Olympia 2008

  • Geschichten wie sie nur Olympia schreibt


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    Mit 41 Jahren schafft Dara Torres die fünfte Qualifikation für Olympische Spiele. Und es geht ihr um mehr, als nur dabei zu sein.


    Während andere US-Schwimmer ihre Olympia-Qualifikation relativ gelassen nehmen, bricht die 41-jährige Dara Torres in Tränen aus:«Ich bin einfach nur überwältigt und freue mich unglaublich in Peking dabei zu sein», schluchzt die Kalifornierin an den Trials in die Kamera. Dabei hat sie grosse Erfahrung mit der Qualifikation für Olympia. Es ist insgesamt ihre fünfte Teilnahme.


    Glamour pur


    An den Spielen von Los Angeles 1984 schaffte die damals 17-jährige Millionärstochter die erste Qualifikation. Und auf Anhieb holte sich die Amerikanerin mit der Staffel Gold. Sie feierte das Edelmetall, indem sie anschliessend das gesamte, über 100-köpfige US-Schwimm-Team inkl. Betreuerstab der Olympischen Spiele, zu sich nach Hause zu einer Party einlud.


    Bis Sydney 2000 sammelte die glamouröse Schwimmerin 8 weitere olympische Medaillen (viermal Gold). Dann schien ihr Rücktritt aber definitiv. Sie beendete in der Folge ihr Studium und arbeitete als Firmensprecherin. Aber das Wasser wollte sie einfach nicht loslassen.


    Auch als «Dino» noch Favorit


    Noch während der Schwangerschaft war sie wieder vermehrt im Becken anzutreffen. «Wenn ich mich bewegen wollte, fühlte ich mich darin wohler als in einem Fitnessstudio, auch dem Baby gefiel es besser und es schien in meinem Bauch mitzuschwimmen», sagt sie gegenüber der «Welt». Wieder auf den Geschmack gekommen, stand für Torres nach der Geburt fest: «Ich will nach Peking.»


    Nur zehn Tage später stemmte sie wieder Gewichte und nahm das Training wieder auf. «Natürlich gibt es Tage, an denen ich mein Alter spüre und kaum den Arm heben kann», meint die 41-Jährige. «Aber ein Versuch ist es allemal wert.» Es ist mehr als nur ein Versuch. In US-Rekordzeit qualifizierte sie sich über 50m Freistil für Olympia. Und dies mit einer Schwimmbrille, die älter als viele ihrer Konkurrentinnen war. Torres wird auch in Peking zu den Favoritinnen zählen.

  • In 38 Sportstätten fallen die Entscheidungen


    38 Sportstätten werden an den Olympischen Sommerspielen (8. bis 24. August) genutzt.


    Im Aquatics Center fallen die Schwimm-Entscheidungen 31 davon befinden sich in Peking, die anderen in Hongkong (Reiten), Qingdao (Segeln), Shanghai, Shenyang, Tianjin und Qinhuangdao (alle Fussball).


    Im Olympic Green (Olympiapark) in Peking (11): (Lage: Chaoyang Distrikt, Nord-Peking zwischen 4. und 5. Ring).


    OLYMPIASTADION ("Vogelnest"): Eröffnungs- und Schlussfeier, Leichtathletik, Fussball-Final. - Fassungsvermögen: 91'000 Zuschauer. - Status: Neubau (Bauzeit Dezember 2003 bis März 2008).


    AQUATICS CENTER ("Watercube"): Schwimmen, Wasserspringen, Synchronschwimmen. - Fassungsvermögen: 17'000 Zuschauer. - Status: Neubau (Dezember 2003 bis Oktober 2007).


    BEIJING UNIVERSITY OF AERONAUTICS & ASTRONAUTICS GYMNASIUM: Gewichtheben. - Fassungsvermögen: 6000 Zuschauer. - Status: renoviert (Dezember 2006 bis Dezember 2007).


    NATIONAL INDOOR STADIUM: Handball (Halbfinals, Finals), Kunstturnen, Trampolin. - Fassungsvermögen: 18'000 Zuschauer. - Status: Neubau (Mai 2005 bis Oktober 2007).


    FENCING HALL: Fechten, Moderner Fünfkampf (Fechten, Schiessen). - Fassungsvermögen: Fechten: 6000 Zuschauer. Schiessen: 2000 Zuschauer. - Status: vorübergehend (April 2005 bis Dezember 2007).


    OLYMPIC ARCHERY FIELD: Bogenschiessen. - Fassungsvermögen: 5000 Zuschauer. - Status: vorübergehend (Dezember 2005 bis August 2007).


    OLYMPIC SPORTS CENTER STADIUM: Moderner Fünfkampf (Reiten, Laufen). - Fassungsvermögen: 40'000 Zuschauer. - Status: renoviert (März 2006 bis August 2007).


    OLYMPICS SPORTS CENTER GYMNASIUM: Handball (Vorrunde bis Viertelfinals). - Fassungsvermögen: 7000 Zuschauer. - Status: renoviert (März 2006 bis August 2007).


    OLYMPIC TENNIS CENTER: Tennis. - Fassungsvermögen: Center Court 10'000 Zuschauer, Platz 2 4000, Platz 3 2000, Plätze 4-10 200). - Status: Neubau (März 2006 bis September 2007).


    YING TUNG NATATORIUM: Wasserball, Moderner Fünfkampf (Schwimmen). - Fassungsvermögen: 6000 Zuschauer. - Status: renoviert (März 2006 bis August 2007).


    Im westlichen Teil Pekings (9).


    BEIJING SHOOTING RANGE: Trap- und Skeetschiessen. - Fassungsvermögen: 5000 Zuschauer. - Status: renoviert (März 2006 bis August 2007). - Lage: Shijingshan Distrikt, West-Peking (jenseits 5. Ring).


    BEIJING SHOOTING RANGE HALL: Schiessen. - Fassungsvermögen: 8600 Zuschauer. - Status: Neubau (Juli 2004 bis Juni 2007) - Lage: Shijingshan Distrikt, West-Peking (jenseits 5. Ring).


    LAOSHAN VELODROM: Rad (Bahn). - Fassungsvermögen: 6000 Zuschauer. - Status: Neubau (Oktober 2004 bis Juni 2007). - Lage: Shijingshan Distrikt, West-Peking (zwischen 4. und 5. Ring).


    LAOSHAN MOUNTAINBIKE COURSE: Rad (Mountainbike). - Fassungsvermögen: 2000 Sitzplätze, 15'000 Stehplätze. - Status: renoviert (Mai 2006 bis August 2007). - Lage: Shijingshan Distrikt, West-Peking (am 5. Ring).


    LAOSHAN BICYCLE MOTO CROSS VENUE: Rad (BMX). - Fassungsvermögen: 3000 Zuschauer. - Status: vorübergehend (November 2006 bis August 2007). - Lage: Shijingshan Distrikt, West-Peking (zwischen 4. und 5. Ring).


    BEIJING INSTITUTE OF TECHNOLOGY GYMNASIUM: Volleyball (Vorrunde). - Fassungsvermögen: 5000 Zuschauer. - Status: renoviert (Dezember 2006 bis Dezember 2007). - Lage: Haidian Distrikt, West-Peking (am 3. Ring).


    WUKESONG INDOOR STADIUM: Basketball. - Fassungsvermögen: 18'000 Zuschauer. - Status: Neubau (März 2005 bis Oktober 2007). - Lage: Haidian Distrikt, West-Peking (zwischen 2. und 3. Ring).


    WUKESONG BASEBALL FIELD: Baseball. -- Fassungsvermögen: 12'000 Zuschauer. - Status: vorübergehend (November 2005 bis August 2007). - Lage: Haidian Distrikt, West-Peking (zwischen 2. und 3. Ring).


    FENGTAI SOFTBALL FIELD: Softball. - Fassungsvermögen: 10'000 Zuschauer. - Status: renoviert (Juli 2005 bis August 2006). - Lage: Fengtai Distrikt, Südwest-Peking (am 4. Ring).


    Im nördlichen Teil Pekings (5).


    CHINA AGRICULTURE UNIVERSITY GYMNASIUM: Ringen. - Fassungsvermögen: 8000 Zuschauer. - Status: Neubau (September 2005 bis August 2007). - Lage: Haidian Distrikt, Nord-Peking (zwischen 4. und 5. Ring) nahe Olympiapark.


    UNIVERSITY OF SCIENCE AND TECHNOLOGY GYMNASIUM: Taekwondo, Judo. - Fassungsvermögen: 8000 Zuschauer. - Status: Neubau (August 2005 bis August 2007). - Lage: Haidian Distrikt, Nord-Peking (zwischen 4. und 5. Ring) nahe Olympiapark.


    URBAN CYCLING ROAD COURSE: Rad (Strassenrennen und Einzelzeitfahren). - Status: vorübergehend (April 2007 bis August 2007). - Lage: Changping Distrikt (Start/Ziel), Nord-Peking (jens. 5. Ring).


    SHUNYI OLYMPIC ROWING-CANOEING PARK: Rudern, Kanu, Langstreckenschwimmen. - Fassungsvermögen: 25'000 Zuschauer, Wildwasser: 12'000. - Status: Neubau (August 2005 bis Juli 2007). - Lage: Shunyi Distrikt, Nordost-Peking (jenseits 5. Ring).


    TRIATHLON VENUE: Triathlon. - Fassungsvermögen: 10'000 Zuschauer. - Status: vorübergehend (April 2007 bis August 2007). Lage: Ming Tomb Reservoir, Nord-Peking (jenseits des 5. Rings).


    Andere Sportstätten in Peking (6).


    PEKING UNIVERSITY GYMNASIUM: Tischtennis. - Fassungsvermögen: 8000 Zuschauer. - Status: Neubau (September 2005 bis August 2007). - Lage: Haidian Distrikt, Nordwest-Peking (zwischen 4. und 5. Ring).


    CAPITAL INDOOR STADIUM: Volleyball (Vorrunde bis Finals). - Fassungsvermögen: 18'000 Zuschauer. - Status: renoviert (Mai 2005 bis Dezember 2007). - Lage: Haidian Distrikt, Nordwest-Peking (zwischen 2. und 3. Ring).


    WORKERS' STADIUM: Fussball. - Fassungsvermögen: 64'000 Zuschauer. - Status: renoviert (März 2006 bis Oktober 2007), gebaut 1959. - Lage: Chaoyang Distrikt, Ost-Peking (zwischen 2. und 3. Ring).


    WORKERS' INDOOR ARENA: Boxen. - Fassungsvermögen: 13'000 Zuschauer. - Status: renoviert (Dezember 2005 bis Oktober 2007). - Lage: Chaoyang Distrikt, Ost-Peking (zwischen 2. und 3. Ring).


    CHAOYANG PARK BEACH VOLLEYBALL GROUND: Beachvolleyball. - Fassungsvermögen: 14'000 Zuschauer. - Status: vorübergehend (Dezember 2005 bis August 2007). - Lage: Chaoyang Distrikt, Ost-Peking (am 4. Ring).


    BEIJING UNIVERSITY OF TECHNOLOGY GYMNASIUM: Badminton, Rhythmische Sportgymnastik. - Fassungsvermögen: 7500 Zuschauer. - Status: Neubau (Juni 2005 bis August 2007). - Lage: Fengtai Distrikt, Südwest-Peking (zwischen 3. und 4. Ring).


    Ausserhalb Pekings (7).


    QINGDAO INTERNATIONAL MARINA: Segeln. - Fassungsvermögen: Boote mit jeweils 400 Zuschauern. - Status: Neubau (August 2004 bis Dezember 2007). - Lage: Qingdao (7,3 Millionen Einwohner, Shandong-Provinz im Nordosten Chinas). 646 Kilometer von Peking entfernt.


    HONGKONG EQUESTRIAN VENUE (SHATIN): Reiten (Dressur, Springen). - Fassungsvermögen: 18'624 Zuschauer. - Status: renoviert (Februar 2006 bis Juni 2007) - Lage: Hongkong (6,7 Millionen Einwohner, Sonderverwaltungsregion, Südchina). 2077 Kilometer von Peking entfernt.


    HONGKONG EQUESTRIAN VENUE (BEAS RIVER): Reiten (Concours Complet, Geländeritt). - Fassungsvermögen: 18'000 Zuschauer. - Status: renoviert (Februar 2006 bis Juni 2007) - Lage: Hongkong (6,7 Millionen Einwohner, Sonderverwaltungsregion, Südchina). 2077 Kilometer von Peking entfernt.


    TIANJIN OLYMPIC CENTER STADIUM: Fussball. - Fassungsvermögen: 80'000 Zuschauer. - Status: Neubau (Oktober 2003 bis Dezember 2006). - Lage: Tianjin (10,0 Millionen Einwohner, regierungsunmittelbare Stadt, Ostchina). 137 Kilometer von Peking entfernt.


    QINHUANGDAO OLYMPIC SPORTS CENTER STADIUM: Fussball. - Fassungsvermögen: 33'000 Zuschauer. - Status: Neubau (Mai 2002 bis Mai 2004). - Lage: Qinhuangdao (2,7 Mio. Einwohner, Provinz Hebei, Nordchina). 350 Kilometer von Peking entfernt.


    SHENYANG WULIHE STADIUM: Fussball. -- Fassungsvermögen: 60'000 Zuschauer. - Status: Neubau (Januar 2006 bis Dezember 2007). - Lage: Shenyang (6,9 Mio. Einwohner, Provinz Liaoning, Nordostchina). 649 Kilometer von Peking entfernt.


    SHANGHAI STADIUM: Fussball. - Fassungsvermögen: 56'000 Zuschauer. - Status: renoviert (Dezember 2005 bis Dezember 2006). - Lage: Shanghai (9,4 Millionen Einwohner, regierungsunmittelbare Stadt, Ostchina). 1178 Kilometer von Peking entfernt.

  • Über 119 Goldmedaillien wollen die Chinesen verbuchen. Eine utopische Vorstellung, die gar mit unmenschlichen Mitteln verfolgt wird


    Über 119 Goldmedaillen wollen die Chinesen bei den heimischen Spielen holen. Eine Wahnvorstellung, für die viele Athleten über ihr Limit gehen. «Silber bedeutet in China nichts. Da kannst du gleich Letzter werden», weiss Rudertrainer Igor Grinko. Er ist einer von mehr als 60 ausländischen Trainern, welcher die Chinesen auf Goldkurs trimmen soll. «Projekt 119» heisst die simple Zielvorgabe Chinas an seine Athleten, wobei die Zahl für die anvisierten Goldmedaillen steht.


    Militärische Traingsmethoden


    Dabei setzen die Chinesen vor allem auf Kraft. Entsprechend hart fallen die Trainingstage aus. Morgens stehen die Athleten um 06.30 Uhr für die erste Trainingseinheit auf. Um 22 Uhr ist die letzte Einheit vorbei. «Du fühlst dich allein und traurig nach so vielen Jahren ohne die Familie», erzählt der Ruderer Zheng Chuanqi der «New York Times». Doch die Aussicht auf ein Stipendium an einer US-Universität lässt ihn weiter trainieren. Doch das bekommt er natürlich nur, wenn er Gold holt.


    Für ihr Vorhaben sind den Chinesen ausländische «Schleifer» wie es Grinko einer ist am liebsten. Bereits zu Zeiten des Kalten Kriegs erwarb er sich einen Ruf als gnadenloser und harter Hund. «In Russland haben wir mit Kühlschränken und Möbeln auf dem Rücken trainiert - die Frauen wohlgemerkt», lässt sich der Littauer in der «Welt» zitieren. Doch selbst er war bei seinem Antritt als Trainer von den Methoden der einheimischen Kollegen schockiert. Zumindest nachdem er feststellen musste, dass die Sportler nach schlechten Leistungen mit dem Ruder geschlagen wurden.


    Gold um jeden Preis?


    «Die Chinesen machen das, was die DDR in den 70er- und 80er-Jahren getan hat», sagt Grinko vielsagend. Geht etwas bei der Kalkulation schief, drohen Ächtung und sogar Gefängnis. «Mir wurde gesagt, China muss gut sein. Kein Doping, nur Gold.» Schafft das ein Athlet wird er mit 86'000 Dollar fürstlich entlohnt. In China ist das immerhin das 50-fache eines durchschnittlichen Jahreseinkommens. Doch scheitert er, findet er nichts als Hohn und Häme.

  • Das kann ja heiter werden!


    Journalisten dürfen nicht mehr unangemeldet auf Tian'anmen-Platz


    Ausländische Journalisten dürfen nicht mehr unangemeldet den Platz des Himmlischen Friedens (Tian'anmen) in Peking besuchen und dort spontan Interviews machen.


    Einen Tag nach einem Protest verärgerter Pekinger Bürger gegen ihre Umsiedlung unweit des Platzes wurden neue Beschränkungen für die Berichterstattung erlassen.


    Reporter müssen künftig einen Tag vorher einen Besuch oder ein Interview auf dem Tian'anmen-Platz anmelden und einen Interview-Termin beantragen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag unter Hinweis auf die Behörden berichtete. Auch werden ihnen "Führer" zur Seite gestellt.


    Der Erlass folgte einen Tag, nachdem eine Gruppe Pekinger Bürger einen organisierten Besuch von ausländischen Olympia-Journalisten in einem bekannten Peking-Enten-Haus südlich vom Tian'anmen-Platz genutzt hatten, um gegen unzureichende Entschädigungen nach dem Abriss ihrer Häuser zu protestieren.


    Die Fernsehbilder der empörten Pekinger, die Dokumente hochhielten oder Protestposter umhängen hatten, gingen um die Welt. Die neuen Vorschriften für die Berichterstattung vom Tian'anmen-Platz wurden mit den kulturellen Veranstaltungen und den Menschenmassen begründet, die zu der dort laufenden Blumenschau erwartet werden.


    Der Tian'anmen-Platz war 1989 Schauplatz der schliesslich von der Volksbefreiungsarmee blutig niedergeschlagenen Demokratiebewegung.

  • Olympioniken sind arme Schlucker


    Manche Olympioniken verdienen im Jahr mehrere Millionen. In Peking gibts lediglich einen Bruchteil davon zu gewinnen.


    Auch für Millionäre wie Roger Federer, Dirk Nowitzki oder Ronaldinho ist Olympia-Gold ein Traum. Ob Roger Federer, Dirk Nowitzki oder Ronaldinho: Sie alle sind in ihren Sportarten top. Entsprechend grosszügig werden sie dafür honoriert. Alle drei verdienen pro Jahr locker einen zweistelligen Millionenbetrag. Nun sind sie alle in Peking und kämpfen um olympisches Edelmetall, aber nicht des Geldes wegen. Denn die Prämien sind meist sehr bescheiden.


    Für einen Schweizer Sieg beispielsweise gibts 20'000 Franken, Silber wird mit 18'000 Franken belohnt, Bronze mit 15'000. Dennoch ist die Auszeichnungen für viele Profis ein Traum. Federer spricht schon seit Monaten davon, wie wichtig ihm Peking ist. Und auch Dirk Nowitzki backt für den grossen Traum noch so gerne kleine Brötchen. Bei den Deutschen sind die Erfolgsbeiträge in etwa ähnlich wie bei den Schweizern.


    Russland einmal mehr besonders spentabel


    Ganz anders in Russland: Dort rollt der Rubel dank der Unterstützung diverser Milliardäre. 100'000 Euro gibts für einen Olympiasieg. Malaysias Regierung packt noch etwas drauf, die erste olympische Goldmedaille in der Geschichte des Inselstaates ist 200'000 Euro wert. Chinas erstem Olympiasieger im eigenen Land winken 140'000 Euro, das ist ein Vielfaches, als die meisten Menschen im Reich der Mitte ihr ganzes Leben lang verdienen.


    Eine Million für Phelps?


    Einer der wenigen Sportler, der in Peking wirklich richtig abkassieren könnte, ist Michael Phelps. Der Schwimm-Superstar hätte bereits 2004 in Athen eine Million Dollar garniert, wenn er den Rekord von Mark Spitz von siebenmal Gold in München 1972 geknackt hätte. Der US-Boy kam allerdings «nur» bis Gold Nummer sechs und nimmt in Peking einen neuen Anlauf, wofür es von seinem Hauptsponsor auch dieses Mal nicht weniger Geld geben dürfte.

  • Phelps bereit für «Mission Impossible»


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    Die Geschichtsbücher sind aufgeklappt, es winkt ein Millionen-Jackpot und der aktuelle Rekordhalter hat sich schon fast mit seiner Ablösung abgefunden.


    Die vermeintliche «Mission Impossible» von Schwimm-Superstar Michael Phelps ist eine der grossen Attraktionen der Olympischen Spiele in Peking. Mit achtmal Gold auf einen Streich will Phelps seinen legendären Landsmann Mark Spitz übertrumpfen.


    Während die Experten über die Machbarkeit des Vorhabens unterschiedlicher Meinung sind, will US-Boy Phelps Taten statt Worte sprechen lassen. «Ich rede nicht darüber. Ich springe nur ins Wasser und mache das, was ich am liebsten tue: um die Wette schwimmen», sagt Phelps.


    Geschichtsträchtig, so oder so


    Bei der Ankunft des US-Teams in Peking ging er erstmal auf Tauchstation. Anders als seine Kollegen nahm der Star am Flughafen den Seitenausgang, um der Medienmeute und den Autogrammjägern zu entwischen. Denn Phelps ist komplett auf die Wettkämpfe fokussiert, um im futuristischen «Wasser-Würfel» in eine neue Dimension vorzudringen.


    Selbst, wenn er «nur» die Hälfte der anvisierten acht Siege erringen sollte, kann sich Phelps mit dem Titel «erfolgreichster Athlet der Olympiageschichte» trösten. Nach seinen sechs ersten und zwei dritten Plätzen in Athen vor vier Jahren wird Phelps sehr wahrscheinlich die frühere russische Kunstturnerin Larissa Latynina (9/5/4) vom Thron stossen - und das mit 23 Jahren.


    Spitz: «Zeit, den Stab weiterzugeben»


    «Ich bin in der Form meines Leben», sagte Phelps unmittelbar nach dem Trainingslager in Singapur. In seiner Heimat wird nichts anderes als ein Siegeszug von ihm erwartet. Dank Rechteinhaber NBC werden Millionen Landsleute zur besten amerikanischen Sendezeit am Abend, also um 10.00 Uhr morgens in Peking, ihren Helden am TV begleiten.


    Als zusätzlichen Anreiz für Phelps will dessen Ausrüster dem Goldjungen eine Million Dollar als Prämie ausschütten, sollte er tatsächlich den Rekord von Spitz brechen. Allerdings hat das australische Unternehmen anders als vor vier Jahren keine Versicherung gefunden, die für die Summe im Erfolgsfall aufkommt.
    Zu souverän holte Phelps 2007 in Melbourne sieben WM-Titel, zudem hält er in allen fünf Einzeldisziplinen, in denen er neben den Staffeln an den Start geht, die Jahresweltbestzeit.


    Spitz hat seinen Rekord daher fast schon abgeschrieben.
    «Michael hat eine grosse Chance, es zu schaffen», sagt der 58-Jährige, der 1972 in München sieben Mal ganz oben auf dem Podium stand. Er würde sich sogar freuen, wenn ihn Phelps ablösen würde: «Es ist an der Zeit, dass ich den Stab weitergebe.»


    Anders als «Mark the Shark» zweifelt Phelps früherer Erzrivale Ian Thorpe am Gelingen der Mission. «Ich glaube nicht, dass achtmal Gold möglich sind», meinte der vor zwei Jahren zurückgetretene Australier. Phelps sei nicht mehr so dominant wie früher und müsse sich einer starken Konkurrenz stellen. Als mögliche Stolpersteine gelten die drei Staffelwettbewerbe, die ihm schon in Athen einen Strich durch die Rechnung machten. Zudem ist noch nicht endgültig klar, ob Phelps in der 4x100-m-Freistilstaffel an den Start geht.


    Im Schatten von Phelps können im Aquatic-Center von Peking auch Grant Hackett (1500 m Freistil) und Pieter van den Hoogenband (100 m Freistil) Meilensteine setzen. Beide streben in ihren Disziplinen den jeweils dritten Olympiasieg in Folge an. Ein Gold-Hattrick ist bislang noch keinem männlichen Schwimmer gelungen.

  • Zitat von "donja"

    Kleine Umfrage:


    Wie viele Medaillen bringen unsere Sportler nach Hause:


    Donja: CH, Total 7, 2G, 2S, 4B


    Dirk Pitt: 2G, 1S, 2B

  • Hammer gegen Diskus 1:0


    Der 4 kg schwere Hammer der deutschen Weltmeisterin Betty Heidler hat den "Silberdiskus" ihres Landmannes Robert Harting in 20 Teile zerschmettert. Der WM-Zweite löste sich mit der Frankfurterin im Wurfring ab. Als Betty Heidler schon wieder rotierte, lag Hartings zwei Kilo schwerer Diskus noch auf dem Rasen. Und dann passierte es: Punktgenau traf Bettys Hammer Roberts Diskus - die Wahrscheinlichkeit für einen solchen "Kracher" dürfte bei 1:10'000'000 liegen