Projekt: Poldi liest Verne
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Es geht weiter mit einem Michel Verne, wie man heute weiß: Das Reisebureau Thompson und Comp. Ich nehme dazu eine Michel-Ausgabe aus dem Jahr 1909, die schon etwas gelitten hat.
P.S.: Der erste Michel ist der Sohn, der zweite Michel ein Verlag
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Davon habe ich bislang nur den ersten Band gelesen und den zweiten angefangen.
Auf der einen Seite hat der Roman (meiner Meinung nach) die typischen Probleme, die auch viele späte Romane von Jules Verne haben: Es wird eine Reise von Station zu Station abgehandelt, ohne dass über weite Strecken wirklich etwas Spannendes passiert. Auf der anderen Seite wird mit viel Humor erzählt, wodurch der Unterhaltungswert doch recht groß ist.
Poldi: Ich bin mal auf deine Einschätzung des Romans gespannt.
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Das macht mich neugierig...!
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Ja, gerade in den letzten Jahren des Schaffens hat er seine Romane im Stil einer Reihenfolge, als ein gradlinigen Handlungsstrang, geschrieben. Am Anfang seiner Reihe hat er noch Orts- und Zeitsprünge oder einfache Verschachtelungen genutzt. An Dumas, den er sehr verehrte, kam er stilistisch nie ran…
Letzterer verstand es meisterhaft Spannungsbögen zu erzeugen und Geschichten hinter der Geschichte einzubauen.
Ach und was mir noch auffällig erscheint: immer öfters scheint er im Spätwerk Reiseführer genutzt zu haben…
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Ich habe bis jetzt ca. ein Fünftel des Buches gelesen und fühle mich bislang gut unterhalten! Typisch sind wohl auch die unterschiedlichsten Typen von Mitreisenden, mal mehr oder weniger geheimnisvoll oder auch skurril. Was die Abhandlung von Station zu Station angeht: Das hat doch bei Die Kinder des Kapitäns Grant auch ganz gut funktioniert?! Würde ich nicht unbedingt als Nachteil ansehen. Aber erstmal geht es weiter im Roman...
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Der Auftakt des Romans ist recht stark. Wenn es aber erstmal losgeht, dass die Reisestationen der Reihe nach angesteuert werden, beginnt es sich etwas zu ziehen. Wobei, wie schon geschrieben, die recht humorvolle Schilderung den etwas zähen Eindruck abmildert.
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… auf jeden Fall ein Roman, der Urlaubsstimmung macht. Nicht so sehr die Organisation (die vielleicht jeder schon mal bei einer Pauschalreise kennen gelernt hat), mehr so die Ziele.
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Wasserstandsmeldung: Ich bin mit dem ersten Teil fertig. Es wird zäher.
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Ups, da bin ich doch bereits seit einigen Tagen mit dem Buch durch und habe vergessen, hier darüber zu berichten! Verne hat die Kurve noch mal gekriegt und es wurde dann doch noch spannend mit unerwarteten Wendungen und Ereignissen. Mittendrin eine Liebesgeschichte mit Happy-End. Insgesamt hat es mir gefallen. Der nächste Verne wird Die erstaunlichen Abenteuer der Mission Barsac. Allerdings lege ich erst wieder eine Lesepause ein und melde mich dann an dieser Stelle.
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Hi ... danke für deine Rückmeldung! Ich kann mich erinnern, dass ich damals beim ersten Lesen den Anfang total stark fand ... und mich dann zunehmend im Laufe der 2 Bände gelangweilt habe. Aber der Anfang war richtig stark. Wie immer müsste ich das Buch mal wieder lesen, um mein Urteil up-to-date zu bringen. Dafür müsste ich aber erstmal Jane Austen und die Bronte-Schwestern beiseite legen. Nö, passt gerade nicht.