Pans Labyrinth
( El Laberinto del Fauno )
Mexiko, 2006
Spielzeit: 119 min
Freigabe ab 16 J.
Story:
Spanien 1944. Die elfjährige Ofelia zieht mit ihrer Mutter und ihrem Adoptivvater, einem Capitan des Franco-Regimes in eine kleine Militärsiedlung, die als Stützpunkt im Kampf gegen die letzten Rebellen dient. Ofelias Mutter ist Schwanger und sehr schwach, die lange Reise tat ihr nicht gut, doch Capitan Vidal bestand darauf, daß sein Sohn dort in einem Musterhort des Franco-Spaniens geboren wird.
Unbarmherzig lässt er alle umbringen, die auch nur im Verdacht stehen mit den Rebellen zu sympathisieren und auch zur eigenen Familie ist er kaum nachsichtiger. Da die Mutter zu geschwächt ist um sie zu betreuen, freundet sich Ofelia mit dem Dienstmädchen Mercedes an, die heimlich die Rebellion unterstützt.
Während um sie herum Tumult herrscht, die Rebellen vom Capitano bekämpft werden und ihre Mutter mit dem Tode kämpft, flüchtet sich die fantasievielle Ofelia in eine Traumwelt, in das Labyrinth des Pan, der ihr eröffnet sie sei eine Prinzessin, gestrandet in der Menschenwelt, die nur in ihr Reich zu ihrem wahren Vater zurückdarf, wenn sie drei Prüfungen besteht.
Während Mercedes den Kampf gegen den Capitano unterstützt, nimmt Ofelia ihre eigene Herausforderung an…
Kritik:
Auch wenn vorab schon jede Menge Kritiken im Internet zu lesen waren, die diesen Film in Himmel lobten und sogar als Meisterwerk bezeichneten, stand ich bis heute Abend dem Streifen immer noch kritisch gegenüber und war mir nicht ganz im Klaren, ob das was für mich ist. Denn eigentlich bin ich mal so gar nicht der Kriegsfilmdrama Fan. Ausserdem befürchtete ich, dass vorwiegend irgendwelche intelektuellen Kunstkritiker die bisherigen Rezensionen verfasst hatten und somit meine Anforderungen an ein "Meisterwerk" bei weitem nicht erfüllen würden. Heute morgen dann rief mich auf der Arbeit ein Kollege an, der den Film unbedingt sehen wollte und ich lies mich breitschlagen auch mitzugehen. Zum Glück, denn was ich heute Abend sehen, nein - erleben, durfte war tatsächlich ein echter Kracher. Die Mischung aus Fantasy, ein wenig Horror und Kriegsdrama harmonieren perfekt miteinander. Ungeschminkt wird dem Zuschauer die ganze Härte des Krieges präsentiert und doch auch die Güte und der Zusammenhalt der entsteht, wenn man zu den Unterdrückten gehört. Die Effekte, die vornehmlich bei den Fantasyszenen zum Tragen kommen, sind nahezu perfekt und wirken in keinster Weise kitschig, wie ich es sonst in letzter Zeit bei einigen Filmen ertragen musste. Abgerundet wird dieser Film durch seine wunderschöne Musik, die selbst mir unter die Haut ging.
Fazit:
Ganz grosses Kino, wie ich es seit langem nicht mehr erleben durfte. Hier stimmte einfach alles, von Anfang bis Ende. Sicherlich kein Kinderfilm und auch nicht mit anderen Fantasystreifen vergleichbar. Hier ist Guillermo del Toro etwas ganz eigenes gelungen und es wird schwer werden, diese Gesamtleistung zukünftig noch zu überbieten.
Bewertung:
10 / 10 Punkten