TKKG - 146 - Nonstop in die Raketenfalle

  • Wenn man sich das Inhaltsverzeichnis des Buchs anschaut sieht man, dass es im Buch schon auf Seite 63 zur Titelstory übergeht. Das Hörspiel aber erst am Ende des 7. Tracks, wo auch nur eine kurze, kleine Andeutung gemacht wird. Insgesamt bleiben da nur noch lächerliche 15 Minuten für den "Hauptfall".


    Der Rest besteht aus einer kleinen Erpressung, die bis auf eine Kleinigkeit überhaupt nichts mit dem Rest zu tun hat. Insgesamt hat die Geschichte dieses Mal nicht 5 ineinander verwickelte Fälle, sondern nur 2 (im Buch sind es mehr):


    Paolo wird erpresst und ruft TKKG um Hilfe. Im Buch wird erklärt, warum Paolo erpresst wird. Das Hörspiel lässt einen darüber im unklaren. Immerhin wurde im Hörspiel der Part gestrichen in dem die Tat vom Täter beschrieben wird.


    Die Erpressung von Paolo Petriccio hat mit der Raketengeschichte auch nur etwas zu tun, weil einer der Gangster aus dem "Hauptfall" es nebenbei gemacht hat. Im Buch gibt es noch eine Kindesentführung. Die wurde hier weggelassen, aber warum nicht die Erpessung? Vielleicht weil das Hörspiel sonst zu kurz (weniger als 49 Minuten) geworden wäre?


    Völlig überflüssig ist auch das Gespräch mit der Studentin Indira Varanasi, die sich bei Karls Vater Albert Vierstein eingeschrieben hat (als Stundentin für Mathe), denn sie erzählt TKKG nur etwas über eine Ausstellung.
    Die Gangster wollen diese ausrauben (2. Fall), doch da es dazu sowieso nicht kommt und die Info von ihr für TKKG unwichtig ist, ist der ganze Handlungsstrang überflüssig. Unverständlich ist auch, warum in der Beschreibung auf der Hülle die Rede davon ist das TKKG auf die Abhöreinrichtung stoßen. Im Hörspiel entdeckt dann aber, wie in der Buchvorlage, Leon die Anlage. Das ist jedoch nicht die einzigste Abweichung. Im Hörspiel überbringt TKKG Kommisar Glockner die Speichelanalyse der Briefmarke auf dem Erpresserbrief. Im Buch ist es jedoch Gaby, die Wespe telefonisch darum bittet die Analyse zu veranlassen.


    Die 2. Story dreht sich um ein paar Autoschieber, die nun die Anlieferung der Ausstellungsartikel abfangen wollen, indem sie das Flugzeug mit einer Rakete vom Himmel holen wollen.


    Die Bewertung der Geschichte in Kurzform:
    Insgesamt kann ich den Büchern konstatieren das es nach einer langen durststrecke wieder bergauf geht (wiederkehrende Charaktere, dichtere Geschichte und das Internat wird wieder wichtig, zum Beispiel melden sich Tim und Klößchen beim EvD wieder ab), die Umsetzung des Hörspiel lässt aber einiges zu Wünschen übrig (durch z.B. überflüssige / nicht nachvollziehbare / unvollstängige Handlung).


    Alle eingesetzten Sprecher, bis auf Peter Lontzek, sind schon aus vielen EUROPA Produktionen bekannt und liefern gewohnt gute Arbeit ab. Auch die TKKG-Sprecher sind in guter Form.


    Von den Effekten habe ich fast gar nichts mitbekommen. Die EUROPA Geräusche sind einem schon so bekannt, dass man nichts vermisst. Recht erfrischend ist dieses Mal die Musik, sie fügt sich gut in das Hörspiel ein.


    Fazit:
    Eine derartig schlechte Umsetzung der sehr guten Buchvorlage habe ich noch nicht erlebt. Die Story wurde durch Kürzungen/Änderungen total zerrissen und jeglicher Spannung beraubt. Ich kann nur hoffen das die nächste Produktion besser wird, diese kann noch nicht einmal durch einen Trashfaktor (Yokototi, Killerpflanzen) punkten.


    Zur original Rezi: http://www.tkkg-site.de/cms/front_content.php?idart=640

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