Gruselkabinett2 - Das Amulett der Mumie

  • Inhalt [covertext]:
    "1904 London - Abel Trelawny fällt in seinem mit Pharaonenschätzen bestückten Haus in ein mysteriöses Koma. Seine Tochter Margaret und sein junger Anwalt sind ratlos. Eigenartigerweise hat Trelawny offenbar mit einem solchen Vorfall gerechnet und entsprechende Verfügungen hinterlassen. Es scheint ein unheimlicher Zusammenhang mit Tera, einer magiekundigen Pharaonin, zu bestehen. Teras Mumien-Srakophag hatte Trelawny just in dem Augenblick entdeckt, als seine Frau während der Geburt Margarets in London starb..."


    Kritik:
    Öde. Echt öde und langweilig. So muss man es wohl nennen. Was genau gemeint ist? Nun... gemeint ist ... nicht Inhalt und Umsetzung der zweiten Folge der aus dem Hause Titania Medien stammenden neuen Hörspielserie "Gruselkabinett". Gemeint ist eher das dem Rezensenten Ausgehen von Superlativen zur adäquaten Charakterisierung dieses Hörspiels und die im Rahmen der Produktbewertung damit einhergehende permanente Wiederholung von Bewunderung zum Ausdruck bringenden Adjektiven....


    In diesem Sinne die nachfolgende Kritik zu "Das Amulett der Mumie":


    Dunkle, düstere Geschichten aus der Feder literarischer Größen scheinen die Macher von Titania Medien zu faszinieren. Bilden sie doch durchweg die inhaltliche Grundlage der ersten drei Gruselhörspiele des Labels. Alldieweil was famos und exorbitant gut mit der Einstiegsfolge "Carmilla" beginnt, setzt sich noch besser mit der zweiten Folge fort: Faszinierende Hörspielunterhaltung und ganz großes "Kopfkino". Dies auf Grundlage einer Kurzgeschichte des Altmeisters aller Horrorgeschichten - Bram Stoker.


    So verstehen es die Macher erneut den Zuhörer über mehr als 78 Minuten im wahrsten Sinne gebannt vor den Lautsprechern verharren zu lassen. Diesmal beginnt das Hörspiel inhaltlich fast schon abrupt. Gut so, denn mit dem unerklärbaren Angriff auf den Altertumsforscher Trelawny wird der Hörer auf den weiteren Verlauf der Geschichte nicht nur passend eingestimmt, sondern eben auch überaus neugierig gemacht. So schafft man einen Spannungsbogen, der bis zum Finale hält.


    Inhaltlich generiert die Geschichte geschickt ein sich aus dem "Mysterium" der altägyptischen Pharaonen ableitendes Gruselszenario. Wundern darf man sich ob des Wiedererkennungswertes diverser Stilelemente hier allerdings nicht. Immerhin diente die 1903 geschriebene stokersche Geschichte diversen Filmen und Hörspielen bereits als Vorlage. Die Titaniaproduktion kommt allerdings mitnichten als billiger Abklatsch oder inhaltlich Aufgewärmtes daher. Inhalt, Dramaturgie, Sprecher und zu guter letzt der bombastische orchestrale Sound schaffen ein Gesamtwerk, das auf ganzer Linie zu überzeugen weiß und sich sehr erfrischend von vorherigen Hörspiel- und Filmadaptionen des Stoffes abhebt.


    Gefallen hat mir insbesondere die im positiven Sinne altertümliche, verstaubte Atmosphäre, die das im Jahre 1904 spielende Hörspiel zeitlich authentisch erscheinen lässt. Klasse realisiert!


    Fazit:
    Titania Medien hat mit ihrer Serie Gruselkabinett eine Hörspielserie im Programm, die für mich bereits jetzt schon einen heißen Anwärter auf den nächsten Hörspielaward abgibt.


    Anmerkung:
    Ein Wort noch zum Sound. Folge 1 der Serie hatte ich auf der Fahrt zur Arbeit gehört. Folge 2 dagegen zu Hause mit der Heimkinoanlage. Leute, ich wäre fast "hinten wech gefallen"!. Einfach nur geil! Röslers Kompositionen gepaart mit den phantastischen Soundeffekten transportieren eindeutig geniales Kinofeeling. Ich bin gespannt darauf, wann es die erste Hollywoodproduktion mit Röslers Soundtrack gibt ;-)

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  • Hallo Olli,
    Deine Kritik spricht mir aus der Seele, nur hätte ich es nicht so schön ausdrücken können, wobei ich fast vom Hocker gefallen wäre, ob Deiner Einleitung :lol: - gut ausgeworfener Köder :DD