Inhalt
Jason Bourne ist auf der Flucht. Immer noch gibt es Lücken in seinem Gedächtnis. Er weiß nicht, wer er wirklich ist und wer ihn zum perfekten Auftragskiller ausbildete. Immer mehr aber fügen sich die Bruchstücke zu einem fertigen Bild und in den Reihen der CIA gibt es Leute, die deshalb sehr nervös sind und alles daran setzen, dass Jason Bourne ein und für alle Mal ausgeschaltet wird.
Kritik
Gestern Nacht um 00:20 Uhr war es dann endlich soweit. Nachdem ich mir mit einem Kollegen bereits seit ca. 20:00 Uhr die ersten beiden Teile reingezogen hatte im Kino (Triple-Feature), war ich zwar schon recht Müde aber dennoch sehr gespannt auf den Film. Denn die ersten beiden Teile hatten mir bereits besonders gut gefallen, auch wenn in Teil 2 die Kameraführung, gerade bei den schnellen Kampfszenen, mir wirklich arg an die Nerven ging.
Der Film beginnt schon kurz nach dem Start immens an Fahrt aufzunehmen und knüpft nahtlos an die bisherigen Geschehnisse an. Von daher empfehle ich jedem sich die ersten beiden Teile vor dem Kinobesuch nochmal reinzuziehen, um der Story besser folgen zu können. Wie bereits erwähnt, hält sich der Film wenig mit grossen Dialogen und Handlungen auf, was den Streifen für meinen Geschmack zur "Hektik pur" werden lässt. Matt Damon schlittert von einem Nahkampf in die nächste Verfolgungsjagd per pedes, Roller oder Auto. Etwas traurig ist auch, dass Ludlum anscheinend wenig wirklich neue Ideen in die Gesamtstory gebracht hat. Irgendwie hat man immer das Gefühl, Handlungsstränge und Sprüche wiederholen sich in den Filmen. Zudem fällt noch unangenehm auf, dass diesesmal ähnlich wie schon bei Stirb Langsam 4.0 mit maßlosen Übertreibungen nicht zimperlich umgegangen wird. Bourne überlebt Massenkarambolagen mit dreifachem Überschlag und Salto rückwärts ohne grosse Blessuren, während andere aus allen Poren blutend und zu Wurst zerquetscht in der Ecke liegen. Richtig lahm ist allerdings das Ende. Die alles entscheidende Frage: "Wer ist Bourne früher gewesen und wie wurde er zum Killer?". Wer hier eine befriedigende Antwort erwartet, wird leider enttäuscht. Zumindest ging es mir und meinem Kollegen so und auch das unzufriedene Raunen in der Besuchermenge lies kaum gutes Vermuten. Zum Schluss wird uns noch allen klargemacht, dass ja eigentlich die CIA in Wirklichkeit die Guten sind und mit schwarzen Schafen immer gerechnet werden muss. Wie nicht anders zu erwarten war, kann Bourne natürlich in allerletzter Minute aus dem CIA Trainingsgebäude in New York fliehen. Und das mit einem waghalsigen Sprung aus dem 368-stigen Stock direkt ins nahegelegene Meer, um nachher bei gewohnter Moby-Abspannmusik heldenhaft der untergehenden Sonne entgegenzuschwimmen.
Fazit
Wen pure Aktion mit wenig Handlung und neuen Ideen, hektisches Kameragewackel und maßlose Übertreibung nicht stören, sondern lediglich das anspruchslose Popcorn Kino im Vordergrund steht, dem sei dieser Film empfohlen.