Schalke ante Porto
Es hätte ein berühmterer Gegner sein können, doch auch Portugals Meister wird eine harte Nuss für den letzten Bundesliga-Vertreter. Im Mittelpunkt des Achtelfinales stehen zwei englisch-italienische Duelle.
War es wieder einmal das schon beinahe legendäre deutsche Losglück oder gilt doch der phrasenhafte Spruch: "In dieser Phase gibt es keine leichten Gegner mehr"? Angesichts der möglichen Gegner hat der FC Schalke 04 jedenfalls den - zumindest auf dem Papier - sportlich schlagbarsten Kontrahenten zugelost bekommen.
Mit dem FC Porto bekommt es also der letzte Bundesliga-Vertreter in der Champions League im Februar und März zu tun, doch im internationalen Vergleich stehen in diesem Achtelfinale sicher zwei andere Duelle im Mittelpunkt des Interesses.
"Wenn man davon ausgeht, dass sie letzte Saison den Titel gewonnen haben, war Milan das schwerste Los, das man bekommen konnte."
"Arsenal war eines der Teams, das man am meisten fürchten musste", kommentierte Milan-Coach Carlo Ancelotti das Hammerlos für den Titelverteidiger. Bei seinem Pendant von den "Gunners", Arsene Wenger, hielt sich die Begeisterung ebenfalls in Grenzen: "Wenn man davon ausgeht, dass sie letzte Saison den Titel gewonnen haben, war Milan das schwerste Los, das man bekommen konnte."
Und da neben Arsenal mit dem FC Liverpool ein weiterer Spitzenklub der Premier League seine Gruppe in der Champions League nicht gewinnen konnte, wartet nun auch auf den englischen Rekordmeister eine schwere Aufgabe. Ebenfalls aus Italien, ebenfalls aus Mailand. Bei Inter kam angesichts des Gegners sogar Freude auf: "Phänomenal! Das sind genau die Partien, die mich am meisten stimulieren", jubelte der schwedische Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic.
Optimismus verbreitete auch Liverpools Trainer Rafa Benitez: "Sie werden bei Inter sicher beunruhigt sein, denn sie wissen, dass wir ein starkes Team haben." In diesen beiden englisch-italienischen Duellen werden die ersten Favoriten auf der Strecke bleiben.
Ferguson warnt vor Lyon
Anders als im vergangenen Jahr gehört Olympique Lyon diesmal nicht zum engeren Kreis der Titelkandidaten. Doch der französische Dauermeister ist immer noch ein unangenehmer Gegner, was sich auch im Kommentar von Manchester Uniteds Coach Alex Ferguson widerspiegelt: "Es war vielleicht das härteste Los, das wir bekommen konnten." Enge Spiele dürfen zwischen Roma und Real erwartet werden. Roms Kapitän Francesco Totti freut sich auf "zwei riesige Partien", während Madrids Sportdirektor Pedrag Mijatovic die Römer als "unbequem" einschätzt.
Klare Rollenverteilungen scheint es in den übrigen Spielen zu geben. Barca-Kapitän Carles Puyol freute sich über Celtic: "Ein gutes Los, andere hatten weniger Glück". Sevillas Trainer Manolo Jimenez warnt davor, Außenseiter Fenerbahce zu unterschätzen und Piräus-Coach Takis Lemonis macht sich Mut: "Nach unserem ersten Auswärtssieg in der Champions League fahren wir auch ohne Angst nach Chelsea."