denn sagen wenn es ab sofort eine neue Tastatur mit doppelt sovielen Buchstaben gibt und du für deine PC´s einen Adapter brauchst weil die alten Prg. in 6 Monaten auch nur noch mit der neuen Tastatur funktionieren ?? :D

    :DD Offizielles INSIDE-Weichei, Keksschlafmonster und :miau:chens Werbär :DD


    War schon immer etwas anders als die Anderen

  • Zitat

    Original von tolotus
    Nun ja, kann ich schon irgendwie verstehen.


    Was würdest du denn sagen wenn es ab sofort eine neue Tastatur mit doppelt sovielen Buchstaben gibt und du für deine PC´s einen Adapter brauchst weil die alten Prg. in 6 Monaten auch nur noch mit der neuen Tastatur funktionieren ?? :D


    EINMAL einne kleinen Betrag investieren (hab ja 6 Monate Zeit zum sparen) und gut ist ;)
    Danach mir von jemandem die Schulung für die zusätzlichen Buchstaben bezahlen lassen :lach:


    Aber immerhin kostet ein Decoder wniger als eine neue Antenne wenn diese z.B. durch Sturm (und alter) zu Bruch gegangen ist ;)

  • Ich kann's schon verstehen. Ich bin auch erst Ende 2002 auf Kabel umgestiegen und das auch nur, weil mich die Wohnungsbaugesellschaft quasi dazu gezwungen hat (dafür waren die ersten 12 Monate auch kostenlos :) ). Es gibt zwar viel mehr Sender, aber ich nutze eigentlich auch nur die, die auch vorher per Antenne zu empfangen waren. 100 Euro sind gerade für ältere Leute eine Menge Geld. Wenn man den Mehrwert noch nicht mal braucht ist das viel Geld für nichts.

  • Ich kann es auch verstehen. Meine Oma hat eine Zimmerantrenne und nutzt das erste und zweite Programm. Sie weiß, wie der Fernseher angeht, wie sie auf das erste und zweite schaltet und noch laut und leise stellen kann. Damit ist das Thema Fernsehen für sie durch. Wenn sie jetzt aber genötigt würde, sich einen neuen Fernseher bzw Decoder zu kaufen, nur um ihre beiden Programme zu gucken, würde sie gar nichts mehr sehen, weil sie dafür kein Geld ausgeben würde.

  • @Molo
    Dann wird das TV bei deiner Oma in den nächsten Monaten (im November soll analog abgeschaltet werden) nur noch Schnee zeigen.


    Ok, verstehen kann ich die Argumente alle und auch einsehen. :imho: es sollte ein Mietmodell (so wie z.B. Premiere oder andere Kabelanbieter) für die Boxen geben, das würde für viele die Sache vereinfachen und erst den Umstieg möglich machen.
    Betroffen sin davon ja nicht nur ältere Menschen. Es gibt ja auch noch diverse Mietshäuser in denen weder Kabel noch SAT vorhanden ist (ich kenna da einige), dort werden jetzt einfach die Gemeoinschaftsantennen abgerissen, dafür kommt eine "digitale Antenne" aufs Dach und die Mieter dürfen sich nicht nur den Dekoder kaufen, sondern bekommen auch noch anteilig die Umbaufosten der Anlsge aufs Auge gedrückt. Das halte ich für viel heftiger.

  • ich fnde das insgesamt eine absollute Fechheit, dass besonders die älteren Menschen hier genötigt werden. Wie willst du denn einer 87jährigen klarmachen, dass sie sich nun einen Decoder kaufen muss, um weiter Fernsehen zu gucken? Selbst wenn du das geschafft hast, dann stehst du vor dem nächsten Problem, dass sie ihn nicht bedienen kann. Wahrscheinlich läuft das Ding nur über Scart-Anschluss, den sie nämlich auch nicht halt, dann darf es auch noch ein nreuer Fernseher sein?


    Ist das denn mit dem November definitiv?

  • Nun werft mal nicht alle über 80jährigen in einen Topf. Es ist sicher die Mehrheit der älteren Leute, die mit der Umstellung kein Problem hat. Meine Oma ist 85 und kommt problemlos mit ihrer Sat-Anlage zurecht. die sogar mich manchmal vor Rätsel stellt (billig-Reciever mit äußerst unkomfortabler Bedienung).

  • Berlin war je (mit) die erste Stadt die umgestellt wurde, da gibt es bereits kein analoges Signal mehr.


    Sieh auch hier



    Hier in Köln merkt man die Umstellung schon daran das keine privaten mehr zu empfangen sind und mancherorts auch ZDF und/oder ARD ausgefallen sind, weil die Antenne richtung Süden ausgerichtet war :]
    Hab das grade gesten probiert. Zimmerantenn angeschlossen --> ARD astrein, ZDF übelst, WDR gut, ansonsten nur Rauschen. ;)

  • Zitat

    Original von Tatzelwurm
    Hab das grade gesten probiert. Zimmerantenn angeschlossen --> ARD astrein, ZDF übelst, WDR gut, ansonsten nur Rauschen. ;)


    Das habe ich letzten Mittwoch mal gemacht, da wir den abend im ganzen Haus kein Kabel hatten und mir die Geräuschkulisse irgendwie fehlte. Bei ARD und ZDF gab's ein sehr verrauschtes Bild, NDR gab's nur schwarz-weiß. Andere Sender waren nicht auffindbar.