Das Geheimnis des Wilhelm Storitz: Die Originalfassung

  • Das Geheimnis des Wilhelm Storitz: Die Originalfassung
    von Jules Verne (Autor), Gaby Wurster (Übersetzer)
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    Preis: EUR 8,95
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    Produktinformation
    Broschiert: 280 Seiten
    Verlag: Piper (Mai 2009)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3492266925



    Jetzt auch mit Bild:
    [asin]3492266924[/asin]

  • .... genau das bezweifle ich. Die Produktinfo auf AMAZON sagt "Dieser bedeutende Roman Jules Vernes war bislang nur in einer stark veränderten und entschärften Fassung erhältlich. Nun liegt erstmals die ursprüngliche Version des phantastischen Abenteuers vor, wie Verne selbst es erdacht hat. Vervollständigt durch eine Einführung von Franz Rottensteiner, offenbart das Original die ganze Dimension eines der faszinierendsten Werke der klassischen phantastischen Literatur. "
    Kling fast wie: Jetzt gibt es das Original von Jules Verne. Mein Problem: Jules hatte zwar den Roman begonnen, aber so wurde er nie veröffentlicht. Denn die postum verlegte Variante war die Überarbeitung seines Sohnes.
    Da nicht hervorgeht, was als Original beim vorliegenden Buch angesehen wird, hab ich so meine Zweifel. Kann jemand bestätigen das es wirklich die ursprüngliche Version ist? (oder nur eine neue Übersetzung der 1910er Version)
    :confused:
    Hier eine Schilderung der Geschichte:
    http://www.j-verne.de/verne68.html


    Ich bin jetzt auf jeden Fall neugierig .....
    :]

  • Doch doch, ich denke schon, dass es sich um das Original handelt. Jules Verne hat seinen Storitz durchaus abgeschlossen, aber nicht mehr für die Veröffentlichung überarbeitet und vorbereitet, was er bei den "im voraus" geschriebenen Romanen erst unmittelbar vor dem Druck vor allem auf den Druckfahnen ausführte.


    Der Hauptunterschied zwischen seiner Fassung und der Überarbeitung seines Sohnes besteht darin, dass Michel die Handlung vom Ende des 19. Jahrhunderts in die zweite Hälfte des 18. Jhts. verlegt und bei ihm der Schluss ein Happy end erfährt, während es bei seinem Vater offen bleibt.


    Von vielen Verne-Spezialisten wird der Roman sehr geschätzt. Nach "Meister Zacharius" und "Das Karpathenschloss" kommt in diesem Werk am deutlichsten der Einfluss E.T.A. Hoffmanns zum Tragen. Mal schauen, welche Aufnahme das Buch im deutschen Sprachraum findet...

  • Es handelt sich um die deutsche Erstübersetzung der ORIGINALFASSUNG, genau wie bei Jagd nach dem Meteor - Piper hat die Übersetzungsrechte an diesen beiden Werken (und ich meine noch einem 3. Posthumroman??) vor einigen Jahren erworben. Der Lektor / Verantwortliche bei Piper ist Mitglied des JV - Clubs bereits seit einigen Jahren.
    Das der Band gleich als Paperback und nicht als Hradcover kommt hängt nach meinem Informationsstand mit den Verkaufszahlen des Meteors zusammen - der Roman verkaufte sich nicht so gut wie erhofft aber doch so gut das "Storitz" in dieser Form offenbar als aussichtsreich angesehen wird.


    Bernhard

    :seemann: :baer:


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    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

  • Zitat

    Original von Bernhard
    Es handelt sich um die deutsche Erstübersetzung der ORIGINALFASSUNG,
    (....)
    Bernhard


    Also die Version von Julius Verne? Aha - vielen Dank für die Infos, das klingt ziemlich interessant. Da sollte man wohl zuschlagen, oder?

  • sacht mal ihr alle..... lest ihr nicht die Clubseite "Aktuelles"??? :confused: :confused: Da wird schon seit zwei Jahren angekündigt das die ORIGINALFASSUNG von Piper herausgegeben werden soll..... ;)


    Gruß


    Bernhard

    :seemann: :baer:


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  • Hallo,


    ich bekam heute eine Mail von amazon.de das der Band verschickt worden sei, d.h. er ist also nicht erst wie angekündigt im Mai zu haben sondern bereits jetzt!!


    Gruß


    Bernhard

    :seemann: :baer:


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  • Diese Mail habe ich auch bekommen, ich schätze mal, dass das Buch am Montag ankommen wird.

  • Zitat

    Original von Poldi
    Etwas unglücklich plaziert finde ich den Kommentar von Franz Rottensteiner, der vor dem Roman zu finden ist: Wer den Roman nicht kennt und sich die Spannung bis zum Schluss aufbewahren möchte, der sollte den Kommentar erst auslassen und später lesen, denn dort wird alles "verraten". X(


    Danke für diesen - wie ich finde - wichtigen Kommentar. Ich kenne nun zwar den Roman, aber für Alle welche ihn nicht kennen dürfte Deine Anmerkung unverzichtbar sein - nur das leider wohl die wenigsten Käufer dieses Buches Kenntnis davon erlangen werden.
    Ich habe den Band noch nicht weil solche Dinge ja immer gerade dann mit der Post an den Ort kommen an dem ich gerade NICHT bin :harhar: :(:P Ich werde ihn wohl erst kommenden Samstag in der Hand haben...


    Wie ist der Kommentar denn an sich so? Rottensteiner ist laut Volker ja ein renommierter Verne - Kenner (in gewissem Maße wage ich zu sagen), da sollte der Kommentar ja schon etwas hergeben, inhaltlich - informativ und so...


    Gruß


    B.

    :seemann: :baer:


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    Einmal editiert, zuletzt von Bernhard ()

  • Als renommierten Verne-Kenner würde ich Franz Rottensteiner nicht bezeichenen (und das würde er sicher auch nicht von sich selbst behaupten), wohl aber ist er einer der weltweit (!) anerkanntesten Kenner der SF überhaupt. Aus dieser Perspektive würde ich einen interessanten Kommentar zu Vernes Roman erwarten, auch wenn ich mal vermute, dass der nicht uneingeschränkt positiv ausfallen dürfte.


    Zum Thema passend hier ein sehr lesenswerter Artikel, der unlängst erschienen ist und auf den - soweit ich weiß - noch icht hingewiesen wurde:


    Günter Dammann:
    Unsichtbarkeit und Terror. Zu einem Motiv der technischen Zukunft bei H.G. Wells, J. Verne und im Roman der Weimarer Republik (H. Dominik und R. Siodmak
    in: Literatur für Leser, 30. Jahrgang, Nr. 4/2007, S. 213-239


    Dass das Vorwort (das ich selber noch nicht gelesen habe) dem Text vorausgeht, ist aus dramaturgischen Gründen natürlich unsinnig und nur marktpolitisch nachvollziehbar: Mit zukräftigen Namen wie Schätzing und Rottensteiner versucht der Verlag das Buch auch für ein Zielpublikum interessant zu machen, das nicht von sich aus auf einen Verne zugreifen würde, ob in Originalfassung oder nicht.


    Aber man kann es ja auch positiv sehen: Dadurch dass das Leserinteresse nicht mehr von vornherein auf die Schlusspointe fokussiert wird, kann man aufmerksamer verfolgen, wie Verne das Thema umsetzt, wo seine Originalität liegt und wo seine Schwächen zum Vorschein kommen.


    Wer Lust hat, kann das Buch ja mit Michels Fassung vergleichen, das am billigsten in der Pawlak-Ausgabe zu finden ist, oder auch mit H.G. Well's'"Der Unsichtbare", ein Roman, den ich nur empfehlen kann!!


  • Nein, keine Ahnung, und sicher bin ich mir da auch nicht ob Piper noch einen 3. Bamd plant bzw. die Rechte hat, dazu waren die Auskünfte zu vage.


    Von anderen Verlagen habe ich nichts gehört. Jürgen Seul plant noch immer irgendwie den Chemin de France herauszubringen.


    Ich finde den Kommentar eigentlich ganz gut. Es wäre zwar vermutlich passender gewesen in in ein Vowort und Nachwort zu trennen, wobei man dann im Nachwort vor allem die Differenzen zur Michel - Version hätte bringen sollen, aber an sich finde ich ihn ganz gut.


    B.

    :seemann: :baer:


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