EU-Kommissar will "gefährliche Wörter" im Internet sperren

  • EU-Kommissar will "gefährliche Wörter" im Internet sperren
    Zugriff auf Anleitungen zum Bombenbau soll verhindert werden


    Der für Justiz und Sicherheit zuständige EU-Kommissar Franco Frattini will prüfen, wie mit technischen Mitteln verhindert werden kann, dass Menschen "gefährliche Worte" wie beispielsweise "Terrorismus" oder "Bombe" im Internet benutzen oder nach diesen suchen.
    Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters soll Frattini laut dieser gesagt haben, er wolle zusammen mit der Privatwirtschaft untersuchen, wie technisch verhindert werden kann, dass Menschen "gefährliche Worte" wie "Bombe" (bomb), "töten" (kill), "Völkermord" (genocide) oder "Terrorismus" (terrorism) nutzen oder nach diesen suchen. Frattini wolle dies den Mitgliedsstaaten im Rahmen eines Anti-Terror-Plans im November vorschlagen, so Reuters.


    Die Meinungsfreiheit sieht Frattini dadurch nicht beeinträchtigt, denn Anleitungen zum Bombenbau hätten mit Meinungsfreiheit nichts zu tun, so Frattini im Telefoninterview mit Reuters. Die absoluten Rechte müssten die höchste Priorität haben, allen voran das Recht auf Leben.


    Meinungen, Analysen oder historische Informationen will Frattini nicht sperren, wohl aber für Terroristen nützliche Anleitungen. Die EU soll dazu nur die Prinzipien zur Sperrung des Zugriffs auf Anleitungen zum Bombenbau beschreiben, die Details der Umsetzung sollen die Mitgliedsstaaten allein regeln.


    quelle: golem


    ja, genau. :rolleyes: sowas funktioniert doch nur im kopfe eines non-techies. werden bestimmte wörter gesperrt, wird es andere wege geben, an die gewünschten infos zu gelangen.

    Unterwegs sein


    das ist es doch
    per pedes per Rad
    per Bahn per Flugzeug
    per Kopf in ferne Zonen
    zu finden was unauffindbar
    jenseits der Grenzen
    deiner selbst

  • ... kompletter Schnulli. Ersten gibt es Suchmaschinen wie Sand am Meer, all denen müsste man eine Sperrliste verordnen und inhaltlich ist das Ganze auch fraglich. Es gibt immer Synonyme oder Umschreibungen. Typisches Beispiel: Sex- oder Pornofilter. Hab ich bei mir aktiviert, um teilweise verlinkte Werbung oder absichtliche Fehlleitungen zu blockieren. Aber man landet trotzdem auf solche Seiten, weil sich nicht alle Begriffe sperren lassen. Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, so hatten wir mit meiner Frau nach "Reise (nach) England" recherchiert um Reiseangebote zu erhalten. Zwei Drittel der angebotenen Seiten waren Schmuddelangebote, da sich hinter dem Begriff offensichtlich auch ein "Gesellschaftsspiel" in Swingerclubs verbergen muss....

  • Zitat

    Original von Andreas Fehrmann
    ..."Reise (nach) England" recherchiert um Reiseangebote zu erhalten. ..., da sich hinter dem Begriff offensichtlich auch ein "Gesellschaftsspiel" in Swingerclubs verbergen muss....


    GEIL ! :lach: :lach: :lach: :lach:

    :seemann: :baer:


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    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

  • Ok, dass man den Zugang zu Seiten auf denen man Anleitungen zum Bombenbau findet sperren will kann ich noch irgendwo nachvollziehen, auch wenn das nicht gelingen wird. Bestes Beispiel war damals die angeordnete Sperrung der Seiten des Faschisten und Holocaust-Leugners Ernst Zündel. Dessen Seiten wurden selbst von Leuten gespiegelt, die mit seiner Ideologie nichts am Hut hatten. Ähnlich wird es mit den Bombenbau-Anleitungen passieren.


    Weswegen man aber das Wort Völkermord sperren will kann ich mir nicht erklären, ich glaube kaum dass es irgendwo im Netz eine Anleitung zum Genozid gibt :irre: