• 2019 ist im Fischer-Tor Verlag das Buch Cthulhus Ruf - Das Lesebuch erschienen. Es enthält neue Übersetzungen von ausgewählten H.P. Lovecraft Geschichten. Cthulhus Ruf wurde von Andreas Fliedner übersetzt.

    Vielleicht war ich nicht besonders aufmerksam beim Lesen, oder ich komme mit dem Schreibstil von Lovecraft nicht gut klar. Jedenfalls fand ich diese Geschichte sehr wirr und vielleicht habe ich sie auch nicht verstanden. Allerdings haben mir die vorangegangenen Kurzgeschichten gut gefallen und sie waren auch gut lesbar. Da diese Geschichte eine große Rolle im Werk von Lovecraft spielt, habe ich beschlossen, der Geschichte eine weitere Chance zu geben. Oder sogar mehrere. Nur in anderer Form: Es gibt ja Comics, Hörspiele, weitere Übersetzungen... Fortsetzung folgt.

  • Ich kenne auch nicht viel von ihm. Vor ewigen Zeiten habe ich mir ein Suhrkamp-TB mit „Berge des Wahnsinns“ – und zusätzlich „Der Flüsterer im Dunkeln“ – gekauft, weil ich gelesen hatte, dass die „Berge d. W.“ eine Fortsetzung zu Poes A. G. Pym sind. Ich hab aber kaum noch eine Erinnerung daran. Ich fand es wohl nicht so spannend. Aber die zweite Geschichte, der „Flüsterer“: top! Echt gruselig. Würde ich jedem Grusel-Fan empfehlen.

    Nautron respoc lorni virch.

  • Die nächste Variante war ein Comic, genauer gesagt ein Manga von Gou Tanabe:

    Das Ding hat mich richtig abgeholt! Das Lesen hat riesigen Spaß gemacht und mir wurde auch einiges klarer und die Story wurde plausibel. Na ja, so plausibel wie Fantasy und Phantastik halt sein können. Aber die Mangas von Gou Tanabe sind einfach klasse. Es gibt ja eine ganze H.P. Lovecraft-Reihe von Tanabe. 2021 erschienen im Carlsen Verlag.

    Aber die nächste Adaption der Geschichte steht schon in den Startlöchern. Wird fortgesetzt!

  • ... manchmal liegt es auch am Übersetzer :gruebel:

    Das habe ich mir auch gedacht und versuche es gerade (bin noch nicht komplett durch) mit einem besonderen Album, 2018 bei Heyne erschienen: Wunderschöne ganzseitige Illustrationen von Francois Baranger im Überformat (27 x 36 cm), der Text wurde übersetzt von H.C. Artmann. In dieser Edition ist auch Berge des Wahnsinns in zwei Teilen erschienen.

    Auch mit dieser Übersetzung tu ich mich bislang schwer... aber ich melde mich noch einmal, wenn ich fertig gelesen habe.

  • Bin gerade fertig geworden und bin beeindruckt. Man muss sich einfach einlassen auf die phantastischen Beschreibungen und seine Fantasie spielen lassen. Die großartigen Bilder des illustrierten Bandes haben dabei unterstützt. Ich denke, die Übersetzung von H.C. Artmann ist nicht besser oder schlechter als die von Andreas Fliedner. (Eine weitere Übersetzung soll unter dem :baum: Weihnachtsbaum liegen :geschenke:...) Wahrscheinlich war ich einfach unaufmerksam beim ersten Lesen. Auf jeden Fall ist diese Geschichte der Grundstein für weitere Geschichten aus dem Lovecraft Universum mit den Großen Alten... Werde ich an anderer Stelle vorstellen. An dieser Stelle habe ich noch mindestens 2 Hörspielversionen vor mir. Demnächst!

  • Ich beziehe mich mal auf das anfangs erwähnte Buch von Fischer. Poldi hatte es mir als Appetitmacher empfohlen und geschenkt.

    Die ersten Kurzgeschichten erinnerten mich an Poe und E.T.A. Hoffmann in der Fabulierkunst - mit einem Unterschied: Lovecraft versucht nicht zu erklären oder Deutungen anzufügen. Er lässt seine Stories offen und damit nachwirken. Das hat durchaus was.

    Gespannt war ich auf Cthulhus Ruf. Wobei ich erst mal recherchierte, wie man das ausspricht. Von der eigentlichen Geschichte war ich enttäuscht. Denn eigentlich war es keine Geschichte: es gab keine Handlung, nur eine Aneinanderreihung von fiktiven Fakten. Einzig die eingebundene Seefahrererzählung gab eine schlüssige Episode wieder. Ansonsten schwelgte der Autor in einer endlosen Aufzählung von Adjektiven, wobei sich schnell einige morbide und krankhafte Beschreibungen in den Erzählungen wiederholten.

    Jetzt bin ich gespannt, ob mich die weiteren Geschichten mehr in den Bann ziehen werden. Ich melde mich dann wieder…

  • Jetzt hatte ich mir „Die Farbe aus dem All“ und „Der Flüsterer im Dunkeln“ gegönnt. Die beschriebene Durchdringung der Lebensbereiche bestimmter Regionen durch nicht (be) greifbare außerirdische Lebensformen sind geschickt angelegt. In ihrer Machart erinnerten sie mich an SciFi B-Movies der 50er und 60er Jahre aus den Staaten, in der auch ganze Regionen in Angst und Schrecken versetzt wurden, weil nicht definierbare Dinge geschahen. Ich denke, dass sich die Macher dieser Streifen bei Lovecraft bedient haben. Denn der Aufbau der Spannungsbögen war ähnlich.
    Lovecraft zeigt, dass er ein Meister der sachlich erscheinenden Irreführung ist. Gerade dieses: „… so hätte es sein können“, strahlt einen gewissen Reiz aus.

    Ich bleibe am Ball!