Verne-Rivale Paul d'Ivoi

  • Zitat

    Original von Scheuch
    und taugen die was?


    -SCHEUCH-


    Also, eben habe ich Band 1 (endlich!) lesen können: Das Comic ist sehr witzig und hat viele Anspielungen. Es kommen auch andere Figuren vor, z. B. der Glöckner von Notre Dame, Peter Pan, Karl Marx, usw...


    Predantus:
    Übrigens, ich habe aus dem Comic einen interessanten Artikel über Docteur Mystere und Paul d'Ivoi gefunden, Jules Verne wird ebenfalls erwähnt. Vielleicht hilft Dir das weiter?


    [Blockierte Grafik: http://www.jules-verne-comics.de/special/artikel_docteur_mystere.jpg]

  • Zitat

    Original von Predantus
    "Das Geheimnis der Glaskugeln" dagegen ist leider Schweineteuer, weshalb ich es auch noch nicht in die Finger bekommen habe. Liegt leider daran, daß, als die Ausgabe damals in den Ramschecken der Kaufhäuser gelegen hat, diese keiner gekauft hat und fast die gesammte Auflage im Reißwolf gelandet ist, so daß leider nicht mehr so viele Exemplare im Umlauf sind.


    Dieses Buch wurde in den letzten 2 Wochen gleich zweimal bei Ebay angeboten: Bei der ersten Auktion konnte der Ersteigerer das Buch für 36 € sein eigen nennen.


    Bei der 2. Auktion handelte es sich um insgesamt 15 Bücher. Dem Ersteigerer kam es zugute, dass der Anbieter sich verschrieben hatte, so wurde aus "Glaskugeln" -> "Blaskugeln". So ging diese Massenauktion für 1 € weg. Der glückliche Gewinner: :hurray: Poldi! :hurray:


    Heute habe ich dieses Paket erhalten, musste zwar für Porto 12 € berappen, aber das ist immer noch günstig, zumal die anderen Bücher auch nicht schlecht sind! Deshalb kann ich euch das Cover von "Das Geheimnis der Glaskugeln" präsentieren:

  • Wenn das Verne - Jahr gelaufen ist und ich die Berge Bücher, die sich in diesem Jahr angesammelt haben, gelesen habe, dann werde ich mich vielleicht mal um d'Ivoi bemühen. Ich habe zumindest inzwischen mitbekommen das er auch in Frankreich von vielen als annähernd "ebenbürtig" mit Verne betrachtet wird, zumindest vom Stil her.


    B.

    :seemann: :baer:


    -----------------------
    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

  • Paul d'ivoi ist dafür bekannt, sehr lustig und unterhaltsam zu schreiben. Leider hatte ich noch nicht das Vergnügen, habe mir aber gerade "Korsar Triplex" bestellt, um ihn für die Zeittafel der Winkler-Ausgabe von "40.000 Meilen unter den Meeren" zu kommentieren.


    By the way, kennt jemand Unterwasser- oder U-Boot-Romane von vor 1900, die nicht von Henri de la Blanchère, Jules Rengade (Aristide Roger), Capitaine Mérobert), André Laurie oder Frank R. Stockton geschrieben worden sind? Jede Info ist willkommen, vielen Dank im voraus.

  • Zitat

    Original von Volker Dehs



    By the way, kennt jemand Unterwasser- oder U-Boot-Romane von vor 1900, die nicht von Henri de la Blanchère, Jules Rengade (Aristide Roger), Capitaine Mérobert), André Laurie oder Frank R. Stockton geschrieben worden sind? Jede Info ist willkommen, vielen Dank im voraus.



    Mir würde nur der kürzlich von mir an anderer Stelle erwähnte Emilio Salgari, "Im U-Boot zum Nordpol", einfallen. Die Buchausgabe ist glaube ich ca. 1901 erschienen. Die Zeitschriftenfassung könnte allerdings schon ein oder zwei Jahre früher erschienen sein. Da ich gestern Abend zufälligerweise mit dem Lesen begonnen habe, kann ich schon mal sagen, daß am Anfang schon einiges an Verne erinnert. Die Handlung beginnt auf der Kamtschatka am nächsten liegenden Nahe-Insel. Dort halten sich die beiden Jäger Mac Doile und Sandoë, beide Angestellte der „Russisch-Amerikanischen Gesellschaft“, auf um Robben, Polarfüchse, Bären und andere Pelztiere zu jagen. Auf dieser Insel geschehen seltsame Dinge. Man hört immer wieder ein seltsames Pfeifen und Gluckern, das offensichtlich die Robben vertreibt. Die beiden Jäger beschließen, nach der Ursache zu suchen. An einer Klippe wird ihr Hund unruhig. Kurz darauf tauchen aus dem Wasser Luftblasen auf und ein Ungetüm, das einer Zigarre ähnlich sieht, taucht aus den Fluten auf. Die beiden versuchen es mit einer Harpune zu erlegen, deren Spitze jedoch beim Aufprall jedoch nur stumpf wird. Auch Kugeln können dem vermeintlichen Wal nichts anhaben. Während die beiden noch rätseln, was sie da vor sich haben, werden sie von einer gewaltigen Wasserfontäne naß gespritzt. Sie ergreifen erst mal die Flucht, kehren aber nach einer Weile zurück. Sie beobachten das Ungetüm und stellen nun fest, daß es sich unmöglich um einen Wal handeln kann. Sie beschließen, es abermals zu beschießen. Doch bevor sie ihren Plan in die Tat umsetzen können, verlässt das Ungetüm seinen Platz mit rasender Schnelligkeit und verschwindet im offenen Meer. In den nächsten Tagen machen die beiden Jäger reiche Beute und haben die Begegnung mit dem vermeintlichen Wal schon fast vergessen, als sie plötzlich Gewehrschüsse vernehmen. Die beiden Jäger, die bisher glaubte, alleine auf der Insel zu sein, machen sich auf den Weg um der Verursacher zu suchen. Schon bald treffen sie auf zwei Männern. Die beiden Fremden geben an, daß sie am Morgen mit einem Boot angekommen seien um hier für ein paar tage zu jagen. Mac Doile und Sandoë laden die beiden Männer, von denen sich einer Orloff nennt, in ihre Hütte ein. Dort erzählen sie ihren Gästen, warum sie sich auf der Insel befinden. Nachdem Orloff erfahren hat, daß die beiden durch ihren Jagdzug vermutlich rund 1000 Dollar netto Gewinn machen würden, fragt er die beiden, ob sie nicht Lust hätten, an einer Expedition in die nördlichen Eisregionen teilzunehmen und dafür etwa 10000 Dollar zu verdienen. Die beiden Jäger sind sofort Feuer und Flamme und wollen wissen, wer bereit ist, soviel zu zahlen. Doch Orloff weicht ihrer Frage aus und lässt ihnen etwas Gin einschenken. Nachdem sie ihre Gläser geleert haben, fallen Mac Doile und Sandoë in einen tiefen Schlaf. Als sie aufwachen befinden sie sich in einer engen Kabine, die sich offensichtlich, nach den Geräuschen zu urteilen, auf einem Schiff befinden. Während sie noch rätseln, wo sie sich befinden und wie sie hierher gekommen sind, öffnet sich die Tür und ein Mann namens Nikirka tritt ein. Er offenbart den beiden Jägern, daß er der Mann ist, der sie für 10000 Dollar engagiert hat und das sie sich auf einem U-Boot befänden. Mac Doile und Sandoë sind schnell begeistert und beschließen, an der Expedition teilzunehmen. Das U-Boot mit dem Namen Taymir, ist das modernste seiner Art und wird mit flüssigem Wasserstoff angetrieben, wodurch es eine bisher für unmöglich geglaubte Geschwindigkeit erreichen kann.


    Das ist in Kurzfassung die Handlung der ersten 60 Seiten. Bin schon selber ganz gespannt, wie es weitergeht.

  • Da finde ich mutig, auch wenns richtig sein mag --- das Gesicht von dem Verkäufer möcte ich mal sehen, wenn ich danach frage ...


    "Aber junger Mann das heißt doch 20.000 Meilen, der steht dahinten bei den Kinderbüchern." Und schwups hat man die Arene-Ausgabe in der Hand.



    -SCHEUCH-

  • Schönen Dank an Predantus. Ob der Verne-Titel so übernommen wird, hängt letztlich vom Verlag ab, der sich natürlich auch die Frage stellt, ob das wirtschaftlich positiv oder negativ ist. Habe noch keine Rückmeldung erhalten. Aber ich sehe das eher gelassen; falls doch die "20.000 Meilen" genommen werden, wird das eben in einer längeren Anmerkung geklärt, zumal auch für Verne die Zahl eher einen symbolischen Wert hatte (20.000 Wegstunden oder 80.00 km sind zweimal um den Äquator).



  • Das ist die Reihenfolge aller Bände:


    Les Voyages Excentriques
    * Les Cinq Sous de Lavarède. 1894
    * Le Sergent Simplet. 1895
    * Le Cousin de Lavarede. 1897
    * Jean Fanfare. 1897
    * Le Corsaire Triplex. 1898
    * La Capitaine Nilia. 1898
    * Docteur Mystère. 1900
    * Cigale en Chine. 1901
    * Massiliague de Marseille. 1902
    * Les Semeurs de Glace. 1903
    * Le Serment de Daalia. 1904
    * Le Prince Virgule. 1905
    * Le Maître du Drapeau Bleu. 1907
    * Miss Mousqueterr. 1907
    * Jud Allan, Roi des Lads. 1907
    * Le Roi du Radium. 1909
    * L'Aéroplane Fantôme. 1910
    * Les Voleurs de Foudre. 1910
    * L'Ambassadeur Extraordinaire. 1911
    * Le Chevalier Illusion. 1913
    * L'Évadé Malgré Lui. 1914


    Und jetzt mal aus der Erinnerung zu den vier Bänden. "Die fünf Sou des Herrn Lavarede" ist auf jeden Fall der Band, den man zuerst lesen sollte. "Korsar Triplex" ist eine in sich abgeschlossene Fortsetzung, in der einige der Hauptprotagonisten des ersten Bandes wieder auftreten. Die haben mir beide sehr gut gefallen. "Das Geheimnis der Glaskugel" gehört als in sich abgeschlossener Roman glaube ich in den Kreis der Erzählungen um "Docteur Mystère", den habe ich aber noch nicht gelsen. Befindet sich aber seit kurzem in meinem Besitz. Bei "Die Diana von den Inseln" weiß ich jetzt nicht, welcher Originaltitel sich dahinter verbirgt, weil ich das Buch irgendwie nicht mehr finden kann. Ist auch schon ewig her, daß ich den gelesen habe, so daß ich nicht mehr weiß, ob man ihn in irgendeinen Zyklus einordnen kann. Auf jeden Fall war es der schwächste der Romane, die ich bisher gelesen haben, auch wenn er immer noch gut war. Es lassen sich aber alle sehr gut alleine und für sich lesen. Eine kleine Ausnahme ist, wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, "Korsar Triplex", der wirkt am Ende so, als müßte da noch etwas kommen.