Die Schlächter
TAIJI (Japan) – Die Welt ist entsetzt über diese Bilder: Ein junger Mann steht im vom Blut rot gefärbten Meer und sticht einen Flipper nach dem anderen ab. Warum nur lässt Japan das zu?
Unbeirrbar sind sie, die japanischen Fischer. In diesen Tagen treiben sie erneut Tausende von Delfinen in kleine Buchten und töten sie von Hand mit einer Lanze oder überfahren sie mit Motorbooten, wie «stern.de» berichtet.
Die Regierung in Tokio lässt das organisierte Schlachten der gefährdeten Meeressäuger zu. Will aber verhindern, dass die Welt zusieht. Die Stadt hat sämtliche Wege zur Bucht versperrt. Im Hafen, wo die toten Tiere verarbeitet werden, gilt ein Fotografier-Verbot.
Denn hier gehts um ein einträgliches Geschäft. Zuerst werden die schönsten Delfine aussortiert, gefangen und für umgerechnet rund 120´000 Franken an Zoos und Aquarien in der ganzen Welt verkauft.
Dann wird der Rest abgeschlachtet. Und für rund 700 Franken pro Tier an die Fisch-Industrie verschachert.
«Wir töten Delfine, weil wir sie zum Leben brauchen», sagt ein Vertreter der Behörden von Taiji. Sie gehörten nun einmal zur Esskultur und Tradition der Region.
Und so wird auch nächstes Jahr das Blut vor Japans Küste rot sein. Vom Blut von Tausenden von Delfinen. Zu hoffen ist nur, dass Tierschutzorganisationen und Regierungen endlich gehörig Druck machen, damit man endlich auch in Tokio zur Einsicht kommt.
Es wäre höchste Zeit. Laut Greenpeace sind alle Delfinarten gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.
Was haltet ihr von solchen Aktionen?