Champions-League 2006/2007

Ich bleibe dabei. Sie sind trotz allem die Einzigen, die Deutschland hier vertreten können

Zitat von "peggi-1"

Wir werden sehen was sie machen können beim Rückspiel

Da es unser einziger Vertreter ist, müssen wir trotzdem die Daumen halten

Du hast zwar Recht,Tiger. Aber bitte ein bischen mehr Nationalstolz :shocked: was ich natürlich nicht verkehrt verstanden haben möchte

Schalke in der CL. Das hilft zwar der Kasse vom S04. :shocked: Aber Eine Runde Schalke hilft Deutschland nicht weiter. Tut mir Leid, aber mehr werden so wie so nicht :roll: :roll:

Titelverteidiger ist aus dem Rennen

"Reds" entzaubern Ronaldinho & Co.
Liverpool zieht trotz eines 0:1 gegen Titelverteidiger Barcelona verdient ins Viertelfinale ein. Die Katalanen spielten gegen die einsatzfreudigen Engländer ohne Esprit und Kreativität und konnten zur Pause von Glück sagen, nicht klar hinten zu liegen. Nach dem Wechsel wurde die Partie offener, spannend wurde es noch einmal nach Gudjohnsens Jokertor in der Endphase, in der sich die "Reds"-Anhänger aber auf die bärenstarke Abwehr ihrer Elf verlassen konnte.

Liverpool erlitt beim 0:1 gegen Manchester United in der Nachspielzeit die erste Heimniederlage in dieser Saison. Coach Rafael Benitez schickte gegen die Spanier exakt die Elf auf den Rasen, die im Camp Nou mit 2:1 gewonnen hatte. Auch Barcelonas Generalprobe misslang mit einer 1:2-Niederlage beim FC Sevilla, die gleichzeitig den Verlust der Tabellenführung an die Andalusier bedeutete. Mit dem wiedergenesenen Torjäger Eto'o, der bei der Hinspielniederlage gegen die "Reds" nur Zuschauer war, hoffte Trainer Frank Rijkaard eine Trumpfkarte zu ziehen.

Unter der Leitung des deutschen Referees Herbert Fandel startete die Partie an der ausverkauften Anfield Road mit guten Offensivszenen der "Reds", die nach Ballgewinn schnell den Weg in die Spitze suchten, während sich Barça im Vorwärtsgang zunächst verhalten zeigte. Riise hatte mit einem fulminanten Knaller aus 18 Metern die frühe Führung der Benitez-Elf auf dem Fuß, nur um Zentimeter zischte das Leder rechts vorbei (8.). Und der Norweger hatte Lunte gerochen, keine drei Minuten später wackelte nicht nur Barcelonas Abwehr weiter bedenklich, sondern nach einem 20-Meter-Schuss des Linksfußes auch das Gebälk des Gästetores.

Die zweikampfstarken Engländer zogen sich bei Ballbesitz der Gäste mit allen Mann in die eigene Hälfte zurück und machten gegen die überragenden Techniker des Champions-League-Titelverteidigers geschickt die Räume eng. Und die Katalanen taten sich sehr schwer gegen die kompromisslos verteidigenden Hausherren - mit Agger und Sissoko waren zwei Akteure Liverpools früh gelbverwarnt - und hatten auch nach 25 Minuten noch keinen einzigen Torschuss zu verzeichnen. Ganz anders die Heimelf: Binnen Sekunden hatten Bellamy, Kuijt und Riise die Dreifachchance zur Führung, doch mit vereinten Kräften verhinderten Keeper Valdes und Puyol einen Rückstand (26.). Vom hochgelobten Kombinationsspiel der Rijkaard-Elf und auch von den Einzelkünstlern der Gäste war weiterhin nichts zu sehen. Und die Deckung, in der Thuram, Puyol und Marquez in einer Dreierkette agierten, war überfordert: Valdes' Befreiungsschlag landete genau bei Sissoko, der aus 30 Metern aufs leere Tor schoss und die Oberkante der Latte traf (32.).

Ronaldinhos und Barcelonas beste, weil bis dorthin einzige Offensivszene bedeutete nach 36 Minuten den ersten Torschuss Barças - in die dritte Etage (36.). Apropos Torschuss: Das Verhältnis (10:1 für die "Reds") beim Kabinengang sprach Bände - man hatte den Eindruck gewonnen, dass nicht die Spanier, sondern die Engländer einem Hinspiel-Rückstand hinterherliefen.

Und die Heimelf war auch zu Beginn des zweiten Durchgangs hellwach, hatte durch Bellamy gleich wieder eine gute Gelegenheit (46.). Doch auch der Titelverteidiger zeigte nun mehr Entschlossenheit und sich vor dem gegnerischen Tor: Ronaldinho scheiterte erst per Freistoß an Reina, dann nach glänzendem Sololauf am rechten Pfosten (51., 53.).

Das Spiel wogte nun hin und her, auf der anderen Seite setzten Gerrard (58.) und Kuijt (62.) Duftmarken. Giuly kam für Eto'o, der sich kaum einmal durchsetzen hatte können (61.). Wenigstens klappte das Direktspiel der Katalanen nun ansatzweise, ohne allerdings gegen die aufmerksame Deckung des englischen Rekordmeisters zunächst zum Erfolg zu führen. Rijkaard brachte mit Gudjohnsen für Thuram eine zusätzliche Offensivkraft und bewies damit ein glückliches Händchen, denn der Isländer schloss eine schöne Kombination nach einem Xavi-Zuspiel gekonnt ab (75.).

Barça witterte Morgenluft, Ronaldinho prüfte Reina (76.). Doch viel brachten die Spanier danach nicht mehr zustande. Die "Reds" verteidigten mit Leidenschaft und verhinderten weitere Chancen des Titelverteidigers, standen durch Gerrard (83.) und Crouch (90.+1) gar kurz vor dem Ausgleich und retteten die knappe Niederlage über die Zeit.

Wie der Weg Liverpools weitergeht, wird am Freitag die Auslosung des Viertelfinales zeigen, bei der auch schon die möglichen Paarungen für das Halbfinale ermittelt werden. Die Termine für das Viertelfinale sind für den 3./4. und 10./11. April anberaumt.

Die Achtelfinal-RückspieleFC Chelsea - FC Porto 2:1 (0:1)
Liverpool - Barcelona 0:1 (0:0)
Valencia - Inter Mailand 0:0 (0:0)
Olympique Lyon - Rom 0:2 (0:2)
ManUnited - OSC Lille -:- (-:-)
FC Bayern - Real Madrid -:- (-:-)
FC Arsenal - Eindhoven -:- (-:-)
Milan - Celtic Glasgow -:- (-:-)

Bayern München wirft Real Madrid raus

Es war schon etwas kurios, was die Bayern vor zwei Wochen im Santiago Bernabeu vermitteln wollten: Ausgerechnet eine Niederlage sollte die Wende zum Besseren für den Rekordmeister darstellen. Doch so allmählich muss man dieser Darstellung Glauben schenken. Seit jenem 2:3 bei Real Madrid hat der FC Bayern nur noch gewonnen: gegen Wolfsburg, gegen Berlin und nun am Mittwochabend auch mit 2:1 (1:0) das Rückspiel gegen Madrid.

Roy Makaay (1.) und Lucio (66.) waren die Schützen der Tore, die die Bayern ins Viertelfinale der Königsklasse beförderten. Eine Randnotiz dabei: Makaays Treffer war das schnellste Tore in der Geschichte der Champions League.

Roberto Carlos mit Fehler

Roberto Carlos war offenbar etwas verschreckt vom ohrenbetäubenden Pfeifkonzert der Bayern-Fans unmittelbar nach dem Anpfiff, ließ den Ball verdutzt vom Fuß springen, Hasan Salihamidzic schnappte sich die Kugel, überlief die Defensive der Madrilenen, bediente Roy Makaay und der Niederländer vollstreckte wie zu besten Zeiten schon nach zehn Sekunden. Ein ganz früher Paukenschlag, und die Allianz Arena war in ein rot-weißes Fahnenmeer getaucht. Fabio Capellos Reaktion: Er schickte drei Mann zum Aufwärmen.

Real-Abwehr mit Problemen

Es muss ein Schlag ins Gesicht für Madrids Trainer gewesen sein, einen Liebhaber des sicherheitsorientierten Fußballs. Er hatte sich extra für eine extrem defensive Startformation mit den Mittelfeldarbeitern Emerson, Mahamadou Diarra und Fernando Gago entschieden.
Aber gegen solche Aussetzer hilft keine Aufstellung dieser Welt. Die Münchner hätten das Ticket für die nächste Runde schon vor der Halbzeit so gut wie lösen können. Madrids Hintermannschaft hatte mächtig Probleme. Doch Lukas Podolski (20.), Makaay (27.) und Daniel van Buyten (37.) scheiterten allesamt an Iker Casillas. Was weniger an Madrids Keeper als an den Münchner Schützen lag.

Früher Wechsel

Capello versuchte durch einen Wechsel noch vor der Pause, ein wenig Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. Der schlappe Emerson musste für Guti Platz machen, schon nach 32 Minuten. Eine gute Entscheidung, von da ab spielte auch Madrid mit elf Mann. Und Real kam in Gestalt von Guti (42.) und Raul (43., 45.) dann auch erstmals gefährlich vor das Tor der Münchner.

Gelb-Rot für van Bommel

In diesem Stil ging es nach dem Wechsel weiter. Die Münchner mussten einige bange Minuten überstehen, ehe Lucio nach einer Ecke wie schon im Hinspiel mit dem Kopf zur Stelle war (66.). Und dieser Treffer war enorm wichtig. Denn Ruud van Nistelrooy traf in der 83. Minute noch per Strafstoß zum 1:2 für Madrid. Vor der Ausführung des Elfmeters sahen sowohl Diarra als auch van Bommel die Gelb-rote Karte wegen einer Rangelei. Der Münchner wird also im Viertelfinalhinspiel fehlen. Doch fest steht nun erst mal: Bayerns Reise durch Europa dauert in diesem Jahr auf jeden Fall länger als vor Jahresfrist.

Hammerlos für die Bayern
Im Viertelfinale der Champions League gegen AC Mailand
Der Deutsche Meister Bayern München trifft im Viertelfinale der Champions League am 3. und 11. April 2007 auf den AC Mailand. Das ergab die Auslosung am Freitagmittag im Megaron Konferenz-Zentrum in der griechischen Hauptstadt Athen, Austragungsort des Finales am 23. Mai. Kleiner Vorteil für die Bayern: Die Hitzfeld-Elf darf zuerst in Mailand antreten.

Gleich das erste Los hatte es in sich: Der Kapitän der griechischen Europameister-Mannschaft von 2004 Theodoros Zagorakis zog zuerst den AC Mailand aus der Urne - und die Münchener Delegation kaute auf den Nägeln. Dann war es Gewissheit: Die Bayern wurden als zweites gezogen, und haben damit immerhin im Rückspiel das erhoffte Heimrecht.

"Nicht der Wunschgegner"

"Das ist nicht unbedingt der Wunschgegner, aber die anderen Mannschaften wären auch nicht leichter gewesen", sagte Mark van Bommel, der nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Real Madrid für das Hinspiel in Mailand gesperrt ist, direkt nach der Auslosung. Etwas optimistischer klang da schon Willy Sagnol: "Milan ist ohne Andrej Schewtschenko nicht so stark. Die Chancen stehen 50:50."

Schlechte Erinnerungen

An Mailand hat der deutsche Rekordmeister allerdings denkbar schlechte Erinnerungen.
Im Achtelfinale der letztjährigen Champions League folgte dem 1:1 im Hinspiel die herbe 1:4-Klatsche in Mailand und damit das frühe Aus. "Es war unrühmlich im letzten Jahr, da haben wir etwas gutzumachen", kündigte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge an: "Es ist ein Vorteil, dass wir erst auswärts spielen. Aber es wird nicht einfach, weil sich die Bayern immer schwer gegen Italiener tun."

Angstgegner Milan

Das weiß man freilich auch in Mailand: "Es hätte schlimmer kommen können", freute sich Milan-Trainer Carlos Ancelotti. "Bayern hat eine große Vergangenheit und eine physisch starke Mannschaft. Seit letzter Saison haben sie sich nicht großartig verändert, aber vielleicht hat der neue Trainer die Taktik verbessert", so der siegesgewisse Coach weiter: "Es wäre schön, wenn wir im Halbfinale auf Rom treffen würden, aber erstmal müssen wir das Viertelfinale überstehen." Milan ist in der Tat so etwas wie der Angstgegner der Bayern: In acht Europacup-Duellen mit den "Rossoneri" gelang dem FCB nur ein einziger Sieg bei fünf Niederlagen.

Berlusconi: "Wir sind Favorit"

Mit entsprechend breiter Brust präsentierte sich auch Milan-Präsident Silvio Berlusconi nach der Auslosung: "Nach dem Aus von Inter, Real Madrid und dem FC Barcelona sind wir die Favoriten auf den Gewinn der Champions League. Von allen Teams, die noch im Wettbewerb sind, haben wir die meisten Titel, viel mehr Tradition und die größte Klasse."

Netzer: "Milan kein Ausnahme-Team"

Rund 13 Monate nach einer der schlimmsten Demütigungen in der Königsklasse haben die Bayern nun also die Chance zur Revanche. Nach Einschätzung von Günther Nezter sogar eine ganz ordentliche. "Der AC Mailand gehört in dieser Saison nicht zu den Ausnahme-Teams. Das ist ein Gegner, den die Bayern bezwingen können", so der Experte in der "Bild".

Ein angeschlagener Gigant

Wie schon im Achtelfinale gegen Real Madrid trifft der FC Bayern nun erneut auf einen angeschlagenen Giganten. Milan, nach dem italienischen Fußball-Skandal mit acht Minus-Punkten Strafe in die Saison gestartet, steht in der Serie A vor dem 265. Stadtderby am Sonntag nur auf Rang sechs - 30 Zähler hinter dem Lokalrivalen Inter. Die Nerazzurri waren Vorrundengegner der Münchner, schieden aber im unrühmlichen Achtelfinale gegen den FC Valencia aus. Milan kam mit Müh und Not (0:0, 1:0 n.V.) gegen Celtic Glasgow weiter.

Hitzfeld: "Ein klasse Gegner"

Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld lässt sich davon allerdings nicht blenden. "Das ist ein klasse Gegner", betonte er, freute sich aber auch über das Glück, erst auswärts spielen zu können: "Das ist wichtig." Aus dem Achtelfinal-Hinspiel bei Real Madrid (2:3) hätten die Bayern ihre Lehren gezogen, "wir werden in Mailand von Beginn an dagegenhalten", versicherte er. Noch sei seine Mannschaft aber nicht da, wo sie sein könnte, "und wir müssen auch noch weiter kommen, um ins Halbfinale einziehen zu können".

Sollten die Bayern das Halbfinale am 24./25. April und 1./2. Mai erreichen, muss es erneut zunächst auswärts gegen den Sieger der Begegnung AS Rom gegen Manchester United antreten.

Das Viertelfinale im Überblick:
AC Mailand - Bayern München
PSV Eindhoven - FC Liverpool
AS Rom - Manchester United
FC Chelsea - FC Valencia