33 Tote bei Amoklauf an US-Hochschule

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    Wer war der Schütze, was war sein Motiv?

    Auch mehrere Stunden nach dem Amoklauf mit 33 Toten an einer US-Hochschule ist die Identität des Schützen noch nicht bekannt. Nach Angaben einer Augenzeugin, die sich während der Schießerei tot gestellt hatte, soll es sich um einen jungen Mann asiatischer Abstammung handeln. Die Polizei weiß offenbar inzwischen, um wen es sich handelt, will sich dazu aber noch nicht äußern. Hinweise auf ein mögliches Motiv gibt es bislang nicht. Nach Angaben der Polizei soll es sich bei dem Schützen um einen Einzeltäter handeln. Er hatte gestern am Morgen (Ortszeit) zunächst in einem Studentenwohnheim auf dem Campus der Technischen Hochschule von Virginia in Blacksburg um sich geschossen und dabei eine Studentin und einen Studenten getötet.

    [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun…AV_REF1,00.html]kompletter Artikel[/URL]

    Und das Beste ist wieder:

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    Verschärfung der Waffengesetze kein Thema für Bush

    :rolleyes:

  • Blacksburg (dpa) - Mehrere hundert Studenten haben am Montagabend (Ortszeit) nach dem Massaker an der Technischen Universität in Blacksburg (US-Bundesstaat Virginia) auf dem Campus der Opfer gedacht. Ein bislang noch nicht identifizierter Amokläufer hatte am Montag 32 Studenten und Lehrkräfte erschossen sowie 15 Menschen verletzt.

    Beim Eintreffen der Polizei habe sich der Täter das Leben genommen, sagte der Polizeichef der Universität, Wendell Flinchum, am Montagabend (Ortszeit). Es gebe noch keine Hinweise auf das Motiv für die Bluttat. Unter den Opfern sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin keine Deutschen.

    "Ich weiß nicht, was ich überhaupt noch sagen soll," meinte der 22 Jahre alte Jesse, der seinen Nachnamen nicht nennen wollte. Er hatte aus unmittelbarer Nähe beobachtet, wie die Verletzten und Toten mit Notarztwagen abtransportiert wurden. Alles was er tun könne, sei Blut zu spenden. Am Schwarzen Brett der Universität hing eine Botschaft, die die Gefühle der Studenten nach der Bluttat dokumentiert: "Unsere Gedanken und Gebete sind bei der Technischen Universität von Virginia und bei allen, die von den Ereignissen am 16. April betroffen sind."

    Die Polizei benötigte Stunden, um die Identität des Täters festzustellen. Nach Berichten von Augenzeugen hatte sich der Amokläufer mit einem Kopfschuss schwer entstellt. Seine Identität solle vorerst nicht bekannt gegeben werden. Eine Augenzeugin sagte, es handele sich um einen jungen Mann asiatischer Abstammung. "Er war wie ein Pfadfinder gekleidet", sagte sie dem US-Sender CNN.

    Der Amoklauf begann einem Mitstudenten zufolge nach einem Streit des Täters mit seiner Freundin. Der Schütze, nach unbestätigten Berichten ein Student aus China, habe im Studentenwohnheim mit seiner Freundin gestritten und diese plötzlich niedergeschossen, berichtete am Dienstag der taiwanesische Student Chen Chia-hao in einem Telefoninterview des taiwanesischen Kabelfernsehkanals CTI aus den USA. Nach dem Amoklauf habe er sich umgebracht: "Er schoss sich von hinten in den Kopf und sein Gesicht flog weg. Das macht es so schwer, ihn zu identifizieren."

    http://portal.gmx.net/de/themen/nach…40241nkSJi.html

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    Original von Tatzelwurm
    Und das Beste ist wieder:

    Wozu auch. Gibt doch genügend andere mögliche Gründe für diesen Amoklauf.

    In der Reihenfolge ihres Auftretens:

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    Montag

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    Eine Augenzeugin sagte, es handele sich um einen jungen Mann asiatischer Abstammung.

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    "Er war wie ein Pfadfinder gekleidet"

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    Streit des Täters mit seiner Freundin.

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    nach unbestätigten Berichten ein Student aus China

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    Studentenwohnheim

    Also wird man darüber nachdenken, die Montage abzuschaffen, die Asiaten demnächst besser im Auge zu behalten, die Pfadfinder einer Überprüfung zu unterziehen, Freundinnen zu verbieten, Studentenwohnheime zu filzen und möglicherweise noch einen Bann über Killerspiele, Düstermusik oder chinesische Speisen auszusprechen, alternativ kommen auch noch Fremdbeeinflussung durch Professoren oder Strahlen von Außerirdischen in Betracht. Aber Waffen wegnehmen? :nö: Nicht bei einem Volk, das diese Status-Symbole bereits erfolgreich gegen die Ureinwohner des Landes eingesetzt hat.

    [/sarkasmus]

    Gruß
    Skywise

  • ... zu SKYWISE: Zu solch Sarkasmus kann man wirklich kommen, wenn man die Amis so beobachtet. Aber eins steht jetzt schon fest: Die Asiaten werden demnächst in den Staaten noch mehr Probleme haben...
    Entschuldigt, dass ich nciht der Opfer Gedenke, aber das kann man auch ohne zu Schreiben...

  • Kein Wunder bei diesen PC-Spielen . Wenn man es so verfolgt , weden die Täter immer jünger und ahmen meist die Spiele nach , wobei es leider immer öfters Unschuldige trift .
    Nur gut , das bei uns es nicht ganz so einfach ist an Waffen zu kommen . Leider reagieren die Behörten meist zu langsam oder falsch , auch wenn sie informationen haben . Das sieht man ja bei den Kinder-Morden , welche hätten verhinder werden können .

    DD-Phil

  • Am traurigsten ist ja noch die Meinung der Waffenlobby.

    "Wenn jeder eine Waffe gehabt hätte, wäre das nicht passiert." :{

    Lesesüchtig,
    seit dem ich Buchstaben im Kopf zu Wörtern zusammensetzten kann
    (und dafür keine Stunden mehr brauche)

  • Es wird immer bizarrer:


    http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun…AV_REF1,00.html

    @ Philieas: Zuviel BILD gelesen? :confused: Was hat der Mann denn gespielt?

    In dem Fall war es einfach ein kranker Mensch. Wem will man da die Schuld geben? Natürlich ist es zutiefst menschlich, in allem einen Sinn zu sehen und einen Grund für den Tod dieser Menschen zu suchen, denn sie sollen ja nicht sinnlos gestorben sein - aber manchmal gibt es schlicht keinen Grund und die Sinnsuche bleibt vergeblich. Es gibt kranke Menschen - und das einige was man tun kann, ist, die Augen offen zu halten und wenn möglich frühzeitig einzugreifen, Aber das hat man hier ja auch versucht und getan - aber genutzt hat es im Endeffekt nicht. Man kann doch neimanden aufgrund von gewalttätigen Äußerungen präventiv einsperren? Niemand hat dem Mann die Waffe in die Hand gedrückt - das hat er ganz allein getan. Gut, man hätte ihm per Gesetz erschweren können, eine Waffe zu bekommen - aber so eine gestörte Kreatur lässt sich davon doch nicht abhalten. Mittel und Wege an eine illegale Tötungsmaschine zu kommen, gibt es immer.

    Es bleibt nur unsagbare Trauer und Entsetzen und Abscheu und Wut über die eigene Hilflosigkeit, aber einseitge Schuldzuweisungen an imaginäre Ursachen ("Killerspiele", Filme, Marilyn Manson :balla: ) sind einfach fehl am Platze.

  • Zwischen den ersten beiden und den anderen 30 Unschuldigen lagen zwei Stunden . Da hätte man einiges verhindern können . Er hatte ja Zeit ein Video abzuschicken und hat erst danach weiter gemacht . :junge:

    DD-Phil

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    Philieas: Zuviel BILD gelesen?

    Ich hatte meine Antwort nicht nur auf diesen einen Fall gerichtet , sondern allgemein geschrieben . Vieles könnte verhindert werden und auch der Amokläufer hat im Vorfeld Anzeichen zu der Tat gezeigt , welche nicht ernst genommen wurden .

    DD-Phil

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    Original von Phileas
    ... auch der Amokläufer hat im Vorfeld Anzeichen zu der Tat gezeigt , welche nicht ernst genommen wurden .


    Da bleibt doch immer die selbe Frage offen, was sind "Anzeichen" und was soll man dagegen machen.
    Jeder der hierzulande eine Waffe mit in die Schule/Uni bringt fällt sicher auf und wahrscheinlich wird auch gehandelt, aber in den USA .... :rolleyes:
    Welche Anzeichen denn noch .... weil einer Auffällig ist .... da könntest du auch hier gleich hunderte "beobachten".

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    Original von Phileas
    Ich hatte meine Antwort nicht nur auf diesen einen Fall gerichtet , sondern allgemein geschrieben . Vieles könnte verhindert werden und auch der Amokläufer hat im Vorfeld Anzeichen zu der Tat gezeigt , welche nicht ernst genommen wurden .


    Einen Amokläufer erkennt man aber in der Regel erst dann, wenn er Amok läuft. Die Vorzeichen sind in vielen Fällen erst im Nachhinein als solche zu erkennen.
    Der Junge ging freiwillig in die Psychiatrie, hat sich also scheinbar selbst eingestanden, daß er Probleme hatte. Ist das ein sicheres Anzeichen? Nö. Dann müßtest Du auch jeden festnehmen, der sich bei den Anonymen Alkoholikern meldet, weil er im Straßenverkehr ein potentieller Unfallverursacher ist.
    Der Mensch hat brutale Szenen für ein Theaterstück geschrieben. Ist das ein sicheres Vorzeichen? Nö. Gott, was hab' ich mir schon für Theaterstücke angeschaut, bei denen ich vermutet habe, daß der Verursacher vermutlich in einer Gummizelle hockt und Luftschlangen debil angrinst. In Wirklichkeit hockte er wahrscheinlich gleichzeitig mit bravem Seitenscheitel und Pullunder vor seiner Schreibmaschine in Wanne-Eickel und bekam von seiner Frau gerade einen schönen Kamillentee gebracht ...
    Der Kerl wurde als gefährlich eingestuft? Na prima, da hatte ich einen in der "Parallelklasse", der einige Jahre ausgesprochener Punk war und der sich auch Schlachten mit Grün-Weiß geliefert hat (die Generation nach "Haut die Bullen platt wie Stullen"). Drei Verhaftungen und nicht immer brave Worte bei der Rückgabe des blutenden Pakets an die Eltern. Fünfzehn Jahre später ist er flippiger Familienvater mit eigener Hypothek, sicherem Einkommen und völlig entspanntem Verhältnis zu den Ordnungshütern. *pf*

    Dieser Amokläufer wurde immer wieder als schweigsam und introvertiert beschrieben - da liegt eines der Hauptprobleme. Er hat sich nicht jedem, wahrscheinlich sogar gar keinem, richtig anvertraut. Und solche Leute rauszusieben, ist wirklich sehr, sehr schwer.

    Gruß
    Skywise

  • In dem Zusammenhang finde ich es unglaublich interessant, dass dort niemand auf PC-Spiele zeigt, sondern sofort klar ist, dass es an den einfachen Zugriff der Waffe liegt. In Deutschland fragt sich absolut niemand - bei ähnlichen Wahnsinnstaten - wie er an die Waffe gekommen ist, sondern lenkt gleich die Aufmerksamkeit auf böse böse Killerspiele... :keineahnung:

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    Original von Detlef
    In dem Zusammenhang finde ich es unglaublich interessant, dass dort niemand auf PC-Spiele zeigt, sondern sofort klar ist, dass es an den einfachen Zugriff der Waffe liegt.


    Das kann ich relativieren.

    Also - der gute Wille war anscheinend durchaus vorhanden, aber die Beweislage hat dafür gesorgt, daß derartige Stimmen schnell verstummt sind.

    Übrigens hat sich Marilyn Manson bei dieser Gelegenheit (sprich: am selben Tag, also 20. April) wieder ins Gespräch gebracht, der nun Angst hat, daß seine Musik als Sündenbock herhalten muß.

    Gruß
    Skywise

  • Es ist unglaublich, dass in den USA der Gebrauch und die Verfügbarkeit von Schusswaffen dermassen ausser Kontrolle geraten ist.


    Für ein Ende der Jugendgewalt

    Für alle jungen Menschen, die jemals durch eine Schusswaffe getötet
    oder verletzt worden sind.

    Für Kayla Rolland, sechs Jahre alt, die am 29 Febrauar 2000 während des Unterrichts im ersten Schuljahr von einem sechshährigen Klassenkameraden erschossen wurde.


    Quelle: Morton Rhue: Ich knall euch ab, 2002 Ravensburger Buch-Verlag