Ecclestone will Punktesystem abschaffen
Attraktivität eines GP-Sieges deutlich höher?
München - Seitdem die Formel 1 vor der Saison 2003 auf das neue Punktesystem umgestellt hat, gibt es für die Titel-Arithmetik eine einfache Formel: Der konstante Fahrer hat Vorteile gegenüber dem schnellen Fahrer.
Grund: Da es für einen zweiten Platz seit 2003 nicht mehr nur sechs sondern acht Punkte gibt, hat ein GP-Sieg, sei er noch so spektakulär herausgefahren, deutlich an Stellenwert verloren.
Die logische Folge ist, dass die Piloten deutlich weniger riskieren, um einen eventuellen Sieg einzufahren. Oft genug passiert es, dass nach dem letzten Boxenstopp die Positionen nur noch gehalten werden, um nur keinen Ausfall zu riskieren.
"Werde für 2008 eine Änderung vorschlagen"
Das soll anders werden, fordert kein Geringerer als Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Er sieht in dem momentanen Punktesystem eine Gefahr für die Attraktivität seines Sports.
"Wenn der zweite Platz acht Punkte bekommt, dann ist es nicht richtig, dass der Sieger nur zehn bekommt", sagte Ecclestone und fügte hinzu: "Für 2008 werde ich eine Änderung vorschlagen." Er kann sich sogar eine komplette Abschaffung des Punktesystems vorstellen.
Weltmeister aufgrund der erzielten Siege
"Es wäre einfach: Der Fahrer, der mehr Rennen gewinnt, sollte Weltmeister sein", schlägt der Zampano vor, den Champion rein nach den gewonnenen Grands Prix zu ermitteln.
Erst im Falle eines Gleichstandes nach Siegen könnten entweder die Zahl an zweiten Plätzen oder der Punktestand in der Konstrukteurs-WM ausschlaggebend sein.
Alonso wäre 2006 in jedem Fall vorne gewesen
So wäre es 2006 gewesen. Michael Schumacher und Fernando Alonso hatten beide sieben Siege auf dem Konto, Alonso wäre aber sowohl nach dem Stand in der Konstrukteurs-WM (206 zu 201 für Renault) als auch nach der Zahl der zweiten Ränge (7 zu 4) Champion geworden.
Bevor es aber so weit ist und Ecclestone seinen Vorschlag offiziell eingebracht hat, wird der Weltmeister 2007 nach der guten alten Punkteregel 10-8-6-5-4-3-2-1 ermittelt