Umfrage: CSU in Bayern unter 40 Prozent

  • 13. November 2005



    Umfrage: CSU in Bayern unter 40 Prozent
    Der Druck auf den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber verschärft sich. Wie "Bild am Sonntag" berichtet, ist die CSU in geheimen Umfragen unter die 40-Prozent-Marke gerutscht.


    "Wir verzeichnen intern Umfragewerte für die CSU in Bayern von 39 Prozent", wird ein nicht namentlich genanntes Vorstandsmitglied der Partei zitiert. "Es ist wie 1993 bei Max Streibl." Der damalige Ministerpräsident war von Stoiber abgelöst worden, nachdem er in der Wählergunst abgestürzt war.


    Als Grund für Stoibers Popularitäts-Tief gelten dem Bericht zufolge sein Rückzug aus der Berliner Koalition und seine Ausfälligkeiten gegen Ostdeutsche während des Bundestagswahlkampfs.




    Söder auf der "Abschussliste"
    Die Umfrage sei von der CSU-Spitze in Auftrag gegeben und streng geheim gehalten worden, berichtet die Zeitung. Bei der letzten Landtagswahl 2003 kam die CSU mit Stoiber noch auf 60,7 Prozent.


    Fraktionschef Joachim Herrmann und Landtagspräsident Alois Glück hätten Stoiber nun ultimativ aufgefordert, bis zum Frühjahr seinen politischen Stil zu ändern. Andernfalls müsse er seinen Posten als Parteichef räumen.


    Spekuliert wird zudem über eine Ablösung von CSU-Generalsekretär Markus Söder. Der wisse genau, dass er auf der "Abschussliste" stehe, heißt es aus der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Söder wird wie Stoiber für das schlechte Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl mitverantwortlich gemacht.


    Kabinettsumbildung in München geplant
    Den Abschied des langjährigen bayerischen Wirtschaftsministers Otto Wiesheu aus dem Kabinett wolle Stoiber unterdessen zu einer Kabinettsumbildung nutzen, heißt es weiter. Wiesheu wechselt zum 1. Januar 2006 in den Vorstand der Deutschen Bahn.


    Ein enger Mitarbeiter Stoibers sagte der Zeitung: "Es wird Wechsel auf zwei oder drei Positionen geben." Auch die Nachrichtenagentur dpa berichtete unter Berufung auf CSU-Kreise, es gebe Überlegungen, an mehreren Positionen eine Verjüngung vorzunehmen.


    Als aussichtsreichster Anwärter auf die Wiesheu-Nachfolge gilt demnach der Chef der Staatskanzlei, Erwin Huber. Als ungewiss wird zudem die politische Zukunft von Umweltminister Werner Schnappauf und Landwirtschaftsminister Josef Miller betrachtet.


    Nach Angaben eines Sprechers der Staatskanzlei in München will Stoiber einen neuen Wirtschaftsminister bei der CSU-Klausurtagung Anfang Januar in Kreuth vorschlagen. "Alles andere sind haltlose Spekulationen", sagte der Sprecher.


    Wiesheu selbst sagte, sein geplanter Wechsel stehe in keinerlei Zusammenhang zu der Debatte um Stoiber. Bereits vor Wochen habe er dem CSU-Vorsitzenden gesagt, dass er mit Bahn-Chef Hartmut Mehdorn ein Gespräch geführt habe, so Wiesheu. Als das Angebot diese Woche konkret geworden sei, habe er Stoiber erneut in Kenntnis gesetzt.


    Opposition: Weitere Schwächung Stoibers
    Der bayerische Oppositionsführer Franz Maget (SPD) sieht Stoiber durch den Weggang von Wiesheu weiter geschwächt. Die Grünen erklärten, mit dem Wirtschaftsminister mache sich "das letzte verbliebene Schwergewicht der Staatsregierung vom Acker".


    (N24.de, Netzeitung)


    http://www.n24.de/politik/inla….php/n2005111310072500002

  • Jaja :naja:


    Zitat

    "Da muss doch endlich einmal etwas passieren! Und das ist der Grund - und deswegen wähle ich auch dieses Mal wieder die CSU!"


    Gerhard Polt


    An drastische politische Veränderungen in Bayern glaub' ich erst, wenn ich sie sehe :D


    Gruß
    Skywise