Auch bei dieser Sherlock Holmes Folge geht es beschaulich zu: Das Hörspiel beginnt mit einer langen Erzählung Sherlock Holmes. Sein Freund Doktor Watson lauscht eifrig. Richtige Hörspieleinschübe folgen erst später. Es bleibt durchgängig interessant. Ich schätze die ruhige Erzählart. Das gibt genug Raum und Ruhe, um eine wohltuende Atmosphäre, wie beim Lesen eines Sherlock Holmes Romans oder Kurzgeschichte, entstehen zu lassen. Es bleibt trotz der Erzählungen des Geschehenen durch verschiedene Personen ein Hörspiel, weil es Zuhörer gibt, die sich dazu äußern und nicht zuletzt wegen der Einschübe, in denen der Hörer statt der Erzählung zu lauschen direkt die jeweilige Szene mithört.
An dem Fall gefällt mir besonders, dass Sherlock Holmes Ermittlung für ein Happy End nicht notwendig ist, aber dadurch dem Hörer die gesamten Zusammenhänge erklärt werden.
Gut gefallen hat mir die Kontinuität der Sprecher. Wiggins hat den gleichen Jungen als Sprecher wie zuletzt. Holmes klingt für mich immer noch etwas wie im letzten Hörspiel, bei dem er kränklich war. Vielleicht ist die Stimme einfach gealtert. Amüsant war es wieder Margery Mapleton dabei zu haben, die erneut Mrs. Hudson vertritt. Insgesamt eine tolle Sprecherauswahl, die überzeugt.
Das Cover-Motiv von Ertugrul Edirne ist sehr schön geworden. Mir gefällt besonders die Darstellung des buckligen Mannes, mit dem Holzkasten auf dem Rücken. Die Szene gibt es auch so im Hörspiel: Der bucklige trifft auf zwei Frauen, von denen er eine wiedererkennt. Die andere ist schockiert und findet den buckligen Mann abstoßend. Dieses Zusammentreffen ist für Sherlock Holmes entscheidend, um den Fall aufzulösen.
Fazit
Ein weiteres grundsolides Sherlock Holmes Hörspiel. Die Tragik der Auflösung wird stimmungsvoll erzählt und rundet das Hörspiel ab. Klasse!