Der Besuch

  • Seit einiger Zeit besorge ich mir die Bücher von H. G. Wells und ich habe mit dem Lesen seines Werks auch bereits begonnen. Die Zeitmaschine z. B. fand ich sehr gut, gerade auch, weil sie kurz und knapp geschrieben wurde. Unlängst abgeschlossen habe ich den Roman Der Besuch aus dem Jahr 1895. Ein eher unbekannter Roman, bei dem ich nicht wusste, was auf mich zukommt:




    Ein britischer Vikar mit Jagdleidenschaft entdeckt in der Luft etwas Großes und schießt darauf - trifft - und ein Engel stürzt auf die Erde. Beide sind erschrocken, Jäger und das Opfer. Der Engel ist verletzt und der Vikar versucht, ihm zu helfen, indem er ihn mit zu sich nimmt und einen Arzt organisiert. Der Engel sieht unverschämt gut aus und hat natürlich Flügel, was im Dorf nicht unerkannt bleibt. Aber was man nicht kennt, das kann und darf auch nicht sein und deshalb spinnen sich Arzt und Dorfbewohner ihre Realitäten zusammen. Der Engel ist halt ein "Verkrüppelter". Nur der Vikar erkennt so nach und nach, dass er es mit einem Engel zu tun hat. Engel kommen nur in Träumen der Menschen vor. Und der Engel erzählt, dass er Menschen nur aus seinen Träumen kennt. Die beiden nähern sich an, aber die Dorfbewohner sind argwöhnisch. Ja auch neidisch. Am Ende kommt es schließlich zu einer Katastrophe.


    Missgunst. Neid. Fehlende Toleranz. Ein aktueller Roman? Ich will nicht viel mehr verraten, vielleicht findet der eine oder andere die Geschichte interessant. Mich hat sie jedenfalls überrascht, ich hätte bei Wells nicht mit so einem Inhalt gerechnet. Fand es aber erstaunlich gut. Empfehlung!