Königshaut (Wolfsmehl)

GEHÖRT: Königshaut
Hörspiel mit:
Klaus Maria Brandauer, Walter Schmidinger, Isabella Grothe, Dietmar Mues, Miriam Maertens, Helmut Markwort, Ursula Pages, Jan Hendrik Richter, Rolf Jülich, Uli Krohm und Konrad Halver
Gesamtlaufzeit: 84 Minuten
2 CD ISBN: 3-89903-198-9 € 19,90
Königshaut 2003 Wolfsmehl
HörbuchHamburg Margrit Osterwold, 2005
Regie: Sabine Goller und Wolfsmehl
Regieberatung: Marc Hairapetian
Tonmeister: Klaus Bohlmann
Aufnahme: Chameleon Studios 2003
Grafik: Bernd & Buchholz

INHALT:
Aus dem Klappentext: Dem jungen König widerfährt Schreckliches: Er wird von der Zeit in einen Greis verwandelt. Von nun an altert er nicht mehr, sondern verjüngt. Dieser apokalyptische Zeitsturz veranlaßt ihn, sein Leben zu ändern und dem Macht- und Kriegsstreben zu entsagen. Als er in der Mitte seines Daseins seine große Liebe kennenlernt, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu. Von der Zeit zum Außenseiter gestempelt und vom Schicksal geschlagen, bleibt ‚Königshaut’ sich treu und durchbricht den Fluch von Haß und Verrat.

MEINE MEINUNG:
Brandauer ist die Zeit - Es beginnt mit einem Zwiegespräch zwischen der Zeit und dem König in Versform. Gesangseinlage! "Ein junges Herz in altem Leib". Die Zeit verwandelt den König in einen alten Greis. Er hat den Narren kreuzigen lassen, nun lässt die Königin den König kreuzigen, die beiden Männer hängen nebeneinander. Sie sinnt auf Rache, da der Narr ihr Liebhaber war. Gesang der Königin! Nun wird der König zum Bettler. Er begegnet einer Wahrsagerin, die ihm, zu ihrem Erstaunen, eine Zukunft voraussagt. Gesangseinlage der Wahrsagerin! Der König geht weiter Richtung Friedhof und begegnet dort einem Räuber, der ihm das erbettelte Geld wegnehmen will - aber der König ist zu stark. Gesangseinlage! Jahre vergehen, der König wird jünger, aber an Erfahrung älter. Gesangseinlage! Ein Bauer nimmt ihn auf seinem Hof auf. Aufgrund seines langen Vornamens wird der König von nun an nur noch Königshaut gerufen. Gesang! Ein Jahr vergeht: "Du bist wie ein Milchzahn, der aus der Zeit gebrochen ist." Gesang! Allegra, die Tochter des Bauern, und Königshaut werden ein Paar und bekommen einen Sohn. Königshaut ist nun selbst Bauer geworden: Er ist glücklich und zufrieden. Gesangseinlage! Allegra stirbt. Königshaut zieht mit seinem Sohn, den er Prinz genannt hat, weiter. Die beiden ähneln sich sehr, zumal sie im gleichen (!) Alter sind! Gesang! Die Königin lässt Königshaut und Prinz in den Kerker werfen, aber sie sind nicht allein im Kerker. Gesang! Es ist der Narr, der Liebhaber der Königin, der selbst für einen Tag König war: Der Narr ist verrückt. Er erzählt, daß er als König beim Volk sehr beliebt war und stirbt. Die Königin besucht ihre Gefangenen: Sie erkennt den König wieder! Sie will ihm die Freiheit schenken. Königshaut soll das Land retten, und mit dieser Tat will die Königin das Blut von ihren Händen waschen. Sie macht den alten König zum neuen König und will Prinz adoptieren. Prinz jedoch will seine Freiheit. Königshaut verhilft ihm zur Flucht. Plötzlich schlägt die Uhr 12 mal: Die Zeit taucht wieder auf: "Gestern war ich die Zeit, heute bin ich der Tod!" Königshaut ist tot. Gesang!

Hm, oh je, absolut nicht mein Fall! Das Hörspiel ist gespickt von Top-Sprechern, aber das ist leider auch alles. Die Gesangseinlagen gingen mir schon nach kurzer Zeit auf die Nerven, die Musik erinnert eher an eine moderne Theateraufführung. Eine Theateraufführung hätte mir wahrscheinlich gefallen, aber als Hörspiel? Auf jeden Fall schwere Kost! Das Hörspiel kann man "nicht mal eben so weghören", es erfordert schon eine gewisse Aufmerksamkeit. Aber: Nicht mein Genre, nicht mein Ding.
Von Wolfsmehl kenne ich die Maritim-Vertonung des KZ-Thrillers "Zeit der Unübertrefflichkeit", welche aber überhaupt nicht zu vergleichen ist mit "Königshaut" und mir persönlich sehr gut gefallen hat.

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