ZitatAlles anzeigenGouverneur Arnie spaltet seine alte Heimat
Nach der Hinrichtung von Tookie Williams ist der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger auch bei vielen in Österreich in Ungnade gefallen.
In der Steiermark, der Ex-Heimat des kalifornischen Gouverneurs Arnold Schwarzenegger, sorgte dessen Ablehnung des Gnadengesuchs für Stanley 'Tookie' Williams für viel Kritik. Sein Geburtsort will ihm die Ehrenbürgerschaft entziehen. Der Grün-Abgeordnete Peter Pilz schlägt vor, Schwarzenegger die Staatsbürgerschaft abzuerkennen.
Ganz anders reagierten Österreichs Regierungsspitzen. Sie betonten zwar erneut, dass sie gegen die Todesstrafe seien, in Bezug auf Schwarzenegger war aber weder Kanzler Wolfgang Schüssel noch seinem Vize Hubert Gorbach ein böses Wort zu entlocken. Schüssel (ÖVP) sagte zur Hinrichtung von Tookie Williams, es 'hat keinen Sinn diese Frage auf einen einzigen Fall hinzuspitzen, zumal ja der Gouverneur nur mit einem Gnadenakt hätte eingreifen können'.
Man dürfe nicht Menschenrechtsverletzungen in anderen Ländern wie Nordkorea vergessen. Immerhin sei das Urteil von einem ordentlichen Gericht gefällt worden. Die Forderung der Grünen, Schwarzenegger die österreichische Staatsbürgerschaft abzuerkennen, bezeichnete Schüssel als 'absurd'. Schwarzenegger hatte bei der Wahl 2002 für Schüssel geworben.
Postwendend reagierte der SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos auf die Aussagen des Kanzlers. Es könne zur Todesstrafe nur ein unbedingtes Nein geben, erklärte Darabos, 'Schüssels Herumlavieren ist in dem Zusammenhang der Gipfelpunkt von Zynismus.'
Nach der Hinrichtung des 51-jährigen Tookie Williams riefen mehrere der Augenzeugen aus: 'Der Staat Kalifornien hat soeben einen unschuldigen Mann getötet.' Tausende Protestanten versammelten sich vor dem Gefängnis. Von den Behörden wurden auch Rassenunruhen befürchtet.
Das Grazer 'Schwarzenegger-Stadion' soll in 'Stanley-Tookie-Williams-Stadion' umbenannt werden. Das fordert die Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie.
Quelle: tirol.com
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