Theater "ex libris" erweckt Meisterdetektiv Sherlock Holmes zum Leben

  • Cloppenburg

    Theater "ex libris" erweckt Meisterdetektiv Sherlock Holmes zum Leben


    Christoph Tiemann, Alexander Rolfes, Urs von Wulfen und Judith Suermann holen Sir Arthur Conan Doyles Figur in die Gegenwart. In der Katholischen Akademie geben sie drei Geschichten zum Besten.


    Andreas Heidkamp | 17.03.2024


    Ein Krimi-Abend der besonderen Art: Die Mitglieder vom Theater "ex libris" mit (von links) Judith Suermann, Alexander Rolfes, Christoph Tiemann und Urs von Wulfen unterhalten über 200 Gäste im Forum der Katholischen Akademie in Stapelfeld. Foto: Heidkamp


    Krimi-Time in der Katholischen Akademie in Stapelfeld: Mit den Abenteuern des berühmtesten Detektiv Britanniens, Sherlock Holmes und seinem Freund Dr. Watson, standen Geschichten aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle auf dem Programm. Christoph Tiemann, Alexander Rolfes, Urs von Wulfen und Judith Suermann fesselten die über 200 Gäste mit den Geschichten des scharfsinnigen Gentleman-Detektivs und seines kongenialen Partners, die teilweise mit charmant pointierten Sprachspitzen sogar zum Lachen anregten.


    Die Wortduelle zwischen Holmes und Dr. Watson wurden von Christoph Tiemann und Alexander Rolfes genial gespielt und man merkte den Schauspielern deutlich an, dass sie sich im Laufe der Zeit perfekt aufeinander eingespielt haben. Es war ein Abend für Genießer, denn die vier Protagonisten lasen nicht nur, nein, sie spielten ihre Rollen so authentisch, dass man hätte glauben können, die Szenerie spiele sich mitten im Publikum ab.


    Der erste Fall ist einer der grausigsten Fälle, die der Detektiv je bearbeitet hat. Er führt Sherlock Holmes und seinen Freund Dr. Watson in ein düsteres Moor in Cornwall, wo Holmes auf Anraten seines Freundes seinen Urlaub verbringt. Während Watson die Ruhe und Beschaulichkeit in vollen Zügen genießt, langweilt sich Sherlock Holmes sprichwörtlich zu Tode. Zwei Morde, ein Liebespaar, das keines sein durfte, da der Mann bereits verheiratet war, und ein Gift, das in Europa bislang unbekannt war – bald schon muss Sherlock Holmes erkennen, dass er die Hilfe der Gäste einer Versöhnungsparty benötigt, um Licht ins Dunkel dieses mysteriösen Verbrechens zu bringen.


    Geschichte aus "Die Memoiren des Sherlock Holmes" zählen ebenfalls zum Repertoire

    Welcher der Anwesenden hat ein Mordmotiv? Und was hat es mit dem legendären Teufelsfuß auf sich, der in diesem Fall so eine wichtige Rolle spielt? Sherlock Holmes und Dr. Watson hatten alle Hände voll zu tun, um am Ende den Täter zu ermitteln. Den wahren Täter lässt Sherlock Holmes ungestraft entkommen. "Wer weiß, wie ich wohl gehandelt hätte, wenn ich geliebt hätte und meine große Liebe auf ebenso grausame Weise verloren hätte?", sagt Holmes zu seinem Freund. Aber das werde man zum Glück nie erfahren.


    Um eine Entführung geht es in der anschließenden Geschichte "Das gelbe Gesicht" aus der Sammlung "Die Memoiren des Sherlock Holmes". Und auch das Frühwerk Conan Doyles "Das gelbe Gesicht" zählte zum Repertoire des Ensembles "ex libris". "Schon vor 130 Jahren war Conan Doyle bewusst, dass Familie, Liebe und Volk keine Frage von Hautfarbe ist. Lassen wir uns das also von niemandem einreden“, wandte sich Christoph Tiemann am Ende der Lesung an die Zuhörerinnen und Zuhörer.


    Denn einige Mitglieder der AfD zum Beispiel würden ein ganz radikales und gefährliches Gedankengut in die Mitte unserer Gesellschaft bringen, "von dem wir dachten, dass wir das alles bereits überwunden hätten". Großer Beifall bestätigte seinen Appell.


    Quelle: https://www.om-online.de/kultu…en-190549#google_vignette