Vier Jahre alte Döner-Spieße entdeckt

  • Vier Jahre alte Döner-Spieße entdeckt


    Die Münchner Polizei hat in einem Kühlhaus mehrere Tonnen alte Döner-Spieße sowie rund 360 Kilogramm Wild- und Geflügelfleisch sichergestellt.


    Das Mindesthaltbarkeitsdatum sei teilweise um vier Jahre überschritten gewesen, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Da sich der Anfangsverdacht strafbarer Handlungen erhärtet habe, sei die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden. Die Polizei habe eine Sonderkommission eingerichtet.


    Die Betriebsräume wurden den Angaben zufolge versiegelt. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte Firmenunterlagen, zum Beispiel Lieferbelege. Die Ergebnisse der labortechnischen Untersuchung durch das Landesuntersuchungsamt stehen noch aus. Die Lebensmittelüberwacher des Kreisverwaltungsreferats, Vertreter des staatlichen Veterinäramts und Ermittler der Polizei kontrollierten den Kühlkomplex bereits seit dem 24. August, hieß es.


    Stadtdirektor Horst Reif betonte: „Wir sind entschlossen, mit aller Härte gegen derartige Praktiken vorzugehen, um die Münchner Bürger vor dem Verzehr von Ekel erregendem und gesundheitsschädlichem Gammelfleisch zu schützen.“ Er kündigte an, gegen den Betreiber des Kühlhauses mit den Mitteln des Gewerbe- und Lebensmittelrechtes vorzugehen, „unabhängig davon, ob sich auch der strafrechtliche Verdacht bestätigen wird“.



    boah ist das eklig :kotz: wie gut das ich den Mist nicht esse :lol:

  • Das praktische daran ist, daß die nicht mehr gegrillt werden müssen, bis die durch sind :D


    "Wie lang hält denn so ein Spieß?"
    "Ich weiß nicht. Es ist immer noch der Erste."
    "So groß war der?"
    "Nein, aber es kommen doch täglich neue Fliegen dazu" :lach:

  • Der Gammelfleisch-Skandal von München weitet sich aus. Die Justiz ermittelt nun bundesweit. Das gesamte Ausmaß des Falles sei noch nicht absehbar, sagte der Münchner Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld dem Bayerischen Rundfunk. Mit verdorbenem Fleisch seien nicht nur Döner-Lokale in ganz Deutschland, sondern auch bayerische Traditionsgaststätten beliefert worden.


    Die Abnehmer des Großhändlers aus dem Münchner Osten zu ermitteln und nach verdorbener Ware zu suchen, habe höchste Priorität, betonte der Oberstaatsanwalt. Details zu den betroffenen Gaststätten könne er aber nicht nennen, so Schmidt-Sommerfeld. Die Ermittlungen stünden hier noch am Anfang.


    Bis zuletzt keine Beanstandungen


    Zunächst sollen weiterhin die Gebäude des betroffenen Fleischgroßhandels in München ins Visier genommen werden. Es handele sich um riesige Kühlhäuser, deren Durchsuchung noch länger dauern werde. "Die Lage dort kann sich stündlich ändern", so Schmidt-Sommerfeld. Unterdessen bestätigte das Münchner Kommunalreferat, dass das Kühlhaus zuletzt am 1. Juni routinemässig überprüft wurde. Dabei seien keine Unregelmäßigkeiten festgestellt worden.


    Verdächtigen Koffer gefunden


    Nach ersten Informationen, die dem Bayerischen Rundfunk vorliegen, untersuchen Polizei und Staatsanwaltschaft außerdem seit heute Früh zwei Kühlhäuser in Metten im Landkreis Deggendorf sowie in Ruderting im Landkreis Passau. Die Razzia gehe auf den Fund eines Koffers mit verdächtigen Unterlagen zurück.


    Ranzig, muffig, grünlich, ekelerregend


    Zu der in München sichergestellten Ware gehören nach Behördenangaben Döner-Spieße, Wild- und Geflügelfleisch. Das untersuchte Fleisch sei zum Teil ranzig und alt gewesen und habe muffig gerochen, so ein Sprecher der Münchner Polizei. Die Proben hätten grünlich und ekelerregend ausgesehen. Mehr als zehn Tonnen Fleisch wurden beschlagnahmt. Erste Untersuchungen zeigen Auffälligkeiten bei 17 von 20 Proben. Am Vormittag sind nochmals 30 bis 40 Tonnen verdächtiges Entenfleisch in dem Kühlhaus des Großhändlers entdeckt worden.


    foodwatch: Skandale wiederholen sich


    Nach Auffassung von foodwatch-Chef Thilo Bode wird dieser Fleischskandal nicht der letzte gewesen sein. "Das ist im System angelegt, die Skandale werden sich wiederholen", sagte Bode im Bayerischen Fernsehen. Die Forderung nach mehr Kontrolle bringt laut Bode nichts, solange die Abschreckung nicht funktioniert. "Das System ist löchrig. Strafen müssen prozentual im Verhältnis zum Umsatz eines Unternehmens stehen. Nur dann wird es für die Firmen uninteressant, zu betrügen", so Bode.


    Beschlagnahmtes Fleisch wird analysiert


    In dem Kühlhaus im Stadtteil Johanneskirchen waren am Donnerstag neben mehreren Tonnen Döner-Spießen rund 360 Kilogramm Wild- und Geflügelfleisch beschlagnahmt worden. Die Staatsanwaltschaft stellte Firmenunterlagen sicher und versiegelte den Betrieb. Während die Fleischproben im Landesuntersuchungsamt analysiert werden, steht die Auswertung der beschlagnahmten Papiere noch aus.


    Soko "Kühlhaus" klappert Betriebe ab


    Die bei der Kripo München eingerichtete Sonderkommission "Kühlhaus" streift gegenwärtig Supermärkte und Gaststätten ab, die von dem Großhändler beliefert worden sind. Mehrere Einzelhandelsbetriebe die bei dem betroffenen Unternehmen gekauft hätten, seien mittlerweile bekannt, sagte ein Sprecher der Münchner Polizei. Die Namen der Unternehmen werde man aber zunächst nicht nennen.


    "Mit aller Härte gegen derartige Praktiken"


    Die Stadt München kündigte an, man werde "mit aller Härte gegen derartige Praktiken vorgehen", sagte Stadtdirektor Horst Reif. Dies könne bis zum Entzug der Gewerbeerlaubnis reichen. Zudem werde man gegen den Betreiber des Kühlhauses mit den Mitteln des Gewerbe- und Lebensmittelrechts ermitteln, auch wenn sich der strafrechtliche Verdacht nicht bestätige. Derzeit ist das Kühlhaus noch in Betrieb, weil dort auch unverdorbenes Fleisch gelagert wird. Die Behörden hatten das Münchner Unternehmen bereits seit einer Woche im Visier. Aus ermittlungstaktischen Gründen habe man die Öffentlichkeit aber erst jetzt informiert, sagte Stadtdirektor Reif.


    Stand: 01.09.2006
    Quelle: br-online.de

  • Zitat

    Das untersuchte Fleisch sei zum Teil ranzig und alt gewesen und habe muffig gerochen, so ein Sprecher der Münchner Polizei. Die Proben hätten grünlich und ekelerregend ausgesehen.


    Wieso denk' ich jetzt an Inge Meysel? :spot:


    Heute früh gab's auch die Meldung, daß einige örtliche Döner-Buden aus diesem Lager beliefert worden wären ... scheint aber niemanden gekratzt zu haben, denn im Laufe des Mittags hab' ich vor den erreichbaren Döner-Buden einige Menschenschlangen gesehen. Aber Mainz scheint in dieser Hinsicht ohnehin schmerzfrei zu sein, nachdem man vor einigen Jahren eine Döner-Verpflegungsanlage dichtgemacht hat, nachdem man in der leckersten Sauce Spermaspuren nachweisen konnte :D


    Gruß
    Skywise

  • Zitat

    Original von Skywise
    ...Heute früh gab's auch die Meldung, daß einige örtliche Döner-Buden aus diesem Lager beliefert worden wären ... scheint aber niemanden gekratzt zu haben, denn im Laufe des Mittags hab' ich vor den erreichbaren Döner-Buden einige Menschenschlangen gesehen.


    Die haben bestimmt alle das große Geschäft bei Ebay gewittert: "Verkaufe original Gammeldöner - Bekannt aus Funk und Fernsehen - UltraRAR!!" :harhar:


    Zitat


    Aber Mainz scheint in dieser Hinsicht ohnehin schmerzfrei zu sein, nachdem man vor einigen Jahren eine Döner-Verpflegungsanlage dichtgemacht hat, nachdem man in der leckersten Sauce Spermaspuren nachweisen konnte :D


    Das hieß es hier in der Stadt auch vor einigen Jahren. Danach entpuppte sich das als Rufmordkampagne einer großen Fastfoodkette. Ob nun das Eine oder das Andere überhaupt wahr waren, kann ich aber nicht sagen. Es war so eine typische Mund zu Mund Meldung, die man innerhalb mehrerer Wochen von 10 verschiedenen Leuten erzählt bekam.

  • Zitat

    Original von superskunk
    Die haben bestimmt alle das große Geschäft bei Ebay gewittert: "Verkaufe original Gammeldöner - Bekannt aus Funk und Fernsehen - UltraRAR!!" :harhar:


    Nö, die waren aber anscheinend alle besser informiert als ich.
    Gestern hab' ich praktisch im Nebensatz erfahren, daß aus schleierhaften Gründen (ja, ja) der hiesige Wal*Mart seine Fleisch- und Wurst-Theke am Freitag nicht geöffnet hatte.
    Nun wollen wir natürlich niemals unterstellen, daß das mit irgendwelchen Kontrollen zusammenhängen könnte, die über das Radio großspurig angekündigt wurden ...


    Gruß
    Skywise

    Einmal editiert, zuletzt von Skywise ()


  • :gruebel:


    Gruß
    Skywise

  • mir latte. ich mag döner gerne und bei uns um die ecke schmeckt er sehr lecker. kein fett, frisch und knusperig.

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst