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Arkham Horror - Die gesammelten Novellen 2: Düstere Ermittlungen, Jennifer Brozek, Richard Lee Byers, Amanda Downum u.a. (Buch)
Arkham Horror - Die gesammelten Novellen 2
Düstere Ermittlungen
Jennifer Brozek, Richard Lee Byers, Amanda Downum u.a.
(Arkham Horror: Grim Investigations - The Collected Novellas 2, 2022)
Übersetzung: Anne Bergen und Bernd Perplies
Cross Cult, 2024, Paperback, 478 Seiten, 18,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Schon einmal gab es eine Novellen-Sammlung zu „Arkham Horror“, einem im Kosmos von H. P. Lovecraft angesiedelten Brettspiel. Nun gibt es mit „Düstere Ermittlungen“ einen Folgeband.
„Bekämpfe den Schwarzen Wind“ ist die Aufgabe, die die Psychologin Carolyn Fern auf sich nimmt, als sie einer Patientin dabei helfen will, ihre schrecklichen Albträume loszuwerden und sich deshalb mit ihr auf eine gefährliche Reise in die Traumlande begibt.
„Das Blut Baalshandors“ und eine Bibliothek voller so geheimnisvoller wie gefährlicher Bücher bringt Dexter Drake dazu, sich nicht ganz legal zu nehmen, was er braucht. Der Bühnenmagier und seine Assistentin treten dabei eine ganze Lawine von Ereignissen los.
„Dunkle Offenbarungen“ erwarten die Schriftstellerin Gloria Goldberg, als sie nach Arkham reist, um den unvollendeten Roman eines Kollegen fertigzustellen und dabei schon bei ihrer Ankunft feststellt, dass die Idee vielleicht doch nicht so gut war, wie gedacht, weil sie schlafende Geister weckt.
Auch hier ist wieder festzustellen, dass die „Novellen“ tatsächlich den Umfang haben, den man von früheren Romanheften und Leihbüchern kennt. Aber die Länge reicht aus, um den Leser tiefer in den Kosmos des Brettspiels eintauchen zu lassen und die Elemente zu zelebrieren, die man von Lovecraft übernommen hat.
So bekommt man gerade in der ersten Erzählung einen Einblick in die Traumlande und lernt auch die Katzen von Ulthar besser kennen, während auch hier die dunklen Einflüsse die Idylle gefährden. In der zweiten weckt ein Mann aus lauter Neugier und Sensationslust etwas aus alten Schriften, was er besser in Ruhe gelassen hätte, und muss dieses auch entsprechend bekämpfen. Und nicht zuletzt zeigt sich auch, dass in bestimmten Fällen die Feder mächtiger als das Schwert ist und dem Grauen Einhalt gebieten kann, wenn auch nicht ohne Folgen für diejenigen, die sich zwischen die Dunkelheit und das Leben stellen.
Wieder einmal sind die Geschichten recht gut zu lesen, in einem Anhang sind dann auch noch Geschichten zu allen bisher bekannten Ermittlern zu finden, die allerdings weniger Eindruck hinterlassen als die Novellen.
Alles in allem muss man wirklich kein Vorwissen zum Brettspiel mitbringen, es reicht schon aus, zumindest ein paar grundlegende Dinge zu Lovecrafts Kosmos zu kennen. Die Erzählungen selbst sind etwas actionreicher und moderner als man es von dem Altmeister kennt, aber das macht sie umso lesbarer. Natürlich gehen die Erzählungen nicht in die Tiefe und streifen die Mythologie nur, wissen aber gerade durch ihren Pulp-Charakter gut zu unterhalten, weil sie für das Thema genau die richtige Länge haben.
„Düstere Ermittlungen“ ist eine weitere Sammlung von Novellen zum Brettspiel „Arkham Horror“, die die Pulp-Atmosphäre des Cthulhu-Kosmos ansprechend und kurzweilig zum Leben erwecken und genau die richtige Länge für Zwischendurch haben.
Quelle: https://www.phantastiknews.de/index.php/reze…downum-u-a-buch
