"Aufschieberitis"

  • Münster/Freiburg (dpa/gms) - Morgen früh muss die Präsentation fertig sein. Zwei Monate Zeit waren mehr als genug, und jetzt wird es trotzdem eine lange Nacht vor dem Computer. Aufschieben ist eine Volkskrankheit.


    "Jeder kennt es, alle tun es. Dinge werden ohne Notwendigkeit aufgeschoben, und das bis zu einem Punkt, an dem es unangenehm wird", erklärt Margarita Engberding, Leiterin der Psychotherapie-Ambulanz der Universität Münster.


    Untersuchungen an Studenten haben ergeben, dass jeder Fünfte zu starkem Aufschieben neigt. Aber mit einfachen Tricks lässt sich die Aufschieberitis in den Griff bekommen.


    Der psychologische Begriff für Aufschieberitis heißt "Prokrastination" und kommt aus dem Lateinischen.


    quelle: dpa


    kennt ihr sowas auch? ich habe das leider auch des öfteren. gerade bei sachen, die ich langweilig finde warte ich stets bis auf den letzten drücker, um sie dann in einer nacht und nebel aktion fertig zu bekommen. zwar waren meine arbeiten danach immer zu aller zufriedenheit erledigt, aber stressig ist es doch schon. ich weiss allerdings auch nicht, wie man sowas grundsätzlich in den griff bekommt. ich glaube einfach so was ist stark typen abhängig.

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst

  • Das kenne ich leider nur zu gut.
    Ich schiebe fast alle Dinge auf, auch wenn sie eigentlich nur 5 Minuten dauern.
    Die Zeit die man daran denkt, das man eine Sache noch erledigen muss kann dabei schon länger dauern als die Sache selbst.


    Es kann auch passieren das ich mit einer Sache zwar zunächst anfange und die dann bis zur letzten Minute angefangen liegen lasse.
    Aber ich gebe dir recht, bei mir sind es auch eher die langweilige und uninteressanten Dinge die liegen bleiben. Wenn ich eine Sache herausfordernd finde kann ich meistens gar nicht schnell genug damit anfangen.


    Die "einfachen Tricks" die in der dpa-Meldung genannt wurden würden mich aber schon interessieren, denn ich ärgere mich jedesmal über mich selbst wenn ich was aufschiebe.

  • Zitat

    Original von johnny_cyberpunk
    ich weiss allerdings auch nicht, wie man sowas grundsätzlich in den griff bekommt. ich glaube einfach so was ist stark typen abhängig.


    Joah, wobei es auch manchmal von den Typen abhängig ist, die etwas von Dir sehen wollen. Es gibt Leute, bei denen ist mir mal passiert, daß ich dank Aufschieberitis und zusätzlichen widrigen Umständen nicht rechtzeitig fertig geworden bin. Das hat dann erst mal einen Schlag getan, als ob Du einen Elefanten aus dem dreißigsten Stock eines Hochhauses auf eine davor musizierende Blaskapelle geworfen hättest. Nachdem mich Chef nach seinem Anschiß unter der Bürotür wieder nach draußen durchgeschoben hatte, war die Aufschieberitis in diesem Fall irgendwie kuriert ... und in anderen Fällen hat es zumindest dafür gesorgt, daß ich das Zeitpolster nie wieder bis zum letzten Extrem ausgereizt habe - zumindest nicht, wenn es um diese Leute ging :D


    Gruß
    Skywise

  • Zitat

    Originally posted by Nicola
    Die "einfachen Tricks" die in der dpa-Meldung genannt wurden würden mich aber schon interessieren, denn ich ärgere mich jedesmal über mich selbst wenn ich was aufschiebe.


    fand ich auch irgendwie doof, dass die kein weiteres wort drüber verloren haben. so nach dem thema "ich könnte ihnen tausend einfache tricks verraten, wenn ich nur welche wüsste". :rolleyes:


    wahrscheinlich soll man sich über die genannte tussi informieren und dann ihr tolles buch kaufen. :boese-schmollen:

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  • Morgen. Versprochen!


    Von Sigrid Neudecker


    Prokrastination heißt das Verhalten, alle Arbeit auf Morgen zu verschieben. Psychologen halten jeden Fünften für betroffen. Die Forschung zeigt, wie man der Aufschieberitis Herr werden kann. Schritt für Schritt - man muss nur damit anfangen.



    Weiter lesen .....

  • netter betrag tatzel. vor allem der satz mit dem frühen vogel und dem wurm war ein entscheidender für mich. nur leider wird das gerade in grossen firmen, wie bei uns, oft nicht belohnt, sondern eher bestraft. wenn du immer schnell fertig bist, musst du in zukunft noch mehr machen, ergo die meisten machen gemach und auf dem letzten drücker. dieses "early bird" verfahren kenne ich z.b. von der blackhat konferenz. wer dort früh bucht, zahlt fast 400 dollar weniger als die spätzünder. auch akkordarbeiter arbeiten effizienter, weil die mehrleistung belohnt wird.

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  • Zitat

    Original von johnny_cyberpunk
    nur leider wird das gerade in grossen firmen, wie bei uns, oft nicht belohnt, sondern eher bestraft.


    Das kenn ich auch zu gut.
    Einmal was angefangen hat man die Tätigkeit für ewig am Hals, auch wenn man was nur zur "Aushilfe" macht und bekommt dafür selten Lob und meist auch nicht mehr Lohn.
    Sowas verdirbt einem dann aber auch den Spass an der Arbeit und der "Aufschieberitis" wird zur Tagesordnung.

  • Zitat

    Original von Ska the Witch
    Oh man ... das kommt mir alles fürchterlich bekannt vor!! :shy:


    Mir auch.


    Meine Steuererklärung hätte ich letzte Woche abgeben sollen. Und was mach ich - ich lese erst mal den Artikel über Aufschieberitis. :rolleyes:


    Und Eragon habe ich auch noch nicht zu Ende gehört. :grins:

    "Woe to you, Oh Earth and Sea,
    for the Devil sends the beast with wrath,
    because he knows the time is short...
    Let him who hath understanding reckon
    the number of the beast
    for it is a human number,
    it's number is Six hundred and sixty six"

  • Zitat

    Original von johnny_cyberpunk
    ...kennt ihr sowas auch? ich habe das leider auch des öfteren. gerade bei sachen, die ich langweilig finde warte ich stets bis auf den letzten drücker, um sie dann in einer nacht und nebel aktion fertig zu bekommen...


    Bei mir sind es oft auch Dinge, die mir irgendwie unangenehm sind. Wie z.B. Termine beim Arzt ausmachen oder anstrengende geschäftliche Telefonate.


    Ansonsten hätte ich hier noch die Bügelwäsche der letzten 3 Monate rumstehen :crap:

  • Oh Gott - ja, BÜGELN! - Das schieb ich immer auf bis ich keine tragbaren Klamotten mehr im Schrank habe... Es gibt im Haushalt NICHTS, was ich mehr hasse. Da fällt mir ein: Eigentlich sollte mir ja Pummelchen aus ihrem Supermarkt einen neuen Bügelbrettbezug mitbringen... :yaya: Hast du dran gedacht?

  • ganz schlimm ist bei mir auch spülen. aber das problem erübrigt sich hoffentlich bald. :harhar:

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  • Zitat

    Original von Ska the Witch
    Es gibt etwas, das ich mehr hasse als bügeln ... Fenster putzen!! :evil: :angryfire:


    Das lass ich meinen Mann machen :lol: - unsere Fenster sind 180 hoch (also nur die Fenster - incl. Mauer drunter gehen sie bis 10 cm unter unsere knapp 2,8m hohe Decke. - da komm ich selbst mit Tritt nicht bis oben. Auf eine Leiter steige ich bei offenem Fenster nicht :schreck:. Komischerweise hab ich auf Leitern (und nur auf Leitern) ein bisschen Höhenangst. Mir wird einfach schwindlig - aber komischerweise auch nicht immer. Wenn ich z.B. ne Wand streiche, kann ich locker da hochklettern und freihändig rumhantieren - aber da ist ja auch die Wand ganz in der Nähe, an der ich mich ggf. abstützen kann (irrational, aber so isses) :keineahnung: :lol:
    Aber die Balkontüre putz ich :] - irgendwie stört mich Fensterputzen gar nicht... Das ist doch eigentlich so einfach: einsprühen, mit Küchenpapier abreiben - fertig.

  • @ johnny: Spülen hat sich bei uns schon erledigt - gottseidank. So'n Geschirrspüler ist was richtig feines. Aber das musste bei uns wirlich sein, weil die Küche so klein ist, dass man sonst sofort abwaschen musste, weil zum irgendwo Hinstellen gar kein Platz war. Aber so wird's in der Maschine zwischengelagert bis sie voll ist.
    Das schöne ist: Maschine ausräumen find ich gar nicht nervig...

  • naja, ne riesen spülmaschine werden wir bei uns in der küche auch nicht unterbekommen, aber das muss auch nicht, da wir vorwiegend besteck und gläser resp tassen benutzen. anderes geschirr fällt selten an, da sowohl kerstin als auch ich immer auswärts bzw. in der kantine essen und wir somit fast keine grossen teile, wie z.b. töpfe, pfannen, teller dreckig machen. :)

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  • Ja dann... Ich hab leider keine Kantine und wenn ich was warmes will, muss ich leider selber kochen. Könnte mir auch Angenehmeres vorstellen... Andererseits: ich weiß dann wenigstens, was drin ist - von Tüten und so bin ich inzwischen ganz ab - gibt nur noch frisch.


    Wir haben für den Spülmaschineneinzug die Waschmaschine mit viel Mühen ausquartiert (steht jetzt in einer Kammer - wir mussten die Verkleidung abbauen, damit das Ding durch die Tür passte :lol: )

  • naja, ich esse ja auch nicht in einer mensa like kantine. bei uns in der firma gibt's mal richtig gutes essen und für jeden geschmack was.


    20 unterschiedliche salate zum zusammenbauen,
    10 verschiedene gemüsesorten
    jogurts, puddings, eis, obst ohne ende
    4 fleischsorten, 2 fischsorten mit diversesten saucen, pizzas
    nudeln, reis, pommes, kartoffeln etc.


    und das frühstück ist so üppig wie in einem guten hotel.


    und das beste... das durch die firma subventioniert zahle für das frühstück und mittagessen zusammen pro tag ca. 5 euro


    wer fängt da noch zuhause an rumzukochen? :harhar:


    und am wochenende belagern wir entweder meine eltern, schwiegereltern oder latschen ins restaurant. :D

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