In 80 Tagen um die Erde, nach Jules Verne, Globus Verlag um 1900/10 – mit Schutzumschlag

  • Der Globus Verlag ist dann in Meidinger aufgegangen. Davor und danach gab es noch viele dieser billigen Ausgaben (stark verstümmelte Texte). Siehe ergänzend dazu auch:

    https://www.j-verne.de/verne_edit6.html
    Dort sind auch noch andere Einbände von diesen Ausgaben.

    Eigentlich nehmen sie nur Platz weg im Bücherschrank. Sammelwürdig sind die nicht. Ich hatte mal die Idee, viele haben zu wollen. Zum Glück wurden sie auf dem Trödelmarkt verramscht…

  • Danke für die Infos!

    Davor und danach gab es noch viele dieser billigen Ausgaben (stark verstümmelte Texte). Siehe ergänzend dazu auch:

    https://www.j-verne.de/verne_edit6.html

    Zitat

    Meidinger brachte die Vorlage als 3. Auflage dann gebunden in Meidingers Haus- und Jugendbibliothek mit einem Titelbild 1905 neu heraus: Zwanzigtausend Meilen unter’m Meere. "Erzählung nach Jules Verne. Für die Jugend bearbeitet".

    […]
    Im Jahre 1905 oder 1906 (Buch ist nicht datiert) erschien eine weitere Version in einem Sammelband des Verlages Herm. J. Meidinger: Das Buch seltsamer Reisen und Erlebnisse, "Erzählungen für jung und alt, von G. H. v. Schubert und Jules Verne", wieder mit Vollbildern von G. A. Stroebel.

    […]

    1907 wurde dieser Sammelband vom Meidingers Jugendschriftenverlag übernommen und neu herausgegeben

    Wenn Thadewald recht hat, dann ist das obere Buch (die 3. Auflage) von Meidingers Jugendschriftenverlag übernommen worden, und nicht das untere Buch (Das Buch seltsamer Reisen und Erlebnisse). Ist aber eine verwirrende Vielfalt … Vielleicht wurde beides übernommen? Kannst es ja mal abgleichen, wenn du Lust hast. Die Jahresangaben sind auf deiner Seite jedenfalls exakter als bei Thadewald, wo meistens nur „um 1900“ oder so steht.

  • Schutzumschläge waren früher gar nicht so selten. Die dienten damals tatsächlich dazu, die Bucheinbände zu schützen. Heutigentags hat man den Eindruck, Schutzumschläge dienen vor allem dazu, schlichte Einbände zu "verstecken" und das Buch besser aussehen zu lassen.


    Die Karl-May-Bände in grünem Leinen, mit Goldprägung und farbigem (damals noch auf das Leinen gedrucktem) Deckelbild waren zu Zeiten von Fehsenfeld (bis 1912) und des Radebeuler Karl-May-Verlags (bis 1945) tatsächlich zusätzlich noch mit einem vergleichsweise einfach gestalteten Schutzumschlag aus Papier versehen.

  • Neh, rote Abbildung ist Leineneinband der Ausgabe mit 237 Seiten. Meidingers Jugendschriften.Sammlung Thadewald. Die Zusammenhänge zwischen Globus Verlag und Meidinges Jugendschriften sind ein eigenes Thema und ein Leckerbissen für Buchwissenschaftler mit einem Faible für Warenhausbuchhandel. Aber Dein ebay-Fund ist ein wichtiger Baustein. Nur hat für uns Insider der Verkäufer durch die Abbildungen eigentlich schon alles verraten. Deshalb greift hier Andreas' Bemerkung bzgl. Trödelmarkt. Wolfgang hätte natürlich die 44 Euro spendiert.

  • Nur Nr. 27 ! Genauere Jahreszahl ist jedoch nicht "um 1905" sondern "ab 1907". Nr. 33 war wesentlich später, ungefähr nach 1937, da schon auf Druck der Reichsschrifttumskammer, die nicht mehr so viele jüdische Verlage sehen wollte. Nr. 33 hat auch einen anderen Illustrator (F. Müller-Münster) und das Wissen um die Initialen des pseudonymen Autors war auch verloren gegangen ("H." Hoffmann).

  • Interessant, das hätte ich nicht gedacht, denn da steht (bei Nr. 33) „um 1920“. Weißt du auch, oder kannst es schätzen, von wann das bei Ebay angebotene Buch ist? Wenn ich es richtig verstehe, müsste das ja noch erfasst werden, für die Biblio-Ergänzungen.