Kino-Branche hofft auf Erfolge beim Vorgehen gegen Filmkopierer

  • Vertreter der Filmindustrie beziffern den Verlust ihrer Jahresumsätze durch illegale Kopien von Filmen im Internet auf ein Fünftel des Jahresumsatzes. Im vergangenen Jahr sei der Verlust aber nur noch leicht gewachsen, sagte Elke Esser von "Zukunft Kino Marketing" (ZKM), einem Zusammenschluss großer Kinos in Deutschland, am Rande des Filmtheater-Kongresses in einem dpa-Interview. Angesichts der mittlerweile flächendeckend verbreiteten technischen Ausstattung wie Breitband-Internet-Zugängen oder DVD-Brennern seien höhere Summen befürchtet worden. "Wir hoffen auf eine Trendwende", sagte Esser. Ihr Verband zeichnet verantwortlich für die umstrittene Anti-Raubkopierer-Kampagne Hart aber gerecht.


    Während Kinos und Verleihern 2002 laut ZKM ein geschätzter Schaden von 800 Millionen Euro entstanden sei, habe dieser ein Jahr später bereits bei 1 Milliarde Euro gelegen, im vergangenen Jahr bei 1,06 Milliarden Euro. Als erfolgreich bilanzierte Esser die Arbeit der Polizei: In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen seien 2004 ein kommerzielles Download-Portal zerschlagen und Adressen von 45.000 Nutzern sichergestellt worden. "In einem zweiten Schlag gegen die Raubkopierer wurden 800 Objekte von der Privatwohnung bis zum Rechenzentrum kontrolliert und somit Verteilungswege verstopft", sagte sie.


    Rund 60 Prozent der so genannten Raubkopierer kennen nach Angaben der ZKM die Konsequenzen ihres Handelns und seien sich der Illegalität bewusst, wie Esser aus einer neuen Studie zitierte. Oft komme das Bildmaterial bereits aus anderen Ländern, vor allem aus Fernost, sodass in Deutschland nur noch ein Mikrofon für Tonaufnahmen in die Kinos geschleust werden müsse. Große Hollywood-Produktionen liefen mittlerweile meist sofort nach ihrem US-Start in Deutschland an, um den Vorsprung der Filmkopierer zu kappen. "Es ist mittlerweile ein Erfolg, wenn ein Film erst ein oder zwei Wochen nach dem deutschen Start im Netz zu finden ist", sagte Esser. Betroffen seien Filme aller Art. Auch die Kopierer gehörten weder einer bestimmten sozialen Schicht noch einer spezifischen Altersgruppe an.


    Für den Videomarkt war das Jahr 2004 durch den Verkaufsschlager DVD indes ein Rekordjahr mit einem Umsatzvolumen von 1,75 Milliarden Euro.

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst

  • Mich würde mal die Quelle dieser Meldung interessieren. Ich arbeite in der Kinobranche und im Vergleich zu 2003 waren die Umsätze 2004 um einiges höher. Ausserdem ist das illegale Kopieren von Filmen weniger für die Kinos sondern mehr für die Verleiher im späteren Video- und DVD-Segment schädlich.


    Kinogänger gehen nicht nur wegen des Films ins Kino. Den meisten geht es dabei um die große Leinwand, das Gruppenerlebnis und natürlich um das "aus der Bude kommen". Da kommt keiner auf die Idee ausschliesslich zu Hause zu gucken, solange es nur ein neuer Film ist. Wer Homecinema bevorzugt und die Möglichkeit hat illegal Filme zu beschaffen wird selbst die 3 Monate nicht abwarten, die mittlerweile als Minimum zwischen Kino- und DVD-Release vorgeschrieben sind.

    My breath smells of a thousand fags and when I'm drunk I dance like me Dad I've started to dress a bit like him.


    Early morning when I wake up I look like Kiss but without the make up and that's a good line to take it to the bridge


    My bed's full of takeaways and fantasies of easy lays.The pause button's broke on my video and is this real cos I feel fake, Oprah Winfrey Ricki Lake, teach me things I don't need to know


    And you know cos my life's a mess And I'm trying to grow so before I'm old I'll confess you think that I'm strong you're wrong


    If I did it all again I'd be a nun, the rain was never cold when I was young, I'm still young, we're still young
    Life's too short to be afraid. Step inside the sun!


    Life's too short to be afraid so take a pill to numb the pain. You don't have to take the blame.


    RW - Strong
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  • Zitat

    Original von Kabukichan
    Mich würde mal die Quelle dieser Meldung interessieren.


    heise

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst

  • Da hat heise meiner Meinung nach 2 Märkte in einen Topf geschmissen...


    hier mal ein ergänzender Branchenbericht, der eher erfolgreich wertet ;) Hier geht's hauptsächlich um den Verleiherverband - die Kinos haben damit nichts zu tun.


    Zitat

    Im Rahmen des HDF-Filmtheaterkongresses 2005 in Baden-Baden haben ZKM und Verleiherverband die Ausweitung von bundesweiten Antipiraterieaktionen angekündigt. Neben der Präsentation neuer Trailer stellte ZKM-Geschäftsführerin Elke Esser ein aktualisiertes Fazit der im November 2003 begonnenen branchenweiten Kampagne "Raubkopierer sind Verbrecher" vor. Demnach hat die Kampagne bis 24. Februar 2005 einen Anzeigenäquivalenzwert von knapp 8,3 Mio. Euro sowie mehr als 443 Mio. TV- und Printkontakte generieren können, was einem täglichen Anzeigenvolumen von 16.495 Euro und einer Kontaktzahl von 913.646 Bundesbürgern pro Tag entspricht, so Esser. Aufbauend auf dieser verstärkten Aufmerksamkeit, seien weitere "Guerillaaktionen" (Esser) und Werbekampagnen für 2005 geplant, darunter die in Kürze beginnende "Respect Copyright"-Kampagne, die auch auf einer "edukativen Linie" mittels Lern- und Lehrmaterial für die Einhaltung des Kopierschutzes werben will.


    Für Verleiherverbandsgeschäftsführer Johannes Klingsporn bleibt weiterhin die Lobbyarbeit am Zweiten Korb des Urheberrechts im Fokus, wobei besonders die so genannte Bagatellklausel (legale Kopien für den privaten Gebrauch) dringend überarbeitet werden müsse. Klingsporn berichtete in Baden-Baden von einem kürzlichen Treffen mit Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, bei dem der Filmindustrie die Aussetzung dieser Regelung für ihre Branche zugesagt worden sei. Ein "großes Problem" sieht der VdF ferner beim Previeweinsatz, der eine wesentliche Quelle für Raubkopien darstelle. "Auch wenn das Kino nicht zu einer Hochsicherheitszone werden darf, denkt der VdF hier über besonders zertifizierte Filmtheater mit entsprechender Sicherheitstechnik nach", so Klingsporn.


    Quelle: Blickpunkt:Film

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