Damit jeder weiß worum es hier geht, noch einmal eine Zusammenfassun:
23.05.07-Ibbenbüren-Motorradhändler erschossen
Im Ibbenbürener Ortsteil Laggenbeck ist Mittwochfrüh ein Motorradhändler ermordet worden. Nach neuen Angaben der Polizei war der Mitinhaber eines Harley-Davidson-Geschäfts gegen 8.45 Uhr vor seinem Laden durch mehrere Schüsse niedergetreckt worden. Der Mann konnte sich noch schwerverletzt in die Werkstatt schleppen und brach dort zusammen. Kollegen riefen sofort die Rettung herbei. Doch die Einsatzkräfte konnten den Mann nicht mehr reanimieren.
30. Mai
Anspannung lässt sich nicht leugnen
-sp- Ibbenbüren. Die Anspannung lässt sich nicht leugnen, selbst für die Polizei ist es ein ungewöhnlicher Einsatz: Rund 500 Hells-Angels-Mitglieder werden heute zur Beerdigung des 47-jährigen Motorradhändlers nach Laggenbeck kommen. Und keiner weiß so genau, ob die Zahl stimmt.
"Nach Rücksprache mit einem hauptverantwortlichen Organisator auf Seiten der Hells Angels gehen wir allerdings von rund 300 Motorräder und 150 Autos aus", so Andrea Seidel, Leiterin des Fachdienstes Recht und Ordnung gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Gerüchteweise wurden auch Zahlen von 1500 und 2000 genannt. "Auch ich habe davon gehört. Aber ich glaube, 500 ist die realistischere Zahl", so Andrea Seidel.
Josef Brinker, Sprecher der Kreispolizeibehörde Steinfurt: "Bei dem Polizeieinsatz geht es darum, eine größere Trauerfeierlichkeit aus verkehrsrechtlicher Sicht zu begleiten. Es fällt in den großen Aufgabenbereich der polizeilichen Gefahrenabwehr." Dabei habe die Polizei für die Sicherheit des Trauerzuges und für die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer zu sorgen. "Wegen der Größe des Trauerzuges werden wir den Verkehr an verschiedenen Stellen regeln und da, wo es nötig ist, auch kurzfristig anhalten oder umleiten." Besonders im Bereich der Ibbenbürener Straße werde es möglicherweise Behinderungen geben.
Auch wenn die Polizei am Sonntagabend nach eigenen Angaben einen Zusammenstoß zwischen den rivalisierenden Rockergruppen Hells Angels und Bandidos verhindert hat, erwartet "die Polizei heute keine, wie auch immer gearteten Störungen, die sich gegen den Trauerzug richten. Wir haben uns vorbereitet; wir sind gut aufgestellt."
Noch gestern Morgen traf sich eine Arbeitsgruppe vor Ort, um den Ablauf der Beerdigung des Laggenbeckers, der in der vergangenen Woche in seinem Geschäft erschossen wurde, zu organisieren. Dieser wird heute Morgen in seinem Geschäft aufgebahrt. Nach einer Trauerfeier in den Mittagsstunden soll sich ein Trauerzug in Bewegung setzen. Vom Geschäft aus wird sich der Zug Richtung Autobahn durchs Aatal bewegen. Danach geht es durch den Ortskern zum Friedhof Gründkenliet. Da insbesondere in der Nachbarschaft des Motorradgeschäftes mit Behinderungen zu rechnen ist, wird das Fitnessstudio Vitamin D morgen geschlossen bleiben. "Nach Rücksprache mit der Polizei gehe ich nicht davon aus, dass der Betrieb aufrecht zu erhalten wäre", so Christian Dankbar. Insbesondere für seine Kunden werde es wohl schwierig, das Studio zu erreichen. Neben seinem Parkplatz werden die Gäste die rückwärtige Fläche bei V-Team als Parkraum nutzen können. "Die Wiese gegenüber wird wohl nicht als Parkfläche in Frage kommen - jedenfalls nicht für die Motorräder", so Andrea Seidel. Zudem gebe es eine Schotterfläche bei Musik Produktiv. "Das müsste reichen." Den Verkehrsfluss insbesondere am Kreisverkehr regeln Ordner der Hells Angels, so Seidel.
Am Friedhof selbst werde das Parkproblem vermutlich komplizierter. Dieser liegt sozusagen mitten in einer Siedlung. "Da bleiben Störungen nicht aus, aber ich bin zuversichtlich, dass alles einigermaßen reibungslos verläuft."